27.06.2023 – Kategorie: Marketing, eCommerce

Abo-Modelle: Wie Unternehmen dadurch ihre Umsätze steigern können

Abo-ModelleQuelle: panuwat - Adobe Stock

Laut einer neuen Studie von Stripe erwarten 83 Prozent der deutschen Unternehmen trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage steigende Umsätze durch Abonnements. Abo-Modelle setzen da bei auf internationale Expansion, flexiblere Preisgestaltung und Minimierung abgelehnter Zahlungen.

Der neue Report „Überblick zum Thema Abonnement- und Abrechnungsverwaltung“ von Stripe untersucht, wie Unternehmen mit den aktuell wirtschaftlich unsicheren Zeiten umgehen. Das Ergebnis zeigt, dass die Unternehmen fast durchweg weiterhin in ihre wiederkehrenden Umsatzquellen investieren. 83 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage steigende Umsätze durch Abo-Modelle. Für den Report wurden 1.500 Führungskräfte aus Unternehmen in acht Ländern befragt. Diese erzielen Teile ihres Umsatzes aus wiederkehrenden Quellen – von Start-ups bis hin zu Konzernen.

Abo-Modelle: Niedrige Kundenabwanderung in Deutschland

Die unsichere wirtschaftliche Lage hat großen Einfluss auf das Abonnementgeschäft: Verbraucher fahren ihren Konsum zurück, Unternehmen verschlanken ihre Software-Abonnements. Deutsche Unternehmen sind davon im internationalen Vergleich jedoch weniger stark betroffen. 62 Prozent der deutschen Führungskräfte geben an, dass sie im vergangenen Jahr keine höhere Kundenabwanderung zu verzeichnen hatten. Und 63 Prozent erwarten auch für das laufende Jahr keine höhere Abwanderung. Weltweit sagen das nur 46 bzw. 41 Prozent der Befragten. Umgekehrt erwarten 83 Prozent der Befragten in Deutschland sogar, dass ihre wiederkehrenden Umsätze weiter wachsen werden (weltweit 78 Prozent).

Marcos Raiser do Ó ist Head of DACH and CEE bei Stripe. (Bild: Stripe)

„Unternehmen, die auf Abo-Modelle setzen, wachsen trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds weiter. Unsere Untersuchung zeigt, dass deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich besonders erfolgreich darin sind, ihre Kunden zu halten und ihren Umsatz mit Abonnements planbarer zu machen und zu steigern“, erklärt Marcos Raiser do Ó, Head of DACH and CEE bei Stripe.

Relevanz von wiederkehrenden Umsätzen steigt

81 Prozent aller Befragten sagen, dass die Kalkulierbarkeit wiederkehrender Umsätze angesichts der drohenden Rezession noch wichtiger geworden ist. Sie suchen nach Möglichkeiten, ihre Kunden noch besser zu halten. Dass Abo-Modelle stärker wachsen als das allgemeine Online-Geschäft, zeigen auch interne Zahlen von Stripe. Das von Stripe verarbeitete Volumen wiederkehrender Zahlungen wächst um 16 Prozent schneller als das einmaliger Zahlungen. Stripe geht davon aus, dass flexiblere Preismodelle, anhaltende internationale Expansion und automatisierte Tools zur Reduzierung unbeabsichtigter Abwanderung ausschlaggebend für das weitere Wachstum sein werden.

Abo-Modelle
Eine Mehrheit von 52 Prozent der befragten Unternehmen nutzt derzeit eine Pauschalgebühr für ihre Abo-Modelle. (Grafik: Stripe)

Keine Preissenkungen, sondern bessere Preisgestaltung

Angesichts der hohen Inflation sind Preissenkungen für die meisten Abo-Dienste keine Option. Nur ein Viertel der Führungskräfte gibt an, auf die Kundenabwanderung mit Preissenkungen reagieren zu wollen. Stattdessen möchten 40 Prozent in diesem Jahr ihre Preise flexibler gestalten, um die Umsatzmöglichkeiten voll auszuschöpfen. Derzeit setzt die Mehrheit der Unternehmen noch immer auf einfache Pauschalpreise statt auf gestaffelte oder nutzungsabhängige Preise. Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) gehen jedoch davon aus, dass flexiblere Preismodelle stark an Bedeutung gewinnen werden. 

Abo-Modelle unterstützen internationale Expansion

Mit dem Abklingen des enormen Wachstums der Pandemie-Ära richten Abo-Anbieter ihren Blick nun verstärkt auf internationale Märkte, um weiterhin neue Kunden zu akquirieren. Mehr als die Hälfte der Befragten plant in den nächsten zwölf Monaten eine internationale Expansion. Dabei sind sich die Unternehmen über die großen Unterschiede in den regionalen Zahlungspräferenzen bewusst: 71 Prozent der Befragten wollen im nächsten Jahr mindestens eine neue Zahlungsmethode einführen.

Tools zur Minimierung abgelehnter Zahlungen

Zugleich investieren Unternehmen in Instrumente, um ihre bestehende Kundschaft zu halten. Dazu gehören vor allem Tools, die verhindern, dass ein Abonnement durch fehlerhafte Zahlungsinformationen ungewollt ausläuft. Machine-Learning-Algorithmen ermitteln den besten Zeitpunkt für die Wiederholung fehlgeschlagener Zahlungsversuche. Zudem lassen sich abgelaufene Karten automatisch mit neuen Zahlungsdaten aktualisieren. Die automatisierten Funktionen von Stripe zur Sicherung von Umsätzen brachten den Unternehmen, die Stripe nutzen, im Jahr 2022 einen zusätzlichen Umsatz von 3,8 Milliarden US-Dollar ein. Zwei Drittel der Befragten nutzen solche Tools bereits, bei einem Drittel der Befragten besteht noch Optimierungspotenzial.

Der Report „Überblick zum Thema Abonnement- und Abrechnungsverwaltung“ von Stripe enthält die Ergebnisse einer Umfrage von 1.500 Gründerinnen, Führungskräften und Verantwortlichen für Produkte, Zahlungen und Technologie in Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Mexiko, Singapur, Großbritannien und den Vereinigten Staaten.

Dyn Media setzt bei Zahlungsabwicklung auf Stripe

Die neue Sport-Streaming-Plattform Dyn Media, ein Tochterunternehmen der Axel Springer SE, setzt für die Zahlungsabwicklung auf die Finanzinfrastruktur-Plattform von Stripe. Dyn ist eine Streaming-Plattform, die Sportarten jenseits des Fußballs, deren Ligen und Wettbewerbe bündelt und ein Monats- oder Jahres-Abonnement anbietet. Fans können Live-Übertragungen und Highlight-Berichterstattungen rund um Handball, Basketball, Volleyball, Tischtennis und Hockey auf Dyn verfolgen.

Stripe arbeitet bereits mit anderen Marken von Axel Springer wie Bild sowie StepStone zusammen. Auch zahlreiche andere deutsche Medienhäuser, darunter das Handelsblatt, der Tagesspiegel, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Streaming-Dienste wie Joyn nutzen Stripe, um unabhängiger von Online-Werbeerlösen zu werden. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Dyn Media, Abo-Modelle wie das von Dyn gehören zu den zukunftsträchtigsten Online-Monetarisierungsformen überhaupt“, kommentiert Marcos Raiser do Ó, Deutschlandchef von Stripe.

„Durch die Zusammenarbeit mit Stripe können wir uns ganz auf die Bereitstellung von hochwertigen Inhalten und Dienstleistungen konzentrieren und unseren Nutzern dennoch eine nahtlose Zahlungserfahrung bieten. Mit Stripe sparen wir wertvolle Entwicklungsressourcen und können uns ganz auf unser digitales Angebot konzentrieren“, ergänzt Andreas Heyden, CEO von Dyn Media. (sg)

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