27.01.2015 – Kategorie: Sonstiges

Alle Frauen sind gleich? Befragung widerlegt fünf Mythen

Die Bonner Agentur ohne Namen, Veranstalterin des Messe-Kongresses women&work, hat zum zweiten Mal Frauen bundesweit nach ihren Wünschen und Anforderungen an potenzielle Arbeitgeber befragt.

Die Bonner Agentur ohne Namen, Veranstalterin des Messe-Kongresses women&work, hat zum zweiten Mal Frauen bundesweit nach ihren Wünschen und Anforderungen an potenzielle Arbeitgeber befragt.

Insgesamt haben 3.104 Frauen ab 20 bis über 50 Jahren an der Befragung teilgenommen.  Erstmals wurden Aussagen von heterosexuellen und lesbischen Frauen im Vergleich erhoben. 80 Prozent gaben an, ausschließlich in heterosexuellen Partnerschaften zu leben, 13 Prozent in gleichgeschlechtlichen und 7 Prozent sowohl in gleichgeschlechtlichen als auch in gemischt geschlechtlichen Partnerschaften.

Insgesamt wurden 80 Kriterien abgefragt, aufgeteilt auf acht Kategorien: Allgemeine Kriterien der Arbeitgeberwahl (z.B. Standort des Unternehmens), Unternehmensstrategie und Unternehmensorganisation, Arbeitszeiten, Vergütung, Arbeitgeber-Image, Unternehmenskultur und Umgangsformen, Familienfreundlichkeit / Familieneinrichtungen, Unterstützung und Beratung für Frauen.

Die Ergebnisse können eindeutig fünf Mythen zum Thema „Frauen und Karriere“ widerlegen.

  • Mythos 1: „Für Frauen spielt das Gehalt keine Rolle“ – widerlegt! Das „Commitment zum Equal Payment“ – die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen bei gleicher Qualifikation – ist für 94 Prozent der Frauen wichtig bzw. sehr wichtig, gefolgt von der „Gehaltsentwicklung“ (93 Prozent). Auch ein „transparentes Vergütungssystem“ bewerten 87 Prozent der Frauen als ein wichtiges bzw. sehr wichtiges Arbeitgeberwahl-Kriterium.
  • Mythos 2: „Frauen wollen keine Karriere machen“ – widerlegt! Für rund 65 Prozent der befragten Frauen ist Karriere wichtig bzw. sehr wichtig. Nur 7 Prozent zeigen sich uninteressiert und bewerten Karriere als unwichtig. Allerdings nimmt die Wichtigkeit von Karriere bei Frauen über 40 Jahren signifikant ab.
  • Mythos 3: „Frauen wollen nicht in Führung (gehen)“ – widerlegt! 4 von 5 Frauen (78,9 Prozent) finden „Aufstiegsmöglichkeiten“ wichtig bzw. sehr wichtig, für 72,8 Prozent der Befragten sind „Frauen in Führungspositionen“ bzw. „Führungspositionen auch in Teilzeit“ sehr wichtige Kriterien in Bezug auf die Attraktivität von Arbeitgebern.
  • Mythos 4: „Frauen wollen ein familienfreundliches Unternehmen“ – widerlegt! Von den abgefragten Kriterien aus dem Fragenblock „Familienfreundlichkeit“ ist kein einziges unter den Top 10 gelandet. Der „Betriebskindergarten“ ist nur für etwas mehr als die Hälfte der Befragten relevant. „Unterstützung bei Pflegenotfällen“ ist mit 72,8 Prozent das wichtigste Kriterium aus der Kategorie.
  • Mythos 5: „Alle Frauen sind gleich“ –  widerlegt! Die Umfrage zeigt klar: Wünsche und Anforderung der Frauen an Arbeitgeber sind lebensphasenorientiert. Die Studie weist nach, dass die Zielgruppe der „Frauen“ das gesamte Diversity-Spektrum erfasst und sich daraus völlig unterschiedliche Wünsche und Anforderungen ergeben – je nach Alter, Lebenserfahrung, sexueller Orientierung und in manchen Fällen sogar je nach Region, in der die Frauen leben. Ihre Wünsche und Anforderungen an (potenzielle) Arbeitgeber sind zwar ähnlich, einen „Masterplan“ zur Umsetzung kann es jedoch aufgrund der Vielschichtigkeit der Zielgruppe nicht geben.

„Unternehmen, die wertschätzend und wertschöpfend mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen und auf ein diskriminierungsfreies Betriebsklima sowie eine kollegiale Zusammenarbeit und eine entsprechende Führungskultur achten, gehören langfristig zu den Gewinnern“, zieht Melanie Vogel, Initiatorin der Studie, als Resümee aus der Befragung.

Ein Webinar zur ausführlichen Ergebnis-Präsentation findet am 29. Januar von 10:00 – 11:00 Uhr online statt. Ihre kostenfreie Anmeldung können Sie senden an Melanie Vogel, [email protected]


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