09.03.2023 – Kategorie: eCommerce
B2B-Handel: Worauf Sie bei Zahlungen achten müssen
In-App-Sonderangebote, Post-Purchase-Care oder jetzt bestellen, später zahlen: Der Bezahlvorgang im Konsumenten-E-Commerce geht längst über die bloße Abwicklung monetärer Transaktionen hinaus. Und auch Geschäftskunden stellen mittlerweile immer größere Ansprüche an die Payment-Experience.
Spätestens seit der Corona-Pandemie hat sich die Art und Weise, wie wir digital zahlen, rasant weiterentwickelt. Features, die dem Bezahlvorgang zusätzlichen Mehrwert verleihen – beispielsweise In-App-Rabatte oder die Möglichkeit, erst später für den Einkauf zu zahlen –, sind aus dem Konsumenten-Onlinehandel nicht mehr wegzudenken. Doch mit dem plötzlichen Wandel, wie Menschen im Privaten einkaufen, verändert sich auch ihr Anspruch daran, wie sie im Job online bezahlen wollen. Wie der „2021 B2B Buyer Report” der Unternehmensberatung Avionos herausfand, würden 90 Prozent der B2B-Käufer zu einem Wettbewerber wechseln, sollte der Onlineshop eines Händlers nicht ihren Bedürfnissen entsprechen. Doch worauf sollten B2B-Händler achten?
So kreieren Händler eine herausragende B2B-Payment-Experience
B2B-Handel: Individuelle Zahlungsziele
Geschäftskunden haben hinsichtlich der Zahlungsvereinbarungen sehr individuelle Bedürfnisse. Während einige mit einem Zahlungsziel von zwei Wochen auskommen, benötigen andere bis zu 90 Tage oder mehr, um mit ihrem Betriebskapital optimal hauszuhalten. Händler schaffen somit ein optimales Einkaufserlebnis, wenn sie Geschäftskunden individuelle Zahlungsziele ermöglichen, die sich den Bedürfnissen des Käufers anpassen und idealerweise für jede Bestellung frei wählbar sind.
Umfassende Kundenversorgung – auch nach dem Kauf
Post-Purchase-Care ist im B2B-Handel ein integral wichtiges Element einer gelungenen Kundenerfahrung. Bestell- und Zahlungsstatus sollten unkompliziert einsehbar sein, Kontakt zum Customer Support schnell hergestellt werden können. Anders als im B2C, wo Rechnungen zumeist in den Postfächern der Käufer versanden, spielt die Rechnungsstellung im Geschäftskundenbereich aufgrund der Buchhaltungsanforderungen eine wichtige Rolle. Zahlungsbelege und Rechnungen müssen jederzeit digital abrufbar sein, um Aufbewahrungspflichten zu erfüllen.
B2B-Handel: Medienbrüche bei der Bestellung vermeiden
Während im Privatkundenbereich der Online-Bezahlvorgang meist reibungslos verläuft, ist die Zahlungsabwicklung im B2B häufig noch durch Medienbrüche und lange Freigabeschleifen geprägt. Die Folge sind höhere Abbruch- und geringere Wiederkaufsraten – und damit Einbußen beim Umsatz. Insbesondere beim Rechnungskauf können die Genehmigungs- und Bezahlprozesse des Onlinehändlers mehrere Tage in Anspruch nehmen. Ein Grund hierfür ist, dass aufgrund des oft hohen Rechnungsbetrags und des damit verbundenen hohen Zahlungsausfall- und Betrugsrisikos bei Geschäftskunden detaillierte Onboarding-Kriterien erfüllt und Kreditwürdigkeitsprüfungen vorgenommen werden müssen.
Dies wiederum führt dazu, dass zwischen Käufer und Shop Dokumente ausgetauscht werden müssen, welche die Legitimation des Käufers nachweisen. Ähnlich wie im Privatkundenbereich, wo es bereits seit Jahren Praxis ist, entscheiden sich zunehmend mehr B2B-Händler, die Rechnungskaufprozesse von externen Dienstleistern übernehmen zu lassen. Denn diese schaffen es, einen reibungsfreien Checkout, Echtzeit-Risikoprüfung sowie die komplette Übernahme des Zahlungsausfallrisikos aus einer Hand anzubieten.
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Der Autor Matthias Knecht ist Mitgründer und Co-CEO von Billie.
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