18.11.2021 – Kategorie: Handel

Beschaffung: Umweltgedanke als Katalysator für die Digitalisierung

Beschaffung B2B-Vertrieb B2B-HandelQuelle: Mikko Lemola/shutterstock

Wie eine neue Studie von ECC Köln und Adobe zur Customer Journey in der Beschaffung zeigt, wird die Verschiebung hin zu digitalen Kanälen durch Umweltaspekte weiter angetrieben.

Unternehmerisches Handeln unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit wird aus Sicht der heute tätigen Verantwortlichen in der Beschaffung zukünftig zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Nicht nur die Corona-Pandemie wirkt als Treiber der Digitalisierung, auch Umweltaspekte spielen eine immer größere Rolle – und das nicht nur im Privaten. So wirkt sich das Umweltbewusstsein heutiger B2B-Einkäufer auch auf ihr Verhalten im beruflichen Kontext aus. 68 Prozent der für die neue Studie „Der moderne B2B-Einkauf“ von ECC Köln und Adobe befragten Beschaffer geben an, bei geschäftlichen Bestellungen im Internet darauf zu achten, dass ihr CO2-Abdruck so gering wie möglich ist.

Regional optimierte Logistik und nachhaltige Verpackungslösungen

„Nachhaltiges Handeln ist im privaten Umfeld vieler Konsumenten bereits länger ein Thema. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich dieses Verhalten auch im beruflichen Umfeld manifestiert. Insbesondere bei der Beschaffung können Einkäufer entscheiden, wie nachhaltig sie im Namen ihres Unternehmens handeln möchten. B2B-Händler können genau hier ihre Kunden abholen: Regional optimierte Logistik, nachhaltige Verpackungslösungen oder Umweltzertifikate sind einige der vielen Stellschrauben, Nachhaltigkeitsaspekte umzusetzen“, erläutert Michael Mertens, Projektmanager – Strategic Insights B2B bei ECC Köln, die Ergebnisse der Studie.

Nachhaltigkeit in der Beschaffung als Wettbewerbsfaktor

Online ist nicht gleich nachhaltig oder umweltfreundlich – das ist den heutigen jungen und digital-affinen B2B-Einkäufern bewusst. Daher achten sie auch online beispielsweise vermehrt auf optimierte Lieferketten, faire Arbeitsbedingungen oder nachhaltige Materialien. Nachhaltiges Handeln wird damit immer häufiger zum entscheidenden Faktor. 86 Prozent der Verantwortlichen in der Beschaffung finden sogar, dass B2B-Unternehmen dadurch einen Wettbewerbsvorteil haben.

Beschaffung
Umweltaspekte nehmen in der Beschaffung an Bedeutung zu. (Grafik: ECC Köln, Adobe)

„Support your local“ auch in der Beschaffung

Onlineshops sind sowohl in der Informations-, als auch in der Beschaffungsphase erste Anlaufstelle der B2B-Einkäufer. Gleichzeitig ist das Kanalwechselverhalten im Beschaffungsprozess sehr ausgeprägt: Lediglich sieben Prozent der Beschaffer wechseln niemals zwischen den Kanälen. Vielfältige crossmediale Angebote werden daher immer wichtiger und spielen auch im Kontext der Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle, denn: 68 Prozent der Befragten geben an, auch beim Online-Einkauf bevorzugt lokale Anbieter auszuwählen, um ihren CO2-Abdruck gering zu halten.

Beschaffer präferieren die digitale Informationssuche

Print ist längst nicht mehr der einzige und bei Weitem nicht mehr der dominierende Informationskanal im B2B-Handel. 85 Prozent der Befragten nutzen zur Recherche das Internet. Allerdings greift immer noch einer von vier B2B-Einkäufern im Rechercheprozess auf Kataloge oder andere Printprodukte zurück. Und jeder zweite Beschaffer sucht auch den persönlichen Kontakt. Wer auf Online-first setzt, sollte sicherstellen, dass die hohen Ansprüche der jungen, digital-affinen Einkäufer bedient werden. Unvollständige Informationen oder ein schlechter Onlineauftritt führen sonst bei einem Großteil der Beschaffer zu Kaufabbrüchen.

„Es ist höchste Zeit, dass die User Experience auch im B2B-Einkauf vielfältiger wird. Gestiegene Ansprüche, wechselhaftere Kunden und zunehmendes Umweltbewusstsein sind nur einige der Trends, die wir in unserer gemeinsamen Studie mit dem ECC Köln feststellen konnten. Für Händler bietet die Studie wertvolle Erkenntnisse, wie eine moderne, überzeugende Customer Experience aussehen sollte“, erklärt Melissa Fröhlich, Solutions Consultant bei Adobe.

In der dreiteiligen Studienreihe „Der moderne B2B-Einkauf“ untersuchen das ECC Köln und Adobe das Informations- und Beschaffungsverhalten im beruflichen Umfeld sowie die Auswirkungen von digitalen Dienstleistungen auf den B2B-Einkauf. Hierfür wurden 529 (Mit-)Entscheider aus verschiedenen Branchen beim Einkauf von eher häufig benötigten Produkten mit niedrigerem Warenwert und unregelmäßigem Bedarf aus unterschiedlichen Produktkategorien online befragt. Teil 1 widmet sich dabei dem Schwerpunktthema „Die (digitale?) Customer Journey“.

Als Tochtermarke des IFH Köln ist das ECC Köln Ansprechpartner für Knowhow-Transfer in der digitalen Handelswelt. Händler, Hersteller und Dienstleister profitieren von einzigartigen Market und Customer Insights sowie individuellen erfolgs- und businessrelevanten Impulsen, Events und Trainings.

Adobe Commerce ist eine branchenführende E-Commerce-Lösung in der Adobe Experience Cloud, die Händlern und Marken in den Bereichen B2B, B2C und bei hybriden Anwendungsfällen Agilität und Skalierbarkeit bietet, um ihre Produkte auf differenzierte Weise zu vermarkten. Adobe Commerce, powered by Magento verfügt über ein Portfolio an Cloud-basierten Omnichannel-Lösungen, die es Händlern ermöglichen, digitale und physische Einkaufserlebnisse nahtlos zu integrieren. (sg)

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