17.04.2023 – Kategorie: Marketing

Besondere Marketingkanäle bespielen: 5 Ideen für mehr Erfolg

MarketingkanäleQuelle: tong2530 - stock.adobe.com

„Wer nicht wirbt, stirbt“, – nur ein Zitat, dass Autobauer Henry Ford zugeschrieben wird. Marketing ist einfach äußerst wichtig, um als Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg zu haben. Ohne Werbung wird selbst ein sehr gutes Produkt keine Käufer finden. Die Frage ist, wie gutes Marketing aussieht. Es muss nicht nur die Zielgruppe inhaltlich ansprechen, sondern es kommt auch darauf an, die richtigen Kanäle für das Marketing zu finden.

TV-Spots oder Radio-Werbung kennt jedes Unternehmen. Selbst Flyer und Beileger für Zeitungen sind ein „alter Hut“. In Zeiten sozialer Medien und einer zunehmenden Digitalisierung muss Marketing neue Wege gehen. Gerade junge Zielgruppen lassen sich mit den klassischen Printmedien nicht mehr erreichen. Selbst im Hinblick auf das Fernsehen wird der Hebel zunehmend kürzer. Laut einer Studie des Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen liegt der Fernseher beim Medienkonsum Jugendlicher gerade mal auf Platz fünf. Auch beim Online-Marketing existieren mittlerweile klassische Wege, die jeder nutzt. Doch welche Marketingkanäle noch verhältnismäßig unverbraucht und können einen Unterschied machen? Genau das haben wir uns in diesem Ratgeber genauer angeschaut.

1. Einen eigenen Podcast starten

Werbung für Zielgruppen, die vor allem digital unterwegs sind – wetten, hier denkt so ziemlich jeder an Influencer und YouTuber. Es geht auch anders. Mit einem eigenen Podcast können Unternehmen Reichweite aufbauen und sich neue Zielgruppen erschließen. Was macht den Podcast als Mittel im Marketing so speziell? Auf der einen Seite sind Podcasts sehr zielgruppengenau. Es gibt an dieser Stelle einfach sehr wenig Streuverluste – wenn die Podcasts professionell betrieben werden.

Ein zweiter wichtiger Grund: Podcasts sind technisch kein Hexenwerk, sondern eher einfach zu realisieren. Was es braucht, ist ein Rechner – egal, ob als Desktop PC oder Laptop – sowie das Mikrofon und die Aufnahmesoftware. Zusätzlich muss auch an den Speicherplatz für die einzelnen Podcasts gedacht werden. Folgende Vorteile erreichen Unternehmen mit einem eigenen Podcast:

  1. Nutzer nehmen Podcast nicht als Werbung wahr: Podcasts, die sich auf ein Thema konzentrieren – etwa Fitness oder Gesundheit – und nicht gleich das Unternehmen in den Mittelpunkt rücken, werden von der Zielgruppe nicht primär als Werbung aufgefasst. Damit wird aus dem Marketinginstrument eine Informationsquelle – was eine deutlich stärkere Bindung der Kunden erreicht.
  2. Ständige Präsenz beim Kunden: Podcast müssen von Kunden abonniert werden. Ist diese Hürde überwunden, sind Unternehmen so einfach ständig präsent. Heißt im Klartext, dass Unternehmen so zu einem Begleiter ihrer Kunden werden.
  3. Unternehmen kann sich als Experten positionieren: Podcast drehen sich um einen Themenkreis und bauen diesen immer weiter aus. Für den Zuhörer kann der Podcast zu einer Informationsquelle werden. Interagieren Unternehmen so mit Nutzern, werden sie schnell auch als Experten wahrgenommen – was die Kundenbindung festigt.

2. Eigenen YouTube-Channel starten

Geht es um digitalaffines Marketing, ist der YouTube Channel natürlich weit weg. Die Video-Plattform hat sich zu einem sehr wichtigen Informationsmedium entwickelt. Für Unternehmen natürlich eine willkommene Möglichkeit, um mithilfe dieser Marketingkanäle für eigene Produkte und Dienstleistungen – oder auch mal sich selbst – zu werben. Marketing heißt auch, nicht nur an das eigene Produkt zu denken, sondern die Markenwahrnehmung.

YouTube bietet an diesem Punkt mehrere Ansätze. Unternehmen können eine Abkürzung nehmen und einfach mit Kanalbetreibern zusammenarbeiten – etwa auf Sponsoring-Basis. Verbreitet ist dieser Ansatz etwa im eSports-Segment. Beispiel Sim Racing: Hier steigen Unternehmen, die Hardware entwickeln und vertreiben oder einen „virtuellen“ Rennstall aufbauen, bei Kanalbetreibern ein.

Das Problem: Sich in einen Kanal einkaufen wird nur so lange funktionieren, wie die Kanalbetreiber bezahlt werden. Nachhaltig ist der Aufbau eines eigenen Kanals. Technisch braucht es eine gute Webcam, den Rechner und das Mikrofon. Da Kunden hier auch etwas zu sehen bekommen, muss sich noch über das Thema Mini-Studio Gedanken gemacht werden.

Der Vorteil: Marketing mit YouTube bietet eine Möglichkeit, langfristig mit Kunden zu interagieren. Evergreen Content bietet die Chance, Inhalte noch über Jahre anbieten zu können. Unternehmen können sich außerdem als Experten profilieren. Parallel entsteht die Chance, eine markenbewusste Zielgruppe zu etablieren und mit dieser zu interagieren. Allerdings ist der Aufbau eines Kanals mit einem nicht zu unterschätzenden Aufwand verbunden.

Tipp: YouTube spricht nicht nur die Zielgruppe an, sondern kann auch auf Basis von Corporate Influencern eingesetzt werden – um damit für das eigene Unternehmen zu werben.

3. TikTok zu Marketingzwecken nutzen

Eine dritte Möglichkeit, die besonders auf ein eher junges Publikum ausgerichtet ist, wäre der Aufbaue einer Strategie basierend auf der Plattform TikTok. Hier sind zwei Ansätze denkbar: Der unternehmenseigene Kanal oder die Zusammenarbeit mit einer Community. Grundsätzlich müssen sich Unternehmen an diesem Punkt klar, welche Ziele sie erreichen wollen. Hersteller, deren Fokus eher im B2B Bereich liegt oder die ihre Zielgruppe bei den Best Agern sehen, werden an diesem Punkt eher mit einem sehr großen Streuverlust rechnen müssen. Das Nutzungsverhalten der Zielgruppe hat einfach zu wenig Schnittpunkte mit TikTok.

Passt die Zielgruppe zur TikTok-Community, entsteht auf der anderen Seite eine starker Reichweiten-Effekt. Branded-Hashtag-Challenges sind nur ein Beispiel, wie TikTok funktioniert. Damit einer der wichtigsten Marketingkanäle funktioniert, braucht es gute Ideen. Einfach deshalb, weil die Videos sehr kurz sind. Und es muss klar sein, dass TikTok im Marketing auch Nachteile hat. Gerade die Schnelllebigkeit der Plattform setzt voraus, dass ein steter Zustrom neuer Inhalte generiert wird. Anders als bei YouTube ist der Nachhaltigkeitseffekt sehr viel geringer. Wo Unternehmen nicht ständig am Ball bleiben und neue Videos produzieren, geht der Kontakt in die Zielgruppe einfach sehr schnell verloren.

4. Marketingkanäle: LinkedIn nutzen

Alle bisher angesprochenen Möglichkeiten zielen vor allem auf den B2C-Bereich ab. Unternehmen sind aber durchaus auch an B2B Kontakten interessierten und wollen hier Reichweite aufbauen. Ein Schritt, der mehrere Gründe haben kann – von einem B2B Geschäftsmodell bis zur Tatsache, dass man als Arbeitgeber interessant bleiben will.

Hier kommt LinkedIn-Marketing ins Spiel. Auf Basis von Inhalten wie Bildern oder Artikeln können LinkedIn Nutzer kommunizieren. Was innerhalb des beruflichen Netzwerks entsteht, sind Gruppen. Diese haben einen thematischen Bezug und sind eine Chance, am eigenen Netzwerk zu arbeiten. Unternehmen können dazu auch Mitarbeiter direkt ermutigen, im Rahmen des LinkedIn-Marketings aktiv zu werden.

Parallel gibt es über die Plattform die Möglichkeit, Reichweite einfach mit Ads aufzubauen. Dieses Paid Advertising kann auf Text Ads oder Sponsored Content basieren. Zusätzlich lassen sich die Maßnahmen mit Sponsored InMails kombinieren, die direkt ins Postfach der LinkedIn Nutzer eingespielt werden.

5. Blick über den Tellerrand: Auch Offline-Maßnahmen planen

Werbung muss nicht nur online funktionieren. Auf außerhalb der Internetkultur findet der Alltag vieler Menschen statt. Aus Sicht von Unternehmen ist es wichtig, diesen Bereich nicht zu vergessen. Gerade die Bekanntheit und Wahrnehmung der eigenen Marke lässt sich damit unterstützen. Wie die Maßnahmen hier im Detail aussehen, richtet sich nach der Marke und dem Produkt.

Klassische Werbung in Printmedien ist ein wichtiger Aspekt. Es lässt sich aber auch mit Sponsoring arbeiten. Gerade im Hinblick auf die regionale Bekanntheit ist dieser Ansatz wirkungsvoll – indem regionale Vereine unterstützt werden. So taucht ganz schnell das eigene Logo „kostenlos“ in den Regionalnachrichten auf – als T-Shirt oder Banner. Aber auch Familienfeste oder kleine Events bieten Chancen. Baufachbetriebe oder Märkte können zum Beispiel Familientage anbieten oder Kurse für Heimwerker.

Marketingkanäle
TikTok spricht vor allem die jüngere Zielgruppe an. Wer hier seinen Fokus hat, sollte den Marketingkanal unbedingt nutzen. (Bild: Vic Joly – stock.adobe.com)

Marketingkanäle: Mit dem richtigen Mix durchstarten

Wer heute wirbt, sichert die Zukunft von morgen! Gutes Marketing verfolgt verschiedene Ziele. Es darum, die Zielgruppe zu erreichen und Sales zu generieren. Aber hier steht auch die Kundenbindung im Fokus. Gerade auf lange Sicht kann eine Community, die sich mit dem Unternehmen identifiziert, Gold wert sein. Online bieten sich dazu mit Podcasts oder YouTube neue Marketingkanäle an. Ein junges Publikum lässt sich unter anderem mit Plattformen wie TikTok erreichen. Komplett vergessen dürfen Unternehmen einen Punkt im Marketing aber nicht – die Markenwahrnehmung im regionalen Kontext.


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