26.09.2023 – Kategorie: Handel, eCommerce

Best Retail Cases Awards: Pioniere des Handels gekrönt

Best Retail CasesQuelle: Best Retail Cases/Location Based Marketing Association

In der Welt des Handels haben die diesjährigen Gewinner der Best Retail Cases Awards einmal mehr gezeigt, wie Innovation, verbesserte Nutzung von Technologien und Engagement die Branche prägen. Die Preisverleihung fand am 19. September 2023 auf der POS Connect in Köln statt.

Mit den Best Retail Cases Awards werden jedes Jahr die besten Anwendungsbeispiele aus dem Handel ausgezeichnet, die sich durch besondere Ansätze, Servicegedanken oder innovativen Technologieeinsatz auszeichnen. Neben einer 20-köpfigen Fachjury wählten auch 3.800 Anwender ihre Favoriten, so dass einzelne Fälle sogar zweimal Gold gewinnen konnten. 2023 gelang dieses Kunststück zwar nur dem “Carrier Claims Management“ von Fiege. Aber auch die Live-Shopping-Software von OSP, die gleichzeitig die höchste Punktzahl in der Gesamtwertung der Jury erhielt, kam gut an. Ebenso wie ein Newsletter-Shop, ein nachhaltiger Ladenbau und eine Gastronomie-App. Sehen Sie selbst, welche Lösungen es in den einzelnen Kategorien auf das Siegertreppchen geschafft haben.

Best Retail Cases: Gewinner in der Kategorie E-Commerce: Tool

In der Kategorie E-Commerce (Tool) konnte mit „The Fashion Story” von Betty Barclay ein Projekt die Herzen der User erobern, das ein innovatives Story-Modul für mehr Engagement im Online-Shop bietet. Mehr beeindruckt war die Jury jedoch von der Live-Shopping-Lösung Movex von OSP, die bereits beim Versandhändler Otto erfolgreich im Einsatz ist. Dies honorierten die Anwender zusätzlich mit dem Silberrang. Otto und OSP wurden zudem von der Jury über alle Kategorien hinweg mit der höchsten Punktzahl bewertet.

Jurysilber erhielt der underground Use-Case von Hockerty, der mit seiner 3D-Try-On Technologie eine virtuelle Anprobe personalisierbare Sneakers ermöglicht. Ähnlich sah es in der Kategorie E-Commerce (Kampagnen) aus, in der Mayoris eine Lösung für den Whisky-Hersteller Ardbeg der Ullrich AG vorstellte. Mit dieser können Produkte ohne Umweg über einen Onlineshop direkt per E-Mail bestellt werden. Dieser Juryliebling wurde auf Anwenderseite nur von Effizienzgewinnen via der Amazon Marketing Cloud und damit einer Lösung von PrimeUp übertroffen. trbo aus München schaffte es, durch die Veränderung der Filtermöglichkeiten den Conversion Value bei Hagebau um 78,52 Prozent zu steigern und wurde von der Jury mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

Gewinner in der Kategorie E-Commerce/Tool: Versandhändler Otto, der die Live-Shopping-Lösung Movex von OSP einsetzt. (Bilder: Best Retail Cases/Location Based Marketing Association)

Gewinner in der Kategorie E-Commerce: Lieferung/Bezahlung

Im Bereich E-Commerce (Lieferung/Bezahlung) überzeugte das Carrier Claims Management von Fiege. Die Lösung wird von namhaften Unternehmen wie Puma und Jack Wolfskin zur Optimierung von Reklamationsprozessen eingesetzt. Es wurde sowohl von den Anwendern als auch von der Jury auf den ersten Platz gewählt. Bei der Jury musste es sich allerdings das Siegertreppchen mit der myGastro.App der VuKo Software Solutions teilen, die die Digitalisierung in der Gastronomie vorantreibt.  Bronze ging an Mollie für ihre innovative Finanzierungslösung für KMU im E-Commerce. Silber ging an Seven Senders, die für den japanischen Sportschuhhersteller Asics und seine Kunden ein verbessertes Einkaufserlebnis geschaffen haben. Die senkt sowohl die Kosten als auch die CO2-Emissionen pro Paket.

Jury und Gewinner der Best Retail Cases Awards.

Gewinner in der Kategorie Retail-Technologie

Die spezielle digitale Preisauszeichnung im Modehaus Ebbers gewann mit Instore Solution in der Kategorie Retail Technology die Gunst der Jury. Sie zeigt, wie der Bestand der ausgestellten Artikel in Echtzeit überwacht werden kann, wie Produkt- und Preisdaten in wenigen Minuten zentral geändert werden können und wie ein Beschleunigungssensor die Ware verfolgt. Die Anwender zeigten sich von den Maßnahmen zur Diebstahlprävention beim Self-Checkout der Globus-Baumärkte von Zucchetti Scanning Services beeindruckt. Die Anwender wählten zudem Europas größtes Musikhaus Thomann auf Platz 2. Xplace verbesserte die Kundenkommunikation durch innovative Multichannel-Kommunikation und interaktive Digital Signage-Lösungen. Die Jury entschied sich hingegen für den Use Case der Parfümerie Pieper. Diese hat mit der Retail-Warenwirtschaft von Remira die Infrastruktur für eine effiziente Nachversorgung von 140 Filialen umgesetzt. Außerdem wurde ein Onlineshop mit intelligenter Technologie entwickelt.

Gewinner in der Kategorie Retail Marketing & Service

In der Kategorie Retail Marketing & Service fand die Initiative des veganen Restaurants Vrohstoff zur effizienten Reichweitensteigerung und Kundenbindung mit Campaign.Plus und der Erweiterung “Cornerstone” und sicherte sich damit den ersten Platz der Jury.  Der Wandel des Großhändlers Metro zum MarTech-Pionier mit der unterstützenden Real-Time Customer Data Platform von IBM ix erhielt von den Anwendern die meisten Stimmen. Für diese Leistung vergab die Jury neben dem ersten Platz der Anwender den dritten Platz.

Auch Rewe wurde von der Jury mit dem dritten Platz für die Lösung der Ad Alliance zur Umsetzung von dynamischem Händlermarketing im TV ausgezeichnet. Die Use Case Story zeigt, wie Rewe lokale Angebote dynamisch digital auf standortbezogenen TVs ausspielt. Die Anwender kürten sie sogar auf Platz 2. Über eine doppelte Jury-Nominierung auf Platz 2 freute sich unter anderem die TeamBank mit ihrem Kunden Multicycle. Diese ermöglicht mit easyCredit-Ratenkauf und einem neuen Prozessablauf dem Kunden im Ladengeschäft Ratenkauf ohne Girocard-Legitimation.

Die Parsionate GmbH wiederum punktet mit der Use Case Story ihres Kunden porta, der als eines der größten familiengeführten Einrichtungsunternehmen in Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern den Wandel vom stationären Einzelhändler zum gefragten Omnichannel-Anbieter geschafft hat. Mit der Steigerung der E-Mail-Marketing-Performance durch einen KI-basierten Ähnlichkeitsalgorithmus überzeugten sie die Jury.

Best Retail Cases: Gewinner bei Retail Store Design & Concept

Im Bereich Retail Store Design & Concept überzeugte die Jury der Re:Think Store Globetrotter in Bonn, der auf nachhaltigen Ladenbau mit Fokus auf Recycling und Upcycling setzt. Die Anwender entschieden sich hingegen für den Telekom Flagship Store Hamburg mit seinem von der Hafenstadt inspirierten Design mit Lepel & Lepel Architekt.

Auf den zweiten Platz der Jury schaffte es O₂, die in Berlin das O₂ Studio errichteten, das als Point of Experience fungiert und keine Produkte verkauft, sondern Markenerlebnisse durch Technologien wie digitale Kunst, Live-Musik und VR-Erlebnisse bietet. Bei den Nutzern hingegen kam die Store-Concept-Lösung der umdasch Store Makers für den Puppenkönig in Bonn gut an. Das traditionsreiche Spielwarengeschäft Puppenkönig verbindet auf 800 Quadratmetern Playmobil-Erlebniswelt perfekt Einkaufen, Spielen und Event-Highlights. Die umdasch Store Makers belegt auch hier den dritten Platz bei der Jury.

Gewinner in der Kategorie Omnichannel

Die Einführung der apollon Product Experience Management Plattform (PXM) bei der Popken Fashion Group war das Lieblingsprojekt der Jury im Segment Retail Omnichannel. Beim Anwendervoting gewannen Würth und Brame, die mit einem interaktiven Glücksrad für die Nutzung der sonst oft gemiedenen Touchscreens sorgten. Lokale Handelskommunikation und Wetterdaten für eine optimierte Cross-Channel-Kampagne für die Marke Rücker Grillkäse. Die Offerista Group wurde von der Jury für diese innovative Use-Case Lösung und das hervorragende Ergebnis für den Kunden mit Silber ausgezeichnet.

Die hagebau Dealer App, die durch die Zusammenarbeit mit umdasch The Store Makers die zentrale Buchung und lokale Steuerung von Digital Signage Inhalten an rund 150 Standorten ermöglicht, konnte sich bei den Anwendern auf den zweiten Platz vorarbeiten. Bronze sowohl bei der Jury als auch bei den Anwendern ging an die Lösung des D&G-Versandhaus-Systems. Durch eine Erweiterung des Kassenmoduls können die Kunden des Schweizer Schuhherstellers Helvesko ihre Online-Bestellungen nun direkt in der Filiale bezahlen. Dies schafft Cross- und Up-Selling-Möglichkeiten vor Ort.

Mario Raatz von Remira und Angelique Szameitat von Best Retail Cases.

„Alle Auszeichnungen würdigen die Bemühungen von Unternehmen, die Zukunft des Handels durch Kreativität und Fortschritt zu gestalten. Wir gratulieren allen Gewinnern und Teilnehmern.“

Angelique Szameitat, Jury-Vorsitzende der Best Retail Cases

Experten-Jury kürt die Best Retail Cases Awards

Die Jury der Best Retail Cases setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

  • Heiner Sieger, Chefredakteur des E-commerce magazin
  • Katharina Walter, findeling.de und Lemondo
  • Ricardo Bohn, Herausgeber von Medien wie newsflash24, Startup & Podcast Publisher
  • Angelique Szameitat, Chefredakteurin der GFM Nachrichten – Digital für Handel und Marketing und Best Retail Cases

Außerdem waren in der Jury dabei: Frank Keilacker (GFM Nachrichten, POS connect), Vanessa Goebel (markenartikler Magazin), Martina Dalla Vecchia (Professiorin), Matthias Hofmann (Scala), Meike Tarabori (CMM360 – Customer Relations Stars), Regina Pawlowski (WNP Verlag), Katja Laska (iXtenso – retail trends), Margaretha Jurik (Cash.at) und weitere Vertretet wie vom Händlerbund und Handelsverband.

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