17.11.2021 – Kategorie: IT

Bestandsoptimierung: Wie Simulationen bei Lieferschwierigkeiten helfen

Bestandsoptimierung SlimstockQuelle: Slimstock

Engpässe bei Bauteilen und Rohstoffen sowie Lieferschwierigkeiten wirken sich auf das Weihnachtsgeschäft des Handels aus. Wie Systeme für die Bestandsoptimierung Händler unterstützen können.

Für den Handel steht das Jahresendgeschäft vor der Tür. Allerdings fordern der Mangel an elektronischen Chips sowie Papier und Textilien und Corona-bedingte Lieferschwierigkeiten bei Produzenten machen dem Handel in Deutschland schwer zu schaffen. Hinzu kommen Container-Mangel und größere Probleme in den Logistikketten. Betroffen sind viele unterschiedliche Branchen. Entsprechend bedroht sind das Weihnachtsgeschäft und die Zeit danach, da laut Angaben des Handelsverbands Technik (BVT) besonders im Elektroniksegment zahlreiche Händler signalisiert haben, dass es beim Nachliefern in den nächsten Monaten zu Engpässen kommen könnte. Eine Lösung für Bestandsoptimierung kann Abhilfe schaffen.

Bestandsoptimierung reduziert Risiken bei Lieferschwierigkeiten

Diese Lieferengpässe stellen auch den Einzelhandel vor große Herausforderungen. „Gerade in unsicheren, wenig planbaren Zeiten, wie wir sie seit Corona erleben, ist es besonders wichtig, drastische Bestandsentscheidungen viel schneller als bisher treffen zu können“, berichtet berichtet Eelco Wever, CEO von Slimstock in Deutschland. Um die Risiken durch gestörte Lieferketten zu minimieren, sind ein hoher Digitalisierungsgrad und eine fortschrittliche Lösung zur Bestandsoptimierung entscheidend. Denn nur durch effiziente Analysen und Simulationen lässt sich abschätzen, welche konkreten Auswirkungen ausbleibende Lieferungen haben, und entsprechend nachjustieren.

Im Fokus stehen dabei die Steigerung der Transparenz, die automatisierte Überprüfung der Lieferketten und die Optimierung der Prognosen. Die Auswirkungen verschiedener Einflussgrößen innerhalb weniger Minuten simulieren zu können, ist ein wichtiger Bestandteil der Lösung Slim4 von Slimstock für die Bestandoptimierung. Die Folgen von Verzögerungen in den Lieferketten sowie Preisverteuerungen lassen sich mit wenigen Klicks übersichtlich anzeigen, wenn beispielsweise die Meldung eintrifft, dass eine Lieferung 20 statt wie geplant zwölf Wochen auf sich warten lässt. Auf Grundlage dieser Simulationen können Bestandsentscheidungen entsprechend frühzeitig getroffen und Bestellungen ggf. über andere Lieferanten angepasst werden. Das stellt gerade jetzt zum Weihnachtsgeschäft einen wesentlichen Faktor dar, um bei gefährdeten Produktsegmenten leere Regale und Lager zu vermeiden.

Bestandsoptimierung Slimstock
Slim4 bietet eine ABC-Simulation. (Grafik: Slimstock)

Entscheidungshilfe durch tagesaktuelle Bestandsplanung

Slimstock bietet mit Slim4 eine fortschrittliche, Servicelevel-getriebene Lösung, die gerade in Corona-Zeiten bewiesen hat, dass eine durchweg digitalisierte und tagesaktuelle Bestandsplanungslösung in unsicheren Zeiten eine elementare Entscheidungshilfe ist. So unterstützt beispielsweise das integrierte Steuerungstool Tactics mit zuverlässigen Analysetools und Einsichten in den Bestand, wodurch die Steuerung der Bedarfsplanung vereinfacht wird.

Basierend auf vorab definierten Unternehmensregeln hilft Tactics gerade bei großem Bestand nicht nur im Entscheidungsprozess, sondern vor allem dabei, Regeln schnell und automatisiert auf Artikel zu übertragen. Dabei werden die Auswirkungen von Veränderungen im Servicelevel oder der Lieferfähigkeit visualisiert, um Optionen abzuwägen. Entsprechend bietet das Tool die Möglichkeit, direkt Einfluss auf die Supply Chain zu nehmen und basierend auf aktuellen Prognosen und Veränderungen schnell und effektiv zu reagieren.

KI-basiertes System für die Bestandsoptimierung

Dabei spielt auch die Technologie der künstlichen Intelligenz eine Rolle in der Software. Slimstock arbeitet kontinuierlich an neuen Technologien, um Lagerbestände optimal zu verwalten. Durch die Anwendung von Algorithmen für maschinelles Lernen werden beim KI-basierten System Slim4 Nachfragehistorien aus mehreren Produkten gruppiert, um Nachfragemuster zu erkennen und Marktentwicklungen zu antizipieren. Auf diese Weise kann die Lösung das Bedarfsvolumen vorhersagen. Das Ergebnis: Supply-Chain-Teams sind schneller in der Lage faktenbasierte Entscheidungen zu treffen, da das System viel schneller robuste Prognosen etwa für neue Produkte zur Verfügung stellt als andere Tools. 

Slimstock
Die Promotionsplanung in Slim4 . (Grafik: Slimstock)

Bestellparameter der Produkte angleichen

Grundlegend gilt es, Überbestände zu vermeiden, da eine mangelnde Nachfrage plötzlich zu einem Überangebot führen kann. Doch im saisonalen Jahresendgeschäft gelten besondere Regeln. Gerade wenn wegen drohender Lieferschwierigkeiten der ein oder andere Händler sicherheitshalber früh seine Lager füllt. Die Hauptfrage muss dabei sein, für welche Artikel ein Überbestand kritisch ist. Denn ein zu großer Lagerbestand an langsam drehenden Artikeln ist für die KPIs (Key Performance Indicator) unvorteilhaft. Die handelnden Personen sollten sich in der derzeitigen Situation auf Artikel mit kurzer Haltbarkeit, saisonale Produkte oder Waren mit einem kurzen Lebenszyklus konzentrieren und Bestellparameter anpassen, gerade dann, wenn die historischen Verbräuche dies belegen.

Slim4 berechnet die Verbräuche für die kommenden zwölf Monate immer rollierend für jeden Monat aufs Neue – KI-gestützt und vollkommen automatisch. Dies geschieht mit einer so hohen Genauigkeit, dass Anwender im Normalfall 90 Prozent der Artikel richtig prognostizieren können. Um auch saisonale Trends aufzuzeigen und einzuberechnen, lassen sich gleich mehrere statistische Verfahren verwenden. Saisonale Auswirkungen können bei einzelnen Artikeln und auch für Artikelgruppen nachgewiesen werden und so in die Berechnungen einfließen. Dabei greift das System auf eine Historie von bis zu fünf Jahren zurück, um den Verbrauch möglichst genau zu prognostizieren.

Bestandsoptimierung: Nachfrageabweichungen automatisch ermitteln

Eine Saisonalität ist effektiv, aber auch risikoreich, wenn sich der Verkauf im Verlauf der Saison ändert. So unterstützt Slimstock eine einfache Prüfbarkeit, beispielsweise für Artikel mit Ausnahmekennzeichnung. Ausnahmen werden dabei aufgrund von beispielsweise starken Nachfrageabweichungen automatisch ermittelt und angezeigt. So sieht der Anwender auf einen Blick sieht, welche Artikel heute Aufmerksamkeit benötigen. Dadurch kann der Disponent seine Effizienz deutlich verbessern. Kommt es dennoch vor, dass sich die realisierten Verbräuche stark von den prognostizierten Werten unterscheiden, fordert Slim4 den Benutzer auf, die berechnete Prognose durch neue Informationen zu ergänzen. So lässt sich für den nächsten Monat beziehungsweise die nächste Periode ein noch besseres Ergebnis erzielen.

Bestandsoptimierung in das ERP-System integrieren

Slimstock
Eelco Wever ist CEO von Slimstock Deutschland. (Bild: Slimstock)

„Lieferkettenprobleme werden uns in einer globalisierten Welt zunehmend begleiten, daher ist eine transparente Übersicht mit aktuellem Status der Bestände elementar. Simulationen veränderter Parameter auf diversen Ebenen sind eine große Hilfe bei der Entscheidungsfindung. Automatisierte Abläufe vereinfachen hingegen das Handling und sparen Zeit- sowie Mitarbeiterressourcen ein. Als Best-of-Breed-System lässt sich unsere Lösung Slim4 nahtlos in jedes vorhandene ERP-System integrieren. Und sie sorgt entlang der gesamten Supply Chain – inklusive Logistiknetzwerk mit allen Lagerorten – für eine präzise Planung, effiziente Bestandsoptimierung und -verwaltung. Zudem liefert sie wichtige Einblicke in die Verfügbarkeiten – ob online oder offline“, lautet das Fazit von Eelco Wever. (sg)


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