15.03.2022 – Kategorie: eCommerce
Buy-Now-Pay-Later: So macht KI den Kauf auf Rechnung sicherer
Einer aktuellen Umfrage vom EHI Retail Institute zufolge bezahlen 30,4 Prozent der E-Commerce-Kunden per Rechnung oder Ratenzahlung. Mittelfristig soll der Anteil von Buy-Now-Pay-Later (BNPL) auf 40 Prozent steigen. Damit daraus aber nicht „Pay Never“ wird, brauchen Online-Händler, die Zahlungen auf Raten anbieten, nicht nur ein gutes Risikomanagement. Sie müssen sich auch für Zahlungsausfälle rüsten. Diese Ausfälle sind hoch im BNPL-Segment. Sie sind meist höher als bei den meisten Bezahlarten, wie eine Untersuchung des Finanzunternehmens Credit Karma belegt. Was können Online-Händler also tun, um die Funktion möglichst risikofrei zu nutzen?
Anstatt Kunden zu verlieren, lohnt es sich für Online-Händler beim Einsatz von Buy-Now-Pay-Later auf multimediale Inkasso-Lösungen zu setzen. Diese Lösungen arbeiten datengetrieben mit KI-ergänzten Prozessen und bieten umfangreiche Reporting-Tools zur Verbesserung der Customer Journey. Eben ganz im Sinne von Digitalisierung und Customer Centricity. Deswegen spricht das Inkassounternehmen Coeo auch 2022 anstatt von einer fortschreitenden Digitalisierung von einer anhaltenden digitalen Transformation – hin zu einem Service Center entlang der Wertschöpfungskette von E-Commerce Unternehmen.
KI, Machine Learning und Predictive Analytics ermöglichen individuelle Kundenstruktur
KI, Machine Learning und Predictive Analytics halten verstärkt Einzug in die Inkasso-Branche, deren Kundenstruktur stetig digitaler, individueller und anspruchsvoller wird. Coeo setzt dabei vor allem auf technologiebasierte Ansätze, ohne dabei den Menschen aus dem Auge zu verlieren. Konkret forscht das Unternehmen in verschiedenen Einsatzbereichen von KI- (Künstliche Intelligenz) und ML (Machine Learning)-basierter Technologie in Kombination mit menschlicher Empathie.
Darunter beispielsweise:
- Predictive Analytics
- Hyper-Targeting
- Bild- und Text-Analytics
- virtuelle Assistenten
Predictive Analytics sagt Kundenverhalten voraus
Predictive Analytics bezeichnen Methoden, um künftige Ereignisse vorherzusagen. Grundlage dazu bilden Daten aus der Vergangenheit. Aus diesen Daten werden mithilfe statistischer Analyse-Verfahren Einflussfaktoren und Merkmale für Vorhersagen, Klassifizierungen und künftige Entscheidungen abgeleitet. Für Inkassounternehmen, die von ihren Mandanten beauftragt wurden, großen Forderungsbestände einzuholen, ist der Einsatz von Workflow-Managementsystemen für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar. Gleiches gilt für Predictive Analytics für automatische oder teilautomatische Entscheidungen im Inkasso-Prozess, die zielgerichtet eingesetzt, die Erfolgsquote steigern können.
Hype Tarketig unterstützt beim Einsatz vom Buy-Now-Pay-Later
Unternehmen wie Coeo sehen auch auf Grund des immer stärker regulierten Inkassomarkts – die letzten Veränderungen fanden im Oktober 2021 statt – in smarten Next-Best-Action-Modellen einen Ansatz für Customer-zentriertes Inkasso-Management. Wie etwa Hyper Targeting, eine auf Algorithmen basierte Segmentierung. Ursprünglich kommt diese aus dem Marketing und bezeichnet die bestmögliche individuelle Abstimmung von Werbeinhalten auf Zielgruppen. Das alles automatisiert und unter Berücksichtigung aller digitalen Touchpoints. Zu Beginn eines Inkassofalls kann nur auf Informationen des Auftraggebers und eventuell aus externen Datenbanken zurückgegriffen werden. Doch im weiteren Verlauf lassen sich relevante Daten für die Segmentierung sammeln. Sachkundige Analysten leiten dann daraus sinnvolle Handlungs- und Entscheidungsalternativen ab.
KI und ML hilft, Kundenanliegen besser zu verstehen
Unter den Top 4 der eingesetzten KI- und Machine Learning-Applikationen rangiert laut einer Studie von IDG von 2020 die Sprachanalyse (51%). Sie ist gefolgt von Bilderkennung, Textanalyse und Übersetzung von Texten (jeweils 46%). In diesem Teilbereich der KI lassen sich schnell Erfolge beziehungsweise ein Return on Investment erzielen. Grund dafür ist, dass viele etablierte Unternehmen bereits vorkonfigurierte Out-of-the-box-Lösungen anbieten. Mit überschaubarem Aufwand können sie in eine bestehende Systeminfrastruktur eingebunden werden. Der Sprung zu virtuellen Assistenten beziehungsweise Chatbots, die mit Text und Sprachanalyse verknüpft sind, ist nicht mehr weit. Ein Plus bei Inkasso-Prozessen. Denn selbstlernende Software, die auf Algorithmen basiert, kann im Zusammenspiel mit Chatbots helfen, Kundenanliegen besser zu verstehen und entsprechend zu antworten. Mitarbeiter können somit gezielt in die Konversation eingreifen. Clevere Lösungen entlang der Customer- und Payment Journey und somit beim Einsatz von Buy-Now-Pay-Later helfen also eine hohe Zahl an zahlungsunfähigen Kunden in den Wertschöpfungskreislauf der Auftraggeber zurückzuführen.
Der Kunde ist König – auch im Inkasso bei Buy-Now-Pay-Later
„Auch 2022 wird es bei Coeo das oberste Ziel sein, durch das stete „Ohr am Kunden“ und Investitionen in New Business und New Technology neue Maßstäbe am Markt zu setzen und die Branche so insgesamt zur Weiterentwicklung anzutreiben“, erklärt Sebastian Ludwig, CEO DACH der Coeo Group. „2022 wollen wir Prozesse, die heute schon teildigital sind, weiter automatisieren und optimieren. Und das ohne den im Rahmen einer Rechtsdienstleistung so wichtigen Faktor Mensch zu vernachlässigen“. Neben prozessualen Weiterentwicklungen setzt Coeo auf dem Weg zum „Customer Service Center Inkasso“ verstärkt auf Kooperationen mit Schuldnerberatungen und Angebote, um Verbraucher in Sachen Finanzen weiterzubilden. Ziel ist, das negative Image von Inkassounternehmen zu korrigieren, Vorurteile und Ängste gegenüber seriösen Inkassoanbietern in den Köpfen der Kunden abzubauen.
Finanzielle Gesundheit fördern mit FinTech
Das 2021 neu gegründete FinTech „Fabit“, das mit seiner gleichnamigen App für mehr finanzielle Gesundheit vornehmlich bei jungen, weniger vermögenden Menschen sorgen will, hat sich genau darauf spezialisiert. Post von Inkasso-Unternehmen zu bekommen, ist für Verbraucher immer eine unangenehme Überraschung. Meistens handelt es sich zwar um vergessene Rechnungen, doch gerade im E-Commerce gibt es Fälle, bei denen Kunden ihre Verbindlichkeiten nicht begleichen können. Sie geraten in finanzielle Schieflage. An diesem Punkt setzen Fabit und Coeo an. Denn auch Inkassounternehmen profitieren von einer höheren Sensibilität der Verbraucher für die eigenen Finanzen. Wer den Umgang mit Geld im Griff hat, kann erfüllbare Ratenpläne vereinbaren und Forderungen schneller begleichen.
Buy-Now-Pay-Later: Ein Fazit
Digitales, kundenzentriertes Inkasso im Zeitalter des wachsenden E-Commercen, vielfältiger Buy-Now-Pay-Later_Lösungen und digitaler Transformation ist eng verzahnt mit der Entwicklung der digitalen Customer Journey in einer multimedialen Unternehmenslandschaft.
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