28.02.2023 – Kategorie: IT
Checkout: Warum der Vorgang jetzt seamless sein muss
Wie eine neue Studie von EHI zeigt, stellt künstliche Intelligenz die wichtigste Zukunftstechnologie für den Handel dar. Dem Seamless Checkout zur Automatisierung von Prozessen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Künstliche Intelligenz bleibt die wichtigste Zukunftstechnologie für den Handel. Das geht aus den Ergebnissen der aktuellen Studie „Technologie-Trends im Handel 2023“ von EHI hervor. Dem Seamless Checkout kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, schließlich wird die Automatisierung von Prozessen in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger. Wie bereits in den Vorjahren dominiert künstliche Intelligenz und Machine Learning aus Sicht der IT-Verantwortlichen bei der Frage nach den wichtigsten Technologietrends der Zukunft.
52 Prozent halten diese Technologie für am wichtigsten, 2021 waren es noch 63 Prozent. Ein Grund für den Rückgang liegt darin, dass sich KI in vielen Unternehmen bereits etabliert hat und daher nicht mehr als Zukunftstechnologie wahrgenommen wird. So setzen 69 Prozent der Unternehmen KI bereits ein, 2021 waren es noch 56 Prozent, bei neun Prozent ist dies in Planung. 22 Prozent planen derzeit keinen Einsatz.
Seamless Checkout folgt nach künstlicher Intelligenz
An zweiter Stelle folgt mit 41 Prozent der Seamless Checkout, der sowohl SCO/Self-Scanning als auch autonome Stores umfasst. Mit dem zunehmenden Personalmangel erwarten die IT-Verantwortlichen bei dieser Technologie die nächsten Entwicklungsschritte, sodass die Automatisierung der Checkout-Vorgänge weiter forciert wird. In welcher Ausprägung sich der Seamless Store durchsetzen wird, hängt jedoch von Branche, Standort, Wirtschaftlichkeit und Kundenakzeptanz ab. 52 Prozent haben kassenlose Geschäfte bereits in Betrieb oder konkrete Pläne für die nächsten Jahre. Für den Rest der Befragten ist diese Technologie nicht oder noch nicht interessant.
Customer Centricity und Connected Retail
Ebenfalls von Kundenwünschen getrieben ist das Thema Customer Centricity, das 28 Prozent der IT-Verantwortlichen als technologischen Toptrend einstufen. 2021 waren es 37 Prozent der Befragten. Zwar sind auch hier die Nennungen rückläufig, bewegen sich aber immer noch auf hohem Niveau. Viele Unternehmen arbeiten allen voran an der Personalisierung der Customer Journey.
Connected Retail hat als Zukunftstrend hingegen deutlich an Bedeutung verloren. 2021 sahen noch 44 Prozent der Entscheider in dieser Technologie einen Trend, heute sind es nur noch 22 Prozent. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Omnichannel für viele Unternehmen mittlerweile zum Tagesgeschäft gehört. Einen ähnlichen Rückgang von 33 Prozent auf 24 Prozent gibt es bei Cloud-Technologien. Die meisten Unternehmen haben inzwischen eine Cloud-Strategie definiert und sehen die Technologie daher nicht mehr als Zukunftstrend.
Electronic Shelf Labels häufig im Einsatz
Die durchschnittlichen IT-Budgets in Relation zum Nettoumsatz steigen auch 2023 weiter an und liegen nun bei 1,53 Prozent (2021: 1,47 Prozent). 76 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die IT-Budgets auch in den nächsten Jahren weiter steigen werden. 56 Prozent aller teilnehmenden Retailer geben an, bereits heute Electronic Shelf Labels (ESL) in ihren Filialen einzusetzen. Insbesondere der LEH hat in den letzten Jahren stark in ESL investiert und erreicht dort eine Abdeckung von 94 Prozent. Davon planen 69 Prozent eine Ausweitung des Einsatzes.
Zur Methodik der Studie: Für die aktuelle Studie „Technologie-Trends im Handel 2023“ hat das EHI Retail Institute IT-Verantwortliche von 92 deutschsprachigen Handelsunternehmen in persönlichen Interviews zu technologischen Trends und Investitionsprioritäten befragt. Die Studie wurde unterstützt von Adesso, Anybill, Diebold Nixdorf, GK Software, Mercio, ServiceNow und Snabble. Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitenden und einem internationalen Netzwerk von 850 Mitgliedsunternehmen des Handels, der Konsum- und Investitionsgüterindustrie und der Dienstleisterbranche. Das EHI ist zugleich Gesellschafter der GS1 Germany sowie der FoodPlus und Partner der Messe Düsseldorf bei bedeutenden Handelsmessen wie der EuroShop. (sg)
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Aufmacherbild: iQoncept/Adobe Stock
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