16.11.2023 – Kategorie: IT

Cyberangriffe: Warum Händler durch Datenverlust Umsatz verlieren

Quelle: Thapana_Studio - Adobe Stock

E-Commerce-Unternehmen und Händler benötigen im Durchschnitt fast acht Monate, um sich von den negativen Auswirkungen, die Cyberangriffe mit sich bringen, zu erholen. Laut dem neuen Report von Fastly sind häufigsten Sicherheitsverletzungen Netzwerkausfälle und Datenverluste.

Fastly, Inc., Anbieter einer Edge-Cloud-Plattformen, hat jetzt seinen Report „Global Cybersecurity: Der Wettlauf um die Anpassung“ veröffentlicht. Der Bericht deckt die immensen Auswirkungen auf, die Cyberangriffe auf Unternehmen der E-Commerce- und Handelsbranche haben. Demnach erlitten Unternehmen in diesem Jahr durchschnittlich 41 bekannte Cyberangriffe. Die Studie zeigt auch die enormen finanziellen Auswirkungen von Sicherheitsverletzungen auf. In den vergangenen zwölf Monaten verloren Einzelhändler im Durchschnitt mehr als zehn Prozent ihrer Einnahmen als direkte Folge von Cyberangriffen.

Tatsächlich ist keine andere befragte Branche stärker von Datenverlusten bedroht. 46 Prozent der Sicherheitsexperten im Einzelhandel gaben dies als direkte Folge von Cyberangriffen im letzten Jahr an. Diese Unternehmen nannten auch Netzwerkausfälle (38 Prozent), Kompromittierung von Kundenkonten (25 Prozent) und den Verlust des Kundenvertrauens (23 Prozent) und der Kundenzufriedenheit (23 Prozent) als die häufigsten Schäden, die durch Sicherheitsverletzungen verursacht werden.

Kundendaten im Visier der Cyberangriffe

Sean Leach, Vice President Technology bei Fastly, erklärt, warum Einzelhändler ein häufiges Ziel für bösartige Akteure sind: „Einzelhändler verarbeiten jedes Mal, wenn ein Kunde einen Einkauf tätigt, eine große Menge an kritischen Informationen. Die Kunden vertrauen darauf, dass sie diese Informationen, Bankdaten, individuelle Adressen und vieles mehr, sicher aufbewahren. Der Umgang mit diesen sensiblen Daten macht Einzelhändler aber auch zu einem äußerst attraktiven Ziel für böswillige Akteure. Die Wiederherstellung nach einer Sicherheitsverletzung ist in diesem Sektor äußerst kompliziert. Abgesehen von den potenziellen finanziellen Verlusten führt die Kompromittierung personenbezogener Daten zu einem erheblichen Vertrauensverlust. Und verursacht einen großen Imageschaden, der sich langfristig stark auf das Ergebnis eines Unternehmens auswirken kann.“

Mangel an robusten Cybersicherheits-Tools

In Anbetracht der finanziellen Auswirkungen einer unzureichenden Sicherheitsinfrastruktur bewerten Unternehmen ihre Investitionen neu. 37 Prozent der Einzelhändler sind der Meinung, dass es ihnen an robusten Sicherheits-Tools gegen Cyberangriffe mangelt. Das erklärt, warum 74 Prozent ihre Sicherheits-Budgets im nächsten Jahr erhöhen wollen. Trotz dieses Anstiegs herrscht in den Sicherheitsteams weiterhin Unsicherheit: 32 Prozent der Sicherheitsexperten sind der Meinung, dass sie in den letzten zwölf Monaten zu viel für entsprechende Tools ausgegeben haben, während 23 Prozent einer genau gegenteiligen Meinung sind. Bezeichnend für diese widersprüchliche Ausgabenstrategie ist die Tatsache, dass nur 55 Prozent der Cybersicherheits-Tools vollständig im Einsatz sind.

Eine mögliche Lösung für diese Herausforderungen ist die generative KI. In diese wollen 42 Prozent der Einzelhändler in den nächsten zwei Jahren investieren. Bei so viel Aufmerksamkeit bleibt generative KI gleichwohl ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sehen 35 Prozent der Unternehmen in ihr einen der wichtigsten Bedrohungsfaktoren für das nächste Jahr. Im gleichen Zeitraum schätzen jedoch 71 Prozent der Cybersicherheits-Experten im Einzelhandel und E-Commerce den Einfluss der neuen KI-Möglichkeiten als insgesamt positiv ein. Diejenigen, die KI als positiv ansehen, nannten eine verbesserte Produktivität (52 Prozent) und neue Arbeitsplätze (38 Prozent) als Hauptchancen.

Entlastung durch Managed Security Services und GenAI

Leach erklärt: „Obwohl die Unternehmen in den letzten zwei Jahren den Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Talentpool Priorität eingeräumt haben, versuchen sie immer noch, diese zu lösen, indem sie einfach mehr Geld ausgeben. Diese Strategie kann den Unternehmen zwar helfen, sich die besten Talente zu sichern, ist aber natürlich begrenzt. Und sie lässt die technologischen Entwicklungen und alternative Lösungen außer Acht, die den Sicherheitsteams helfen können, ihre personellen Herausforderungen zu bewältigen. Dabei haben wir festgestellt, dass insbesondere Managed Security Services (MSS) und generative KI mehr Beachtung von Unternehmen finden. Diese versuchen, ihre internen Sicherheitsteams zu entlasten, indem sie ihnen zeitaufwändige Arbeit abnehmen, um die Produktivität zu steigern und neue Innovationsmöglichkeiten zu erschließen. Zudem wollen sie sicherstellen, dass sie über ihre gesamte Fläche für Cyberangriffe hinweg besser geschützt sind.“

Zur Methodik der Studie: Für den Report „Global Cybersecurity: Der Wettlauf um die Anpassung“ von Fastly wurden 1.484 wichtige IT-Entscheidungsträger in großen Unternehmen aus verschiedenen Branchen in Nordamerika, Europa, Asien-Pazifik und Japan befragt. Im DACH-Raum nahmen über 200 IT-Entscheider an der Untersuchung teil. Die programmierbare Edge-Cloud-Plattform von Fastly unterstützt Unternehmen bei der Bereitstellung von Online-Erlebnissen, bei gleichzeitiger Verbesserung ihrer Website-Performance, Erhöhung der Sicherheit und Förderung von Innovationen. Fastly wurde von Branchenanalysten wie IDC, Forrester und Gartner als führender Anbieter in den Bereichen Edge Computing, Content Delivery und Sicherheit bewertet. (sg)

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