05.10.2021 – Kategorie: Marketing
Data-driven Marketing: Wie Händler mit Shopping-Apps ihre Kunden erreichen
Eine neue Studie von EHI analysiert die strategische Datennutzung des deutschen Handels im Marketing. Denn die Erhebung und Analyse von Daten spielt eine immer größere Rolle. Für ein effizientes Data-driven Marketing sind Kundendaten ein wichtiges Messinstrument.
Insbesondere das App-Marketing nimmt einen immer höheren Stellenwert ein, wie die Studie „Data-driven Marketing im Handel 2021“ von EHI zeigt. „Apps sind zukünftig eines der wichtigsten Marketing-Instrumente im Handel, weil sie den Händlern einen direkten Kundenzugang und der Kundschaft ein persönliches Nutzungserlebnis bieten“, erklärt Marlene Lohmann, Marketingexpertin und Co-Autorin der EHI-Studie.
Data-driven Marketing: Apps bieten großes Potenzial
Für die Analyse der Interessen und des Kaufverhaltens der Kundschaft haben gegenwärtig erst 64 Prozent der befragten Handelsunternehmen eine App im Einsatz. Doch gleich 32 Prozent geben an, eine eigene App in Planung zu haben. Beim Data-driven Marketing sehen die Verantwortlichen für die Zukunft ein großes Potenzial. Zum einen führen Apps viele Einzelelemente wie Rabattaktionen, exklusive Angebote und Bezahlfunktionen für User auf dem Smartphone zusammen. Zum anderen erhofft sich der Handel von der hohen Reichweite der Apps eine Reduzierung der Print-Kosten.
14 Prozent sehen Apps schon heute als Kernelement der Kundenkommunikation an. Für diese Händler haben Apps eine herausragende Stellung beim Kundenzugang und der Kundenbeziehung. Der Grund liegt hierbei in der deutlich höheren Aktivität der App-User. Für 57 Prozent der Befragten ist die App bislang ein ergänzendes Element der Kundenkommunikation. Die physische Kundenkarte soll mittelfristig von der virtuellen Kundenkarte abgelöst werden und die App weiter an Attraktivität gewinnen.
Bon-Daten von besonderer Bedeutung
Mit Datenerhebungen im Marketing wollen 88 Prozent der Händler ihre Kundschaft noch besser verstehen und 80 Prozent das Kundenerlebnis verbessern, um letztlich Umsatzsteigerungen zu generieren. Als wichtigste Kundeninformationen innerhalb des eigenen Handelsunternehmens (First-Party-Data) kristallisieren sich Bon-Daten aus den Bezahlaktionen an der Kasse und im Webshop heraus (72 Prozent). Dahinter rangieren Newsletter-Abodaten und Website-Analysen mit je 48 Prozent. Weitere Ergebnisse der Studie zeigen die strategische Verortung von Data-driven Marketing, die Einschätzung des Cookie-Verbots sowie Hürden und Hebel der Datenintegration.
Zur Methodik der Studie: Die Studie „Data-driven Marketing im Handel 2021“ des EHI Retail Institute basiert auf persönlichen Experten-Interviews per Video mit 25 CMO des führenden deutschen Handels im Zeitraum von Juni bis August 2021. Die Unternehmen repräsentieren mit insgesamt 26.778 Filialen und einem Umsatz von 142 Milliarden Euro im Jahr 2020 rund 25 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatz. Die Studie ist ab Mitte Oktober im EHI-Shop erhältlich.
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für die Handelsbranche und seine Partner. Das internationale Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen.
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