14.10.2015 – Kategorie: IT

Die wichtigsten Gründe, die Unternehmen zu einer Digitalisierung veranlassen

Unternehmen entscheiden sich in erster Linie wegen der Kundenanforderungen für die digitale Transformation, gefolgt von Kosteneinsparungen – unterschätzen jedoch die disruptiven Effekte auf das Business.

Gründe für Digitalisierung in einer Studie erfasst. Die Fähigkeit, Kundenerwartungen zu erfüllen, ist für Unternehmen der wichtigste Beweggrund für die Durchführung einer digitalen Transformation und hat ein stärkeres Gewicht als die Notwendigkeit, Geschäfts- und IT-Kosten zu reduzieren. Doch Unternehmen unterschätzen oftmals die disruptiven Auswirkungen, die dieser Prozess verursachen kann.

Dies zeigen die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Studie, die der Multidomain-Master-Data-Management (MDM) Lösungsanbieter Stibo Systems beauftragte. Die Studie wurde durchgeführt, um zu untersuchen, was europäische Unternehmen aus den Branchen Retail und Distribution, Herstellung, Finanzdienstleistungen, Automotive sowie aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe zu ihren Aktivitäten im Bereich digitale Transformation veranlasst und welche Herausforderungen und Chancen sich hierdurch ergeben.

Mehr als drei Viertel aller Befragten (77  Prozent) erklärten, aktiv ein Projekt im Bereich digitale Transformation durchzuführen, wobei über die Hälfte (60  Prozent) der deutschen und schweizerischen Unternehmen erwartet, dass die Investitionen in solche Aktivitäten in diesem Jahr höher sein werden als in 2014.

Gründe für Digitalisierung

Von den in Deutschland und der Schweiz Befragten gaben 73  Prozent an, dass die Verbesserung der Fähigkeit Kundenerwartungen zu erfüllen eine wichtigere Überlegung in Bezug auf die digitale Transformation war als die Reduzierung der Geschäftskosten (63  Prozent) oder der IT-Kosten (50  Prozent). Den Erfolg ihrer Transformationsaktivitäten messen diese Unternehmen am häufigsten anhand von Kennzahlen zur Kundenzufriedenheit (78  Prozent) und zur Kundenbindung (68  Prozent).

Zwei Drittel aller befragten europäischen Unternehmen haben mit der digitalen Transformation in den beiden zu den Top drei zählenden Bereichen Kundenmanagement/Kundenservice und Customer Experience begonnen, das letzte Drittel im Bereich IT-Infrastruktur. Obwohl 87  Prozent der Auffassung waren, es sei unerlässlich, gravierende disruptive Effekte einzuplanen und 81  Prozent glaubten, dass Fehler bei der Vorhersage dieser Effekte zu den Unternehmensrisiken zählen, gab im Rückblick mehr als die Hälfte (53  Prozent) zu, dass sie die durch die Transformationsaktivität verursachten disruptiven Auswirkungen nicht adäquat vorhergesagt hatten.

Zur Studie sagt Simon Walker, Director of Innovation bei Stibo Systems “Die digitale Wirtschaft stellt ein unglaubliches Potenzial dar. Unternehmen erkennen klar, welche Wettbewerbsvorteile die digitale Transformation bietet. Doch ebenso deutlich zeigt sich, dass Planung hierbei essenziell und unterschätzt ist und es ohne Plangung, bei der Durchführung zu unerwartet starken disruptiven Effekten kommen kann. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich und ein Weckruf für die großen Konzerne, die danach streben, das Potenzial ihrer Transformationsaktivitäten voll auszuschöpfen.“

Weitere Ergebnisse der Studie umfassen:

  • Mehr als die Hälfte aller befragten Unternehmen stimmte zu, dass ‘digitale Transformation durch eine schlechte Qualität unternehmensweit verteilter Daten behindert wird‘ (53  Prozent).
  • 54  Prozent der Unternehmen unterschätzten das Ausmaß von Datenmanagementaspekten rund um die Transformation.
  • In Bezug auf das Datenmanagement wurden ‘das Finden der richtigen Daten‘ (65  Prozent) und ‘inkonsistente Daten‘ (50  Prozent) von den deutschen und schweizerischen Unternehmen als die Top zwei Herausforderungen bei der Durchführung von Aktivitäten im Bereich digitale Transformation angeführt.
  • Über die Hälfte aller befragten Unternehmen (59  Prozent) stellte fest, dass das Ausmaß der disruptiven Effekte auf ihre Geschäftsaktivitäten höher war  als ursprünglich erwartet.

Über die Studie

Die Stichprobe umfasste 200 europäische Unternehmen (mit 1.000 oder mehr Mitarbeitern vor Ort) verschiedener Branchen. Die Befragten waren Führungskräfte auf Vorstands- und Managementebene, darunter IT- und Geschäftsbereichsleiter.

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