16.02.2022 – Kategorie: eCommerce

Digital-Signage-Lösungen bringen On- und Offlinehandel zusammen

Der stationäre Handel hat in den vergangenen Monaten eine nie dagewesene Zäsur erlebt: Zwangsschließung, Zugangsbeschränkungen, Wegeleitsysteme, statt agiles Gedränge und volle Verkaufsflächen. Im Gegensatz dazu hat der Online-Handel, vor allem Amazon, Zalando und Co., ein immenses Wachstum erlebt. Der Trend, so schien es, ging weg von der Fußgängerzone. Ist das wirklich so?

Sind Digital-Signage-Lösungen die Rettung? Die Realität sieht anders aus. Kunden kaufen zwar nach wie vor gerne online ein und genießen die Vorteile, die Algorithmen und Big Data dem Verbraucher bieten. Gerade wenn es um die Erkennung individueller Vorlieben und Wünsche geht.

Der schmale Grad

Doch trotz aller Datenanalyse und Personalisierung stößt Online-Shopping an Grenzen: Die persönliche Beratung, die Haptik und das emotionale Erlebnis, Anfassen, Ausprobieren – 3D-Realität mit allen Sinnen. Eben das, was Einkaufen neben der reinen Bedarfsdeckung zum Vergnügen macht. Online lässt es sich noch nicht abbilden. Also strömen die Kunden, gerade für besondere Anschaffungen, wieder in die Geschäfte – trotz Maskenpflicht und Abstandregeln.

Erlebnis pro Quadratmeter wird zum Maßstab

Viele stationäre Händler suchten in der Pandemie nach kreativen Lösungen und haben ihre Geschäfte für Live-Erlebnisse aufgerüstet. Deswegen erobert digital Signage den Handel immer mehr und verbindet die Vorteile des Online-Shopping mit realem Einkaufen.

Künftig wird der Handel nicht mehr in Umsatz pro Quadratmeter gemessen, sondern in Erlebnis pro Quadratmeter. Kunden individuell gewinnen, binden und begeistern, ist das Ziel. So erhalten Algorithmen auch im stationären Handel Einzug. Der Kunde interagiert dabei über sein Smartphone mit einzelnen Verkaufsflächen, Produkten, Brands und dem Händler. Neben individueller Werbung lässt sich das gesamte Shoppingerlebnis personalisieren. Angepasst an den individuellen Kunden-Typ, dessen Fragen beantwortet werden und der seine Produkte wahlweise direkt im Store individualisieren, upgraden oder veredeln kann – live, haptisch, aber mit den gewohnten Scroll- und Swipe-Moves. Interaktive Monitore, vor allem aber das eigene Smartphone, machen dies möglich.

Digital-Signage-Lösungen: Digitale Vernetzung nutzt allen

Bei dieser Entwicklung stehen viele auf der Gewinnerseite: Der Kunde bekommt ein individuelles Einkaufserlebnis, der Handel steigert seinen Umsatz, kann Waren 24/7 anbieten. Alle Waren müssen nicht mal stationär verfügbar sein. Produkte können auch digital, zum Beispiel in smarten Umkleidekabinen an- und ausprobiert werden. Window-Shopping erlaubt Verkaufen auch außerhalb der Öffnungszeiten. Händler könnten etwa Markenherstellern stationäre Shop-Flächen als Erlebnisräume anbieten und deren Brand-Marketing und PoS-Präsentationen übernehmen – neben dem klassischen Verkaufsumsatz eine zusätzliche Einnahmequelle. Durch die digitale Vernetzung ließen sich auch neue Produkte und Marken im Handel präsentieren, ohne um jeden Regalmeter kämpfen zu müssen. Das Netz kennt keine Listung. Sortimente werden tiefer und flexibler – ein Vorteil für Unternehmen und Startups, die bislang ausschließlich online unterwegs waren.

Der Autor Matthias Hofmann ist Handelsexperte und Senior Account Director Enterprise bei Scala, ein Spezialist für Digital-Signage-Lösungen.

Digital-Signage-Lösungen
Bild: Scala

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