07.06.2021 – Kategorie: eCommerce

Digitalisierung im Unternehmen: Wie Corona 200 Jahre alte Arbeitsabläufe revolutioniert

Digitalisierung im UnternehmenQuelle: Blue Planet Studio/shutterstock

Corona hat alle Branchen in ein wildes Fahrwasser gebracht. Überall war plötzlich von Wandel und Digitalisierung die Rede. Ist Corona ein Digitalisierungs-Beschleuniger? Und was bedeutet das für den E-Commerce?

Es gibt wohl kaum ein Unternehmen, das im Lockdown nicht irgendwann an dem Punkt war, wo jemand „Stopp – das geht so nicht mehr“, rief. Die Mitarbeiter saßen im Home-Office, mal eben To Dos in den Nachbarraum rufen – unmöglich. Cloud­basiertes Arbeiten und softwaregestützte Optimierungen in ­internen sowie externen Prozessen waren in vielen Unternehmen die Folge. Hurra, wir sind digitalisiert!

Digitalisierung im Unternehmen: Wann ist meine Firma digitalisiert?

Können wir uns darauf einigen, dass es bei Digitalisierung um Automatisierung und Vereinfachung bestimmter Arbeitsab­läufe mithilfe von Software geht? Dies wird von Unternehmen vorangetrieben, damit Prozesse effizienter werden und besser skaliert werden können.

Wenn wir uns den Begriff „Digitalisierung“ genauer ansehen, merken wir schnell, dass jeder Unternehmer etwas anderes darunter versteht. Das ist nicht schlimm. Problematisch wird es nur, wenn wir „Digitalisierung“ mit der eigenen Firmengröße und -philosophie matchen müssen. Manchen Unternehmen reicht schon das Einscannen von Dokumenten, bei manchen muss die allumfassende ERP-Lösung her, um sich „digitalisiert” zu fühlen. Das ist aber nicht der Kernpunkt, geschweige denn der größte Benefit von Digitalisierung.

E-Commerce-Evolution durch Digitalisierung

Digitalisierung bedeutet, einen Wandel vom linearen hin zum vernetzten Denken und Arbeiten zu vollziehen. Die Abläufe wandeln sich von „Lexikon” zu „Wikipedia”. Vor allem ist dies im ­E-Commerce interessant – und auch immer noch sehr disruptiv. Denn hier folgen alle Beteiligten, obwohl alle technischen Möglichkeiten bereitstehen, noch immer den gleichen Arbeitsabläufen wie vor 200 Jahren:

Ware wird produziert, vom Hersteller oder Dienstleister gelagert, zu einem Marktplatz getragen und dort verkauft. Die einzelnen Teilschritte innerhalb der Bereiche Herstellung, Logistik und Verkauf sind mittlerweile stark automatisiert. Trotz allem reden wir hier über eine Kette von Abläufen, die in der Regel auch von einem Verantwortlichen – Hersteller oder Händler – durchgeplant werden muss.

Digitalisierung im Unternehmen – Von der Chain zum Netzwerk

Hier ist der Game-Changer: Es ist die Überzeugung, zukünftig ein Supply-„Netzwerk” anstatt einer Supply-„Chain” als Grundlage für erfolgreichen E-Commerce zu nutzen. Dies führt zu einer schnelleren Abwicklung, einer besseren Marge und Auslastung für die beteiligten Partner und zu einem besseren Einkaufserlebnis für den Endkunden.

Eine Digitalisierung, auch der internen Prozesse, und die Notwendigkeit des digitalen Wandels bei internen sowie ex­ternen Workflows sind dann nicht mehr das Ziel, sondern gewünschtes Mittel zum Zweck und notwendig für den Fortbestand, einer sich immer schneller verändernden Branche.

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Bild: Mirjam Knickriem

Über die Autorin: Nicole Hänel übernahm 2016 die Ninepoint Consulting GmbH. Heute ist sie Geschäftsführerin und alleinige Gesellschafterin des international tätigen Softwareunternehmens. Innerhalb von drei Jahren hat sie es geschafft, den Umsatz um das Dreißigfache zu steigern.


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