DSGVO: Wie sieht das eigentlich mit Weihnachtskarten aus?
Stellt die DSGVO auch den Versand von Weihnachtskarten unter Vorbehalt? Gehen die Weihnachtswünsche per Brief an Kunden und Geschäftspartner, ist dies im Normalfall rechtens.
Stellt die DSGVO auch den Versand von Weihnachtskarten unter Vorbehalt? Gehen die Weihnachtswünsche per Brief an Kunden und Geschäftspartner, ist dies im Normalfall rechtens.
Mehr als sechs Monate nach Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind viele Unternehmen noch immer verunsichert. Aktuellstes Beispiel ist die Frage, welche Voraussetzungen für den Versand von Weihnachtskarten an Geschäftspartner und Kunden erfüllt sein müssen.
„Jede Verarbeitung personenbezogener Daten, darunter auch Adressen, benötigt eine Rechtsgrundlage“, sagt Rita Bottler, Datenschutzbeauftragte der IHK für München und Oberbayern. Wenn Unternehmen eine bestehende Beziehung zu Kunden und Geschäftspartnern mit Grußkarten pflegen, dann stelle dies ein berechtigtes Interesse im Sinne der DSGVO dar.
Zusätzlich müsse das Unternehmen aber zum Beispiel bei Vertragsabschluss informieren, für welche Zwecke gespeicherte Kontaktdaten verwendet werden sollen. Dort muss etwa der Versand von Gruß- und Geburtstagskarten genannt sein. Eine jederzeitige Widerspruchsmöglichkeit muss eingeräumt werden.
Strengere Regeln bei elektronischem Massenversand
Für den elektronischen Massenversand gelten teilweise noch strengere Regeln. „Jedoch dürfen Unternehmen ihren Kunden auch Weihnachtsgrüße per E-Mail oder SMS senden, wenn diese vorab informiert wurden und der Kunde nicht widersprochen hat“, weiß Bottler.
Die IHK-Datenschutzbeauftragte weist darauf hin, dass rechtliche Unsicherheiten bestehen, solange keine Entscheidungen der Datenschutzbehörden zu konkreten Praxisfällen vorliegen. Viele Betriebe hätten trotz redlicher Bemühungen keine Gewissheit, dass sie die DSGVO im Unternehmensalltag richtig umsetzen, kritisiert die IHK.
Unter www.ihk-muenchen.de/dsgvo informiert die IHK fortlaufend über aktuelle Entwicklungen im Datenschutzrecht.
Teilen Sie die Meldung „DSGVO: Wie sieht das eigentlich mit Weihnachtskarten aus?“ mit Ihren Kontakten:
Werbeanzeigen im Internet sind nicht nur wichtig für Unternehmen wie Google, sondern helfen auch Medienunternehmen, Publishern und kleinen Betrieben, auf ihre Angebote aufmerksam zu machen.…
2023 tritt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft. Es verpflichtet deutsche Unternehmen mit über 3.000 Mitarbeitenden zum Schutz von Menschen- und Umweltrechten entlang der Lieferketten. Zwar…
Die EU-Institutionen haben sich jetzt auf die Bestimmungen des Digital Services Act geeinigt. Der BVDW befürwortet die Aktualisierung der Digitalgesetzgebung, sieht aber auch die Gefahr…
Vertriebsverbote und Bußgelder drohen: Die Änderungen im Verpackungsgesetz haben Auswirkungen auf den Onlinehandel. So werden Händler und Fulfillment-Dienstleister künftig stärker in die Pflicht genommen.
Führen Regularien langfristig zu steigenden Preisen im Handel? Eine aktuelle Händlerbefragung von Taxdoo und IFH Köln hat die Auswirkungen des erhöhten Aufwandes untersucht.
Selten zuvor standen so viele Gesetzesinitiativen zur Digital- und Nachhaltigkeitspolitik auf der Agenda der EU. Der bevh mahnt, dass die Ziele nur unter Wahrung eines…
Die Abgeordneten im EU-Parlament haben am 20. Januar über ihre Position zum Digital Services Act (DSA) abgestimmt. Die Mehrheit hat sich für das geplante „Plattform-Grundgesetz“…
Der BVDV kritisiert den vorgelegten Bericht des Binnenmarktausschusses im Europäischen Parlament zum Digital Services Act. Mit dem EU-Gesetz sollen illegale Inhalte im Internet bekämpft werden.
Laut einer neuen Studie von Horváth rechnen 80 Prozent der Bundesbürger mit einem Lockdown noch vor Weihnachten. Zur Pandemiebekämpfung wären 70 Prozent bereit, personenbezogene Daten…
Gesetzliche Änderungen zum neuen Jahr stärken die Rechte von Verbrauchern im digitalen Bereich. Onlinehändler müssen die neuen Pflichten schnellstmöglich umsetzen!
Alle Welt spricht von Datenschutz, aber keiner traut sich, die wirklich wichtigen Fragen zu stellen. Das gilt besonders für Online-Marketer. Denn Marketing-Software datenschutzkonform einzusetzen, stellt…
Mit Jahresbeginn 2022 treten neue gesetzliche Anforderungen für Intrahandelsstatistik und Zollanmeldung in Kraft. Unternehmen sollten daher Änderungen in ihren SAP-Systemen vornehmen.