21.09.2022 – Kategorie: Marketing
E-Commerce-Apps: Warum Marketer jetzt auf Effizienz achten sollten
Laut dem neuen Report von AppsFlyer haben E-Commerce-Apps weltweit 6,1 Milliarden US-Dollar für neue Nutzer ausgegeben. Vor Beginn der Shopping-Saison 2022 sollten sich Marketer aber aufgrund der rückläufigen E-Commerce-Ausgaben auf Remarketing konzentrieren.
AppsFlyer hat jetzt den neuen Report „State of eCommerce App Marketing“ für das Jahr 2022 veröffentlicht. Dieser zeigt die wichtigsten Trends bei E-Commerce-Apps auf. Damit erhalten Marketer eine Entscheidungsgrundlage, um Mobile-First-Erlebnisse zu schaffen und sowohl User Engagement als auch die Umsätze in der anstehenden Shopping-Saison anzukurbeln. Die Zeiten, in denen der E-Commerce infolge der Covid-19-Pandemie ein erhebliches Wachstum verzeichnete, sind vorbei. E-Commerce im Allgemeinen und App-Marketing im Besonderen zeigen eine natürliche Verlangsamung.
Im Jahr 2022 zieht der E-Commerce nicht mehr die gleiche Anzahl neuer Nutzer an. Zudem fordern steigende Preise ihren Tribut bei Marketingbudgets und deren Planung. Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft, das in diesem Jahr von einem wirtschaftlichen Abschwung, Lieferunterbrechungen und Änderungen bei Datenschutz und Datenbeschränkungen geprägt ist, sollte bei Marketingverantwortlichen die Effizienz im Vordergrund stehen.
Abwärtstrends bei E-Commerce-Apps setzt sich fort
„Ein wahrscheinlicher Abwärtstrend bei E-Commerce-Apps ist nicht das Ende der Welt für Marketer. Schließlich gilt der November mit dem Black Friday und dem Singles Day in den meisten Märkten als bester Monat des Jahres für App-Installationen und Umsätze“, erklärt Ben Jeger, Managing Director Central Europe bei AppsFlyer. „Insbesondere in diesem Jahr könnten die Verbraucher aufgrund der Fußballweltmeisterschaft auch in der Weihnachtszeit noch mehr in Konsumstimmung sein. Daher sollten sich Apps auf Remarketing konzentrieren, um die Nutzer zu halten, die sie in den letzten Jahren gewonnen haben. Publisher sind zudem gut beraten, das Beste aus ihren Owned-Media-Kanälen zu machen.“
Werbeausgaben für E-Commerce-Apps um 50 Prozent eingebrochen
Anbieter von E-Commerce-Apps gaben 6,1 Milliarden US-Dollar für die Akquise neuer Nutzer aus, dennoch sind die globalen Werbeausgaben im Jahresvergleich um mehr als 50 Prozent eingebrochen, was auf die steigenden iOS-Mediakosten, die Rückkehr zur relativen Normalität nach der Covid-Pandemie und andere makroökonomische Trends zurückzuführen ist. Auf Deutschland entfielen davon circa 154 Millionen US-Dollar (84 Millionen auf iOS sowie 70 Millionen auf Android). Der steigende und volatile CPI reagierte mit einem Rückgang von 55 Prozent im Januar bei Android und einem steilen Rückgang von 53 Prozent bei iOS.
Die Installationen von E-Commerce-Apps auf Android sanken weltweit um 5 Prozent (H1 2021 vs. H1 2022), mit Ausnahme von Indien, das einen erheblichen Zuwachs an neuem Traffic verzeichnete. iOS-Installationen wiesen im gleichen Zeitraum ebenfalls einen leichten Rückgang von 4 Prozent auf, nachdem die Downloads während der Covid-Pandemie stark angestiegen waren.
Starker Anstieg von Owned Media Conversions
Owned Media Conversions stiegen plattformübergreifend um 360 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Juli 2021 bis Juli 2022). Dies zeigt, dass Marketer:innen inzwischen alles tun, um mehr aus den knappen Budgets herauszuholen. Der iOS CPI stieg im Jahresvergleich um 60 Prozent (H1 2022 vs. H1 2021) und erreichte 4,20 US-Dollar. Im Gegensatz dazu sank der CPI für Android im gleichen Zeitraum um 15 Prozent, obwohl er von April bis Juni kurzzeitig um 30 Prozent gestiegen war.
Die 30-Tage-Verweildauer auf Android sank um 13 Prozent, da mobile Nutzer weiterhin neue Apps und Services ausprobiert haben. Unterdessen nahm die Verweildauer bei iOS um fünf Prozent ab, wobei sie insgesamt besser ist als bei Android – was dem historischen Trend entspricht.
Zur Methodik der Studie: Der Report „State of eCommerce App Marketing” von AppsFlyer ist eine anonyme Zusammenfassung von proprietären globalen Daten von 5,1 Milliarden App-Installationen von 700 Apps und 26 Milliarden Remarketing-Conversions in aggregierter Form. AppsFlyer unterstützt Marken durch datenschutzfreundliche Mess-, Analyse-, Betrugsschutz- und Engagement-Technologien, die richtigen Entscheidungen zu treffen. AppsFlyer basiert auf der Idee, dass Marken den Datenschutz ihrer Kunden erhöhen und gleichzeitig außergewöhnliche Erlebnisse bieten können. (sg)
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Aufmacherbild: Zaozaa – Adobe Stock
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