27.03.2023 – Kategorie: eCommerce

E-Commerce – das sind die wichtigsten Trends für 2023

E-CommerceQuelle: Sutthiphong - Adobe Stock

Zu den wichtigsten Trends im E-Commerce gehören in diesem Jahr nahtlose Einkaufserlebnisse, Nachhaltigkeit und künstliche Intelligenz. Wie Händler diese für ihr Geschäft nutzen können.

Die Konsumzurückhaltung der Verbraucher in Folge der Inflation, andauernde Lieferkettenprobleme und andere Einflüsse sind Bremsklötze für den E-Commerce. Mit nahtlosen Einkaufserlebnissen, kanalübergreifenden Angeboten sowie nachhaltigen und automatisierten Prozessen können Händler ihr Geschäft wieder ankurbeln. Wie Händler die wichtigsten Trends im Onlinehandel für sich nutzen können.

Der Innovationsdruck auf die Branche steigt und fordert von Online-Händlern neue Wege zur Kundengewinnung und -bindung. Daliah Salzmann, Geschäftsführerin der ECommerce One AcquiCo GmbH, erklärt hierzu: „Der E-Commerce setzt 2023 verstärkt auf Trends, die das Einkaufserlebnis verbessern, auf Nachhaltigkeit zielen und den heutigen technischen und sozialen Gewohnheiten der Verbraucher entsprechen.“

E-Commerce: Kanalübergreifend und nahtlos interagieren

Ein Trend für 2023 ist nicht neu, aber wird intensiviert: Omnichannel. Der Kunde von heute möchte barrierefrei über verschiedene Kanäle mit Marken interagieren und Produkte aus diversen Quellen beziehen. Online-Händler sollten daher auf so vielen für die Zielgruppen relevanten Kanälen wie möglich präsent sein. Mit dem Wegfall der Corona-Beschränkungen rücken zudem stationäre Geschäfte wieder mehr in den Fokus der Verbraucher. Ein Mix aus Online-Verkaufsplattformen und physischem Geschäft oder Showroom kann für Händler, zum Beispiel in Branchen wie Bekleidung oder Einrichtung, als Omnichannel-Strategie sinnvoll sein. An dieser Stelle gewinnen auch Services an Bedeutung, wie die Bereitstellung flexibler Abwicklungs- und Rückgabeoptionen für höchsten Komfort.

Auch Investitionen in Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) können sich auszahlen. So lassen sich Produkte in einer virtuellen Umgebung anschauen und testen. Ebenfalls können Möbel im Wohnumfeld des Kunden präsentiert und Kleidungsstücke virtuell anprobiert werden. Durch die Integration von Online- und Offline-Kanälen sowie neuen Technologien in die Omnichannel-Strategie können Händler ihrer Kundschaft ein nahtloses Einkaufserlebnis bieten.

Mobiler und „sozialer“ Einkauf immer beliebter

Das mobile Einkaufen wird gerade bei jungen Generationen immer mehr zur priorisierten Variante. Online-Händler sollten die mobilen Einkaufserlebnisse stetig verbessern. Große Marken bieten oftmals eigene Apps für Bestellungen oder haben ihre Onlineshops zumindest für das mobile Einkaufserlebnis optimiert. Verbraucher sollten mit wenigen Klicks Bestellungen aufgeben können.

Für die Kundenorientierung gewinnen Social-Media-Kanäle weiter an Relevanz. Daliah Salzmann kommentiert „Der Verkauf von Produkten über Social Media ist ein Trend im E-Commerce, der sich zunehmend ausweitet. Auf Plattformen wie Facebook und Instagram können Online-Händler zum Beispiel Produktrezensionen mit einer direkten Kaufoption verknüpfen. Verbraucher können somit ihre Bestellung dort abschließen, wo sie auf ein Produkt aufmerksam werden. Das sind in Zeiten von Influencer-Marketing vermehrt Social-Media-Plattformen.“

Daliah Salzmann ist Geschäftsführerin der ECommerce One AcquiCo GmbH. (Bild: ECommerce One)

E-Commerce ohne (Landes-)Grenzen

Ein weiterer Trend ist der Online-Verkauf von Waren ins Ausland. Der Cross Border E-Commerce setzt auf Internationalisierung und verleiht angebotenen Produkten mehr Reichweite. Konsumenten bevorzugen diesen Weg immer mehr, weil Preise im Ausland teils günstiger und bestimmte Waren im Inland nicht verfügbar sind. Sie nehmen dafür auch längere Wartezeichen in Kauf.

„Grenzüberschreitender Handel kann ein wichtiger Teil der Wachstumsstrategie für das eigene E-Commerce-Geschäft sein. Die Zahl der Kunden und Umsätze lässt sich so um ein Vielfaches erhöhen. Cross Border E-Commerce ist jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden, denn das Konsumverhalten ist von Land zu Land unterschiedlich und auch Versand, Logistik und Retourenabwicklung sind nicht allgemeingültig. Dazu kommen regulatorische Vorschriften und eventuell Zölle. Das alles erfordert Aufwand und Know-how. Hier kann Software für den Mult-Channel-Handel unterstützen“, berichtet Daliah Salzmann.

Kunden kaufen bewusster und nachhaltiger

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird im E-Commerce immer wichtiger, denn die Zahl umweltbewusster Kunden nimmt stetig zu. Verbraucher legen heute Wert auf umweltfreundliche und fair gehandelte Produkte sowie nachhaltige Herstellungsprozesse. Sie sind oftmals bereit, dafür einen höheren Produktpreis zu zahlen. Händler können sich diese Entwicklung zunutze machen und zum Beispiel ihr Image steigern, indem sie kommunizieren, inwieweit sie bewusst und fair handeln. Stellhebel für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce gibt es z. B. bei Verpackung, Logistik und Retourenmanagement.

Künstliche Intelligenz erobert Service

Schneller und lösungsorientierter Service ist heute maßgeblich für ein positives Kauferlebnis. Im Online-Handel ist es unerlässlich, zeitnah und effektiv auf Kundenanfragen zu reagieren. Daliah Salzmann sagt: „Mit künstlicher Intelligenz in Form von Chatbots können Händler kurze Reaktionszeiten bei Anfragen gewährleisten und passende Antworten generieren.“´KI und Machine Learning sind nicht nur im Service auf dem Vormarsch. Sie dienen auch der Personalisierung der Kundenerlebnisse. Diese lassen sich damit individuell und bedarfsgerecht gestalten. Dafür werden Daten zum Such- und Einkaufsverhalten der Konsumenten getrackt, gesammelt und analysiert.

Cyberstrategie und sichere Bezahlprozesse im E-Commerce

Online-Händler stehen verstärkt im Fadenkreuz von Cyberattacken. Attacken auf Onlineshops und können Umsatzeinbußen oder Imageschäden für Händler nach sich ziehen. Eine umfassende Cyberstrategie ist daher existenziell. Die Versand- und Bezahlprozesse müssen sicher sein. Online-Händler sollten daher ausnahmslos auf sichere Zahlungsmethoden setzen, die den Schutz sensibler Kundendaten jederzeit gewährleisten.

Um diese Herausforderungen lösen zu können, sind ganzheitliche Lösungen erforderlich. Die 2021 gegründete Firmengruppe ECommerce One bietet ein Ökosystem für den Online-Handel, das zum Beispiel durchgängige All-in-One-Lösungen bereitstellt, die zur Abwicklung und Automatisierung von Verkaufsaktivitäten über alle heute relevanten Kanäle hinweg dienen. Hinter ECommerce One steht der Private Equity Mid-Market Fund Oakley Capital. (sg)

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