04.07.2022 – Kategorie: eCommerce

E-Commerce: Deutsche haben hohes Vertrauen in Lieferqualität und Sicherheit

Die Gründe, warum Wenig-Besteller nicht im Internet einkaufen, unterscheiden sich in den europäischen Ländern. Besonders deutsche Verbraucher haben im Vergleich wenig Berührungsängste mit dem E-Commerce, selbst wenn sie nicht regelmäßig online bestellen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Eurostat hervor.

Während im EU-weiten Durchschnitt 54 Prozent der Wenig-Besteller angeben, bewusst lieber stationär einkaufen zu wollen – entweder aus Gewohnheit, aus Loyalität zu Händlern oder um Produkte zu testen – sind es in Deutschland nur 38 Prozent. Das ist der drittniedrigste Wert in der EU hinter Ungarn (21 Prozent) und Irland (31 Prozent). Vor allem in den Niederlanden (85 Prozent), Spanien (83 Prozent) und Kroatien (82 Prozent) unterstützen Wenig-Besteller lieber stationäre Geschäfte, anstatt im Internet einzukaufen. Die Ergebnisse der Umfrage von Eurostat wurden im neuen „European E-Commerce Report 2022“ der europäischen Dachverbände Ecommerce Europe und EuroCommerce präsentiert.

Die Qualität der Händler, Bezahldienstleister und Zusteller überzeugt deutsche Verbraucher. Nur zwei Prozent der deutschen Wenig-Besteller gaben an, dass sie wegen der Lieferqualität den E-Commerce meiden (EU-27-Durchschnitt: 9 Prozent). Acht Prozent der Wenig-Besteller lassen sich von der Sorge um fehlende Bezahlsicherheit und Datenschutz im Internet abschrecken. Im Durchschnitt der EU-27 ist dieser Wert mehr als doppelt so hoch (18 Prozent). Am größten ist die Sorge der Verbraucher um die Lieferqualität und den Datenschutz in Portugal (jeweils 38 Prozent und 69 Prozent Zustimmung).

E-Commerce wird immer mehr für die tägliche Versorgung genutzt

„Die Ergebnisse zeigen die hohe Leistungsfähigkeit der Branche in Deutschland, aber auch wie normal und niedrigschwellig das Bestellen im E-Commerce geworden ist. Im Ergebnis beobachten wir, dass die Deutschen jedes Jahr hochfrequenter bestellen und den E-Commerce zunehmend für die tägliche Versorgung nutzen“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim bevh.

bevh Martin Gross-Albenhausen
Martin Groß-Albenhausen ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh. (Bild: bevh)

Vom bevh erhobene Daten unterstreichen die Ergebnisse der Eurostat-Umfrage. Für die laufende Studie zum interaktiven Handel in Deutschland fragt der Verband jede Woche Verbraucher nach ihrer Bestellhäufigkeit. Für Jahr 2021 wurde ermittelt, dass durchschnittlich 43,6 Prozent innerhalb der letzten sieben Tage online eingekauft haben (2017: 38 Prozent). Davon haben fast 41 Prozent in diesem Zeitraum sogar mehr als einmal bestellt. 2017 waren es 32,2 Prozent aller Kunden, die in letzten 7 Tagen gekauft haben.

E-Commerce bevh
Im Durchschnitt haben 43,6 Prozent der befragten Verbraucher innerhalb der letzten 7 Tage Waren oder Dienstleistungen online bestellt. (Grafik: bevh)

Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) ist die Branchenvereinigung der Online- und Versandhändler sowie Dienstleister. Nach Fusionen mit dem Bundesverband Lebensmittel-Onlinehandel und dem Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler vertritt der bevh die Brancheninteressen aller Mitglieder gegenüber dem Gesetzgeber sowie Institutionen aus Politik und Wirtschaft. Neben der Information der Mitglieder über aktuelle Entwicklungen gehört die Organisation des gegenseitigen Erfahrungsaustausches zu den Aufgaben des Verbands. Außerdem bietet der Verband fachliche Beratung an. (sg)

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Aufmacherbild: oatawa – Adobe Stock


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