17.11.2022 – Kategorie: IT

E-Commerce-Plattform: Fehlinvestitionen führen bei IT-Teams zur Frustration

Quelle: BillionPhotos.com - Adobe Stock_

IT-Expertise ist unerlässlich bei der Auswahl einer passenden E-Commerce-Plattform. Dennoch führen Fehlinvestitionen zu Frustration bei IT-Führungskräften und behindern die Digitalisierung in deutschen Unternehmen. Dies geht aus einer neuen Studie von Sana Commerce hervor.

Eine aktuelle Studie von Sana Commerce, Anbieter einer ERP-integrierten E-Commerce-Plattform, belegt, dass 88 Prozent aller Befragten IT-Fachkräfte unzufrieden mit der in ihrem Unternehmen eingesetzten E-Commerce-Plattform sind. Laut Studienergebnissen liegt das vor allem an der mangelnden Integration der IT-Fachkräfte in essenziellen Entscheidungsprozessen. Denn oftmals fällt das Management derartige Entscheidungen im Alleingang. Und das, obwohl IT-Verantwortliche über die umfassendste Expertise im Umgang mit solchen Lösungen verfügen. Und schließlich auch tagtäglich für die Wartung sowie Instandhaltung der E-Commerce-Lösung verantwortlich sind.

An dieses Problem knüpft eine Reihe weiterer Herausforderungen und Konflikte an, was nicht selten in einem unternehmensweiten Dominoeffekt an Frustration ausufert. Dieser Umstand ist besonders vor dem aktuellen IT-Fachkräftemangel gravierend. Unternehmen benötigen dringend Fachkräfte, um Digitalisierungsstrategien zu entwickeln und diese anschließend auch zu implementieren. Allerdings wird die Meinung von IT-Experten in Entscheidungsprozessen nicht ausreichend berücksichtigt beziehungsweise mit Blick auf Einkaufsentscheidungen inkludiert.

E-Commerce-Plattform: Unternehmen sparen oft am falschen Ende

„Auf mittel- und langfristige Sicht können Fehlentscheidungen mit Blick auf die Digitalisierungsstrategie und eine geeignete E-Commerce-Plattform folgenschwere Konsequenzen mit sich führen“, erklärt Melanie Volkmann, Geschäftsführerin DACH bei Sana Commerce. „Klar ist, dass die Wahl der richtigen E-Commerce-Plattform für den Erfolg eines jeden B2B-Unternehmens unabdingbar ist. Denn die Wahl einer ungeeigneten E-Commerce-Plattform bindet unternehmensweite IT-Kapazitäten und verhindert somit weitere Digitalisierungsbestrebungen.“

So kommt es laut Studienergebnissen durch den Einsatz unzureichend geprüfte E-Commerce-Plattformen beispielsweise zu einer erhöhten Wartungsanfälligkeit (32 Prozent). Oder sogar zu Ausfallzeiten (3,5 Stunden im Monat). Ganze 35 Prozent des jährlichen IT-Budgets fließen nur in die Wartung der Plattformen. Um Aufgaben wie die Wartung oder Instandhaltung zu bewerkstelligen, benötigen IT-Teams im Durchschnitt 2,5 Personen. Damit wird die ohnehin schon unterbesetzte IT-Belegschaft zusätzlich überlastet. Angesichts des vorherrschenden IT-Fachkräftemangels ist dieses Problem besonders beunruhigend.

E-Commerce-Plattform
Die drei größten Herausforderungen für IT-Führungskräfte. (Grafik: Sana Commerce)

Auf überdurchschnittlich vielen B2B E-Commerce-Plattformen im DACH-Raum kommt es laut der Studie sogar wiederholt zu Fehlern und Ausfällen. Eines der Studienergebnisse legt beispielsweise nahe, dass aufgrund der teils unzureichenden Anbindung der B2B-Unternehmen an die eigene IT-Infrastruktur, allein im DACH-Raum bis zu 158 Bestellungen pro Monat verloren gehen. Derartige Probleme und Herausforderungen nehmen sowohl einen negativen Einfluss auf den Umsatz als auch auf die insgesamte Reputation der Unternehmen und sorgen nicht zuletzt bei den IT-Kräften für große Frustration.

Interessenskonflikt mit folgenschweren Konsequenzen

Ein weiteres schwerwiegendes Problem, welches in der Studie betont wird, ist der fortlebende Interessenskonflikt zwischen dem Management sowie den IT-Fachkräften. Denn zwischen jenen fehlt es oft an einer ausreichenden Aussprache. Während das Management Entscheidungen im Alleingang trifft, wird die Meinung der IT-Fachschaft unzureichend – oder in manchen Fällen sogar garnicht- berücksichtigt. Unter der Divergenz und Spannung zwischen Management und IT-Belegschaft leidet jedoch nicht nur die Performance und die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien. Sondern auch die Zufriedenheit der IT-Experten. Daher öffnet sich aufgrund der zum Teil stark divergierenden Zielsetzungen und Erwartungshaltungen ein Teufelskreis an Problemen, Störungen, Fehlern, Ausfällen sowie übermäßigen Kosten.

Es ist daher wichtig, Spannungen zwischen dem Management und der IT-Belegschaft zu lösen. Und so einen positiven Dominoeffekt in Gang zu setzen. Melanie Volkmann erklärt: „Die Digitalisierung ist ein Beispiel für menschlichen Erfindergeist und die Schaffenskraft, die wir auf dem Markt wahrnehmen können. Leider scheuen sich viele B2B-Unternehmen noch davor, die Chancen, die die Digitalisierung bietet, vollends wahrzunehmen.“ Ferner appelliert die Geschäftsführerin, den Mut zu fassen, die digitale Transformation einzuleiten und vor allem auf die Fähigkeiten der IT-Belegschaft zu vertrauen: „Es ist entscheidend, auf diejenigen zu hören, die entsprechende Expertise mitbringen – sei es in der eigenen IT-Fachabteilung oder bei Partnerunternehmen, die vielleicht eine passende E-Commerce-Lösung anbieten.“

E-Commerce-Plattform: Passende Software führt zu Erfolgen auf allen Ebenen

Die zentrale Erkenntnis der Studie von Sana Commerce liegt für Melanie Volkmann auf der Hand. Die Auswahl einer für das Unternehmen geeignete Software ist essenziell, um Geschäftserfolg auf möglichst vielen Ebenen zu erzielen. „Wer bei der Wahl einer B2B-E-Commerce-Lösung an Recherche und Geld sparen will, der kann am Ende des Tages vielleicht die Anschaffungskosten drücken. Ist aber auf lange Sicht oftmals durch erhebliche Mehrkosten gebunden“, sagt Melanie Volkmann. Klar ist für sie: „Es erfordert Wagemut und Vertrauen in eine zukunftsfähige und von der IT geforderte Lösung zu investieren, bei der vielleicht noch nicht klar ist, wie diese sich am Schluss in das Unternehmen einfügt. Aber ein solcher Schritt zahlt sich in der Regel aus. Und legt das Fundament für die weitere digitale Transformation in Unternehmen.“

Sana Commerce
Melanie Volkmann ist Geschäftsführerin DACH bei Sana Commerce. (Bild: Sana Commerce)

Zur Methodik der Studie

Für die international durchgeführten Studie „Dominoeffekt in der IT“ der Sana Commerce wurden insgesamt 200 IT-Verantwortliche von B2B-Unternehmen mit Sitz im DACH-Raum in Form eines Interviews befragt. Ziel der Studie war es, die größten Herausforderungen bei der Anschaffung von E-Commerce Plattformen aufzudecken und außerdem zu erschließen, wie jene möglicherweise umgangen oder gar vermieden werden können.

Sana Commerce ist ein zertifizierter SAP- und Microsoft Gold-Partner mit über zehn Jahren Erfahrung im B2B-E-Commerce Bereich. Die ERP integrierte E-Commerce-Plattform bindet die unternehmenseigenen Warenwirtschaftssysteme SAP und Microsoft Dynamics bei Herstellern, Distributoren und Großhändlern nahtlos an die E-Commerce-Lösung an. Systemsilos, unnötige Komplexität und Kompromisse, die durch gängige E-Commerce-Lösungen verursacht werden, entfallen dadurch. (sg)

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