13.05.2022 – Kategorie: Handel

E-Procurement-Lösungen – Warum es sich lohnt, auf einen Partner zu setzen

E-Procurement wird stark nachgefragt – getrieben durch die Corona-Pandemie. Jedoch gibt es noch immer Bedenken, dass durch elektronische Bestellungen die Kundenbindung leiden könnte. Warum es sich lohnt, vor allem in Krisen auf einen Partner zu setzen.

Das Wirtschaftsleben in Deutschland nähert sich langsam wieder dem Niveau vor der Krise. Herausforderungen bleiben dennoch – auch wenn manche durchaus positiv sind. Besonders E-Procurement, beziehungsweise B2B-Commerce, wird für Unternehmenseinkäufer immer wichtiger. Manuela Roth, EMEA Alliance Manager Procurement Solutions beim Dis­tributor RS Components, kann aus vielen Kundengesprächen einen klaren Zusammenhang mit der COVID-Krise bestätigen: „Es gibt Branchen, die es besonders hart getroffen hat.

Jetzt, da es wieder aufwärts geht, suchen alle nach Mitteln und Wegen, die Kostensituation zu verbessern und sich Effizienzpotenziale zu erschließen.“ Gerade die indirekte Beschaffung, das heißt, der Einkauf von C-Teilen und MRO-Artikeln (Maintenan­ce, Repair and Operations), ist häufig mit einem hohen manuellen Aufwand verbunden, der nun reduziert werden soll. Auch der Wunsch nach einer Lieferantenreduktion und Prozessoptimierung ist bei vielen Unternehmen spürbar. Entsprechend groß ist die Nachfrage, die die Beschaffungsbranche in den vergangenen 18 Monaten verzeichnete. Zwar gibt es E-Procurement bereits seit 20 Jahren und gewann in Krisen wie dem Ende der Dotcom-Blase 2003 oder der Finanzkrise 2008 immer wieder an Dynamik. „Die Corona-Pandemie hat der elektronischen Beschaffung nun aber einen zusätzlichen, wenn nicht gar den ultimativen Schub gegeben“, erklärt Manuela Roth.

Licht und Schatten der Konsumerisierung

Nun hat E-Procurement eine neue Qualität bekommen. Roth nennt es die Konsumerisierung des Einkaufs. Über eine Plattform zu beschaffen, sei für B2B-Kunden genauso einfach wie der Bestellvorgang im B2C-Online-Shop. So könne man Kunden schneller davon überzeugen, auf die für beide Seiten effizientere digitale Beschaffung umzusteigen.

Sales wird digital

Die neue Situation in den Einkaufsabteilungen wird von der Digitalisierung getragen, die Covid-19 beschleunigt hat. Social Distancing hat zu einem Boom von Conferencing-Applikationen wie Micro­soft Teams oder Zoom geführt.

Die Vertriebs-Mitarbeiter von RS Components mussten deswegen in den vergangenen 15 Monaten umdenken und sich den Anforderungen der Pandemie anpassen. Statt die Kunden vor Ort zu besuchen, waren Video-Calls aus dem Home-Office angesagt. Auch bei den Abnehmern wuchs das Interesse an Online-Produkt-Präsentationen. Detailinfos und technische Spezifikationen lasen sie einfach in elektronischen Katalogen nach.

„Es liegt in unserem eigenen Interesse, dass diese digitalen Kanäle stärker genutzt werden“, betont Roth. Denn damit gelinge es, die Kunden effizienter zu bedienen und die Qualität der Services weiter zu steigern. Hinzu kommt: „Die Kostenreduktion bei einer vollautomatisierten digitalen Beschaffung von C-Artikeln ist immens“, erklärt Manuela Roth.

Anwenderfreundlichkeit ist Trumpf

Doch die Pandemie allein hätte für diese Beschleunigung nicht ausgereicht. „Es ist essenziell, dass die digitale Beschaffungslösung sehr benutzerfreundlich und das ganze System sehr einfach zu handhaben ist“, betont Roth. Das erhöht die Akzeptanz im gesamten Unternehmen. Der Nutzungsgrad der digitalen Lösungen lässt sich dadurch erheblich steigern.

Warum RS Components auf einen Plattformanbieter für E-Procurement-Lösungen setzt

Schon seit den frühen 2000er-Jahren bietet Distributor RS Components sein Portfolio über digitale Plattformen an. Damals ging der Großhändler eine Partnerschaft mit dem E-Procurement-Anbieter Simple Systems ein. Das Münchner Unternehmen hat eine Plattform für indirekte Beschaffung für produzierende Unternehmen entwickelt. Sie bietet ein Gesamtsortiment von 80 Millionen Artikeln. Laut Anbieter lässt sich das Tool in jedes Warenwirtschaft- beziehungsweise ERP-System integrieren. Für RS Components zahlt sich die Zusammenarbeit mit Simple Systems gleich doppelt aus. Zum einen fungiert Simple Systems als eine Art B2B-Shop-Plattform für den Distributor, zum anderen aber auch als Lieferant für das eigene E-Procurement.

Simple System ist auf die Anforderungen des kompletten indirekten Bedarfs spezialisiert und bietet eine E-Procurement-Plattform mit Lieferanten-übergreifender Suche auf einem offenen und einem geschlossenen Marktplatz.
Simple System ist auf die Anforderungen des kompletten indirekten Bedarfs spezialisiert und bietet eine E-Procurement-Plattform mit Lieferanten-übergreifender Suche auf einem offenen und einem geschlossenen Marktplatz. Bild: Simple System GmbH

Schnittmenge Zielgruppe

Dass sich RS Components für eine Zusammenarbeit mit Simple System entschieden hat, liegt vor allem an der Kundenabdeckung der Beschaffungsplattform. Denn es gibt eine große, gemeinsame Schnittmenge: den produzierenden Mittelstand. So profitiert der Distributor von der Kundenbasis und den Vertriebsaktivitäten der E-Procurement-Plattform. Jeder Unternehmenskunde, der seine Beschaffung über die Plattform abwickeln möchte, kann somit auch auf die Kataloge von RS Components zugreifen.

E-Procurement-Lösungen: Enge strategische Zusammenarbeit

Aber nicht nur die Struktur des Kundensegments sieht Manuela Roth als Vorteil für die Zusammenarbeit an. „Für uns sind E-Procurement-Lösungen ein strategisches Thema, das Wachstum in ganz Europa und auch auf globaler Ebene fördert. Eine Kooperation mit Plattformen wie Simple System hängt daher nicht nur an operativen Themen, sondern auch an Fragen wie der digitalen Roadmap, dem Marketing und der Strategie des Partners. „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Fall einen direkten Zugang zu den themenspezifischen Experten im Unternehmen haben, mit denen wir solche Punkte schnell klären können“, erläutert Roth.

So spreche man beispielsweise darüber, wie man gemeinsame Entwicklungen anstoßen oder wie man sich gegenseitig unterstützen und wachsen könne – immer mit dem Blick auf das Wohl des Kunden. „Das gesamte digitale Marktpotenzial ist so groß, dass hier für alle Anbieter noch sehr viel Wachstum möglich ist“, erklärt Manuela Roth. Nicht zuletzt profitierten alle davon, wenn das Thema E-Procurement von mehreren Seiten vorangetrieben wird. „Gemeinsam ist man stärker“, resümiert die Expertin.

E-Procurement-Lösungen – Fazit

Kostendruck auf der einen Seite, Digitalisierung und Konsumerisierung des Bestellwesens auf der anderen Seite – die Gründe für einen verstärkten Einsatz von E-Procurement-Lösungen liegen auf der Hand. Für RS Components ist der Plattformanbieter ein strategischer Partner, der dem Distributor hilft, beim aktuellen Trend zur Konsolidierung von Lieferantenbeziehungen auf der Gewinnerseite zu stehen.

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E-Procurement-Lösungen, Manuela Roth
Bild: Manuela Roth

Die Autorin Manuela Roth arbeitet als EMEA Alliance Manager – Procurement Solutions bei der RS Components GmbH.


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