03.08.2021 – Kategorie: eCommerce

Einkaufsverhalten nach Corona-Lockerungen: Online- oder Offlineshopping?

Einkaufsverhalten nach Corona: Online- oder Offlineshopping?Quelle: faithie/shutterstock

Eine aktuelle Studie von Klarna zeigt, dass die Vorliebe für das Onlineshopping trotz der Öffnung des stationären Handels gestiegen ist. Automobilprodukte sowie Kleidung und Schuhe waren in den vergangenen Monaten die Kategorien mit dem stärksten Online-Wachstum in Deutschland.

„Die Begeisterung für das Onlineshopping nimmt nicht ab, obwohl die Kund*innen wieder im stationären Handel einkaufen können“ sagt Viveka Söderbäck, Expertin für Konsumentenverhalten bei Klarna. „Verbraucher*innen haben den sozialen Aspekt beim Einkaufen in den Geschäften vermisst genauso wie die Möglichkeit, Produkte anzufassen und auszuprobieren. Gleichzeitig haben sich neue Online-Einkaufsgewohnheiten herausgebildet, die auch nach dem Ende der Pandemie bestehen bleiben und sich weiterentwickeln werden.”

Der “Klarna Shopping Pulse: Deutschland” ist ein Forschungsbericht, der die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher*innen in neun Ländern auf drei Kontinenten untersucht. Jede Befragung umfasst mindestens 1.000 Teilnehmer*innen in jedem Land und insgesamt mehr als 9.000 Befragte weltweit. Im Mai nahmen 1.006 deutsche Verbraucher*innen teil, im März waren es 1.016. Die Stichprobengrößen sind repräsentativ und wurden von der Forschungsagentur Nepa ausgewählt. Obwohl die deutschen Konsument*innen wieder im stationären Handel einkaufen, ist der Anteil an Personen, die mindestens einmal die Woche einkaufen, online stärker angestiegen als beim Einkauf in den physischen Geschäften, im Vergleich von März zu Mai 2021.

Produkte fürs Auto sowie Schmuck und Accessoires: größter Gewinner beim Online-Wachstum

In acht der zwölf untersuchten Produktkategorien geben die deutschen Verbraucher*innen derzeit den größten Teil ihres Geldes beim Onlineshopping aus. Die einzigen Produktkategorien, bei denen sich die Verbraucher*innen überwiegend für den stationären Handel entscheiden, sind Lebensmittel, pharmazeutische Produkte, Beauty sowie Produkte für Haus & Garten.

Im Mai haben die Verbraucher drei Produktkategorien lieber online statt offline gekauft. Im März hatten die Befragten noch angegeben, diese Produkte lieber im Ladengeschäft zu kaufen. Hierzu zählen Produkte für das Auto (Zubehör und Ersatzteile), Kinderprodukte sowie Schmuck und Accessoires.

Wenn sich die Präferenzen der deutschen Konsument*innen in den nächsten Monaten weiter so entwickeln, wird eine weitere Produktkategorie online bevorzugt werden: Haus und Garten. Kleidung und Schuhe, die größte Onlineshopping-Kategorie in Deutschland, wird derzeit häufiger online als im Ladengeschäft gekauft. Im Mai kauften 57 Prozent der deutschen Verbraucher*innen online ein, während 19 Prozent in einem physischen Geschäft einkaufen waren.

Einkaufsverhalten nach Corona
Die Grafik zeigt, wie die deutschen Verbraucher*innen in den verschiedenen Produktkategorien bevorzugt einkaufen. (Bild: Klarna)

Einkaufsverhalten nach Corona: Weiteres Wachstum erwartet

“Wir erwarten, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Produktkategorien online nochmal ein weiteres Wachstum erfahren werden. Bei einigen Produkten ziehen Verbraucher*innen zwar immer noch den Einkauf im stationären Handel vor. Langfristig entscheiden sich Kunden für das Einkaufserlebnis, das ihren Bedürfnissen am meisten entspricht. Technologische Innovationen schreiten immer schneller voran und die Einzelhändler stehen noch am Anfang das Potenzial des digitalen Handels zu erkennen”, sagt Viveka Söderbäck.

„In naher Zukunft können wir davon ausgehen, dass man Ladenflächen im Einzelhandel verstärkt als inspirierende Showrooms nutzt. Währenddessen findet der Prozess des Einkaufens immer häufiger online statt. Wenn wir noch weiter in die Zukunft blicken, rechnen wir damit, dass Einzelhändler vermehrt digitale Tools und Services einführen werden. So werden Kund*innen bei der Kaufentscheidung unterstützt. Mit Hilfe von Augmented Reality können sie ihren Kunden anbieten, Produkte bei sich Zuhause auszuprobieren, Kleidung in virtuellen Umkleidekabinen zu probieren oder Zimmer virtuell mit Möbeln einzurichten. Das ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch ein Weg, um die zunehmende Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen zu erfüllen“, erklärt die Expertin weiter. 

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