15.09.2022 – Kategorie: Kommunikation

Emojis: Wie sie Inklusion und Selbstausdruck der Nutzer fördern

EmojisQuelle: Adobe/Moritz Adam Schmitt

Mimik, Intonation, Gestik: Obwohl Textnachrichten als mündliche Kommunikation wahrgenommen werden, fehlen ihnen wichtige Kontextmarker zum Verständnis der Botschaft. Laut einer Studie von Adobe finden 88 Prozent der deutschen Nutzer von Emojis, dass die Piktogramme ihnen helfen, die eigenen Gefühle auszudrücken.

63 Prozent der deutschen Emoji-Nutzer sind der Meinung, dass Emojis durch visuelle Repräsentanz dazu beitragen können, positive Gespräche über kulturelle und soziale Themen zu führen. Entsprechend groß ist daher auch der Wunsch nach mehr auf Inklusion ausgerichteten Emojis –38 Prozent der Befragten wünschen sich hier eine noch größere Auswahl. Dies steht im Einklang mit der Veröffentlichung von Unicode 15.0, mit der neue sowie weitere inklusive Emojis eingeführt werden, darunter die Maracas (Rumba-Rasseln, Instrument) oder das Khanda Symbol (Hiebschwert aus Indien, religiöses Symbol).

Das geht aus der Studie „Future of Creativity: 2022 U.S. Emoji Trend Report“ von Adobe hervor, die im Vorfeld der Veröffentlichung der neuen Emojis in Unicode 15.0 erhoben wurde. Hierfür wurden 10.000 Emoji-Nutzer weltweit nach dem Einfluss von Emojis in der digitalen Kommunikation befragt.

Emojis
Bilder: Adobe

Emojis fördern Selbstausdruck und Einfühlungsvermögen

Die Piktogramme ermöglichen es, Gefühle und die eigene Persönlichkeit auszudrücken, lockern Gespräche auf und fördern die mentale Gesundheit.

  • 44 Prozent der deutschen Nutzer stimmen zu, dass die Verwendung von Emojis ihre mentale Gesundheit verbessert hat.
  • 88 Prozent sind der Meinung, dass sie sich mit den Piktogrammen besser ausdrücken können.
  • 73 Prozent finden, dass Menschen, die Emojis verwenden, sympathischer, lustiger und cooler sind.
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Emojis fördern Einfühlungsvermögen, Verständnis und Verbundenheit.

  • 89 Prozent der befragten deutschen Nutzer stimmen zu, dass Emojis dabei helfen, Sprachbarrieren zu überwinden.
  • 80 Prozent der Nutzer geben an, dass sie besser ihr Mitgefühl zeigen können, wenn sie Emojis verwenden.
  • 72 Prozent sind der Meinung, dass Emojis ein wichtiges Kommunikationsmittel sind, um Einigkeit, Respekt und Verständnis füreinander zu schaffen.

Emoji-Nutzer finden integrative und repräsentative Emojis in Konversationen hilfreich.

  • 38 Prozent der befragten Teilnehmer*innen finden, dass die Auswahl inklusiver Emojis weiter ausgebaut werden sollte.
  • 65 Prozent sind überzeugt, dass mehr inklusive Emojis dazu beitragen können, das Bewusstsein für verschiedene Gruppen von Menschen zu schärfen.
  • 63 Prozent sind der Meinung, dass mehr inklusive Piktorgramme dazu beitragen können, positive Gespräche über wichtige kulturelle und gesellschaftliche Themen zu führen.
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Die Bedeutung von Emojis änderst sich fortlaufend

Emojis bedeuten nicht immer das, was man denkt und ihre Bedeutung ändert sich stetig.

  • 83 Prozent der deutsche Nutzer finden, dass man nur Emojis verwenden sollte, deren Bedeutung man sicher kennt.
  • 40 Prozent der Emoji-Nutzer verwenden Emojis anders als beabsichtigt.

Emojis sind die neue Sprache der Liebe und können Beziehungen entscheiden oder zerstören.

  • 47 Prozent der Nutzer in Deutschland sind eher bereit, ein zweites oder drittes Date mit jemandem zu vereinbaren, der mit Emojis kommuniziert.
  • Zwei von fünf der befragten Nutzer der Generation Z (38 Prozent) würden keine ernsthafte oder langfristige Beziehung mit jemandem eingehen, der/die keine Emojis verwendet.

Vorteile der Emoji-Nutzung am Arbeitsplatz

Die Verwendung von Emojis am Arbeitsplatz verbessert die Effizienz, fördert die Kreativität und stärkt die Beziehungen zu den Kollegen.

  • 73 Prozent der deutschen Nutzer von Emojis geben an, dass diese bei der Arbeit verwenden und 49 Prozent sagen, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten im beruflichen Kontext vermehrt Emojis eingesetzt haben.
  • Die Verwendung am Arbeitsplatz hilft Nutzer in Deutschland, Ideen schnell auszutauschen (56 Prozent), macht die Entscheidungsfindung im Team effizienter (56 Prozent) und reduziert den Bedarf an Meetings und Anrufen (41 Prozent).
  • 54 Prozent der Befragten geben an, dass sie empfänglicher für neue Aufgaben sind, wenn in der Aufgabenstellung Emojis genutzt werden.
  • 49 Prozent der Emoji-Nutzer in Deutschland sind der Meinung, dass die Verwendung von Emojis im beruflichen Kontext ihre Kreativität fördert und 70 Prozent stimmen zu, dass die Verwendung von Emojis beim Aufbau freundschaftlicher Beziehungen zu neu eingestellten Teammitgliedern oder Mitarbeiter am Arbeitsplatz hilft.
  • 56 Prozent der deutschen Nutzer denken, dass sich die Nutzung von Emojis positiv auf die Glaubwürdigkeit der Person auswirkt, mit der sie im beruflichen Kontext kommunizieren und 69 Prozent stimmen zu, dass die Emoji-Nutzung sich positiv auf die Sympathie für ihr Gegenüber auswirkt.

Die Emoji-Nutzung wird sich in Zukunft weiterentwickeln.

  • Knapp die Hälfte der deutschen Nutzer ist bereit, bestimmte Artikel in Zukunft mithilfe von Emojis zu kaufen (45 Prozent) – unter den Befragten der Generation Z ist die Zustimmung am höchsten (69 Prozent), gefolgt von den Millennials (65 Prozent).
  • Zu den Top 3 Produkten in dieser Hinsicht gehören Essen zum Mitnehmen (#1), Streaming-Dienste (#2) und Bekleidung (#3).
  • Deutsche Emoji-Nutzer sind offen für den kreativen Einsatz von Emojis, von der Teilnahmebestätigung an einer Veranstaltung (57 Prozent) bis hin zum Senden und Empfangen von Zahlungen (32 Prozent).

Zur Methodik der Studie

Die Studie „Future of Creativity: 2022 U.S. Emoji Trend Report“ von Adobe zielt darauf ab, die Rolle und den Einfluss von Emojis in der digitalen Kommunikation zu verstehen. Der Bericht untersucht ihre Bedeutung in einer Reihe von Bereichen wie Selbstdarstellung und Identität, Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration, Dating und Beziehungen, Kommunikation am Arbeitsplatz und vielen weiteren. Die Studie ist Teil der Forschungsreihe Future of Creativity von Adobe, in der untersucht wird, wie sich die Kreativität weltweit verändert.

Für die Studie hat Adobe hat im März und April 2022 10.000 Emoji-Nutzer in den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Deutschland (1.000 Befragte), Frankreich, Australien und Südkorea durchgeführt, um den Einfluss von Emojis auf die digitale Kommunikation weltweit zu untersuchen. Die repräsentative Studie wurde in den USA mit einer Fehlermarge von ±3,1 Prozent bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent erhoben. (sg)

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