30.11.1999 – Kategorie: Fertigung, IT, Kommunikation, Management, Technik

Fallbeispiel: Softwareload: Software On Demand

Ende 2006 lancierte die Deutsche Telekom AG mit Softwareload ein Internetportal zum Herunterladen von Software. Damit nimmt der Konzern im Bereich der digitalen Inhalte eine Führungsposition ein.

Der Fortschritt der Technik macht es möglich: Die Entwicklung des schnellen DSL-Anschlusses beschleunigt auch das Geschäft via Internet. Selbst groß;e Dateien wie Software-Pakete, Musik, Videos und Filme stehen nun on demand für die Kunden bereit. Das Herunterladen einer 400 Megabyte groß;en Datei dauert bei einem 1000er DSL-Anschluss zwar noch immer etwa 55 Minuten. Mit einer Bandbreite von 6000 Mbit pro Sekunde reduziert sich die Zeit jedoch schon auf neun Minuten und mit dem neuen VDSL 25 auf knapp über zwei Minuten. Hinzu kommt, dass die Zahl der Breitbandanschlüsse stark gestiegen ist: Verfügten Ende 2003 lediglich zwölf Prozent der deutschen Haushalte über DSL, waren es Ende 2006 bereits 37 Prozent.

Der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) erwartet, dass bis 2008 die Hälfte aller Haushalte über einen schnellen Internet-Zugang verfügt. Wie sich die größ;eren Bandbreiten auf das Kaufverhalten der Kunden ausgewirkt haben, zeigen die Zahlen aus dem Jahr 2005: Der deutsche Markt für Softwaredownloads stieg um insgesamt 147 Prozent auf ein Marktvolumen von 49,3 Millionen Euro.

Mit Softwareload in Deutschland an die Spitze

Damit wuchs dieses Segment schneller als der damals ebenfalls boomende Online-Handel mit Privatkunden, der um 43 Prozent zunahm. Als Softwareload im November 2006 startete, hatte die Deutsche Telekom schon zwei weitere Download- Plattformen lanciert: Musicload und Gamesload. „Für die Realisierung des Projekts haben wir einen Partner gesucht, der uns als Generalunternehmer optimal unterstützen kann“, erklärt Petra Rühl, Senior Managerin Hosting Services bei der Deutsche Telekom AG. „Den Zuschlag erhielt schließ;lich die Danet GmbH aus Weiterstadt, die als Preferred Partner in der Vergangenheit bereits mehrfach ihre Qualität als IT-Dienstleister unter Beweis gestellt hat.“

Offene Architektur ermöglicht schnelles Handeln

Die groß;e Herausforderung für die Weiterstädter lag darin, das Projekt innerhalb von zehn Monaten zu realisieren. „Wir mussten uns so schnell wie möglich in ein bestehendes System einarbeiten und die Applikation aufsetzen“, erzählt Account-Manager Jürgen Przygodda. Danet überarbeitete die Oberfläche und entwickelte zusätzliche Funktionen für den neuen Web-Shop. Wichtige Elemente des Download- Portals sind neben dem E-Commerce- Shop ein integriertes Redaktionssystem für die Pflege der Inhalte und der Produkte. Eine integrierte Delivery-Plattform sorgt für die reibungslose Auslieferung der Software. Ferner wurde ein so genanntes „Customer Care Frontend“ für Call-Center- Aufgaben installiert, um Kundenanfragen optimal beantworten und Hilfestellungen per Telefon geben zu können. Eine optimierte Oberfläche des Customer Care Frontend sowie eine Workflow- Engine, die komplexere Prozesse unterstützt, ermöglichen eine effiziente Kundenbetreuung.

Groß;e Auswahl, Beratung und Informationen

„Durch den Einsatz einer modernen Java-Plattform bietet Softwareload einen erheblichen Vorteil“, wie Dr. Michael Lipp von Danet erklärt. „Die offene Architektur ermöglicht es, das Portal kontinuierlich zu überarbeiten. Neben der Schnelligkeit und der geringen Time-to-Market profitieren wir auch von erheblich niedrigeren IT-Kosten.“ Nahezu alle renommierten Software- Anbieter waren bereits zum Start des neuen Download-Portals dabei, darunter Buhl, Falk, Kaspersky Lab, Nero, O&O, Pinnacle, Magix oder Ulead. „Neben einer groß;en Auswahl an Software-Titeln setzt die Seite vor allem auf redaktionell aufbereitete Informations- und Beratungsangebote rund um das Thema Software“, sagt Thomas Mohr von Softwareload. Zudem bietet das Portal eine kostenlose „Download-Garantie“. Registrierten Nutzern steht im Bereich „Mein Softwareload“ zusätzlich ein Archiv mit ihrer persönlichen Software zur Verfügung. Damit haben sie die Möglichkeit, die bereits einmal erworbene Software für einen Zeitraum von zwei Jahren ohne zusätzliche Kosten erneut herunterzuladen.

1,3 Millionen Downloads nach 100 Tagen

Der Erfolg des Konzepts stellte sich schnell ein. Bereits nach hundert Betriebstagen hatten 350.000 registrierte Nutzer 1,3 Millionen Downloads getätigt. Damit hatte sich Softwareload innerhalb kürzester Zeit am Markt etabliert.

(Autor: Bernd Seidel)

Info: http://www.softwareload.de/

 

 


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