30.11.1999 – Kategorie: Fertigung, IT, Technik

Frankfurter Spezialist hält rasche Halbierung der IT-Kosten für möglich

Trotz weltweiter wirtschaftlicher Krise und drohender Rezession leisten sich in Deutschland Unternehmen auf der einen Seite weiterhin kostenintensive IT-Landschaften. „Dort haben die Verantwortlichen offensichtlich den Ernst der Lage noch nicht realisiert“, kommentiert Hans-Christian Boos, Vorstand des Frankfurter Spezialisten für IT-Automatisierung, Arago. Andere reagierten zwar bereits, setzten aber panisch den Rotstift an und strichen willkürlich ihre Budgets zusammen, um kurzfristig eine Verbesserung der Bilanz zu erreichen. Für beides hat Hans-Christian Boos nur ein Kopfschütteln übrig. „Die existierende IT in Unternehmen bietet groß;e, nachhaltige und langfristige Einsparpotenziale – diese lassen sich aber nur dann realisieren, wenn auf der Basis einer wohldurchdachten Strategie Veränderungen vorgenommen werden, die auch in zehn Jahren noch als notwendiger und richtiger Schritt beurteilt werden.“ Die Technologie sei heute soweit, dass auf der Basis eines straff organisierten Drei-Punkte-Plans etwa bei einem Unternehmen mit vier IT-Mitarbeitern und einem IT-Budget inklusive Personalkosten in Höhe von 450.000 Euro pro Jahr Kostensenkungen „bis zu fünfzig Prozent realistisch sind.“

Als erstem Schritt des „Krisenprogramms“ schwebt Hans-Christian Boos eine Art „Notfallhilfe“ vor: Spezialisten nehmen direkt vor Ort eine Kurzanalyse der IT-Landschaft und der dort anfallenden Kosten vor. „Auf dieser Grundlage werden Aussagen dazu getroffen, wie effektiv der laufende IT-Betrieb ist und was die Konzeption für die nachhaltige Neuausrichtung kosten wird“, berichtet Hans-Christian Boos, der investitionsscheue Betriebe gleich beruhigt: „Der Preis für derartige Notfallanalysen sollte in der oben angesprochenen IT-Landschaft einen Betrag von 3.000 Euro nicht übersteigen. Das ist in Anbetracht der zu erwartenden Erfolge für jedes Unternehmen vertretbar.“ Anschließ;end erfolgt der Eintritt in die Konzeptionsphase, in der ein exakter Migrations- und Sparplan erstellt wird. „So weiß; das Unternehmen binnen kurzer Zeit, wo es den Hebel ansetzen kann, um den IT-Betrieb effizienter zu gestalten und an welchen Stellen Geld zu sparen ist“, führt Hans-Christian Boos weiter aus.

Der Schwerpunkt des Drei-Stufen-Plans liegt dann im neu konzipierten System- und Applikationsbetrieb selbst. Technologisch erfolgen die Veränderungen über Automatisierung, Virtualisierung und der Etablierung so genannter Shared Platforms. „Gerade im Rahmen der Virtualisierung sind Einsparungen aufgrund der Reduzierung der Hardware auf den ersten Blick erkennbar.“ Durch die Zusammenlegung gleichartiger Prozesse und die Steuerung von einer zentralen Stelle aus ergeben sich Skaleneffekte. Bei der Automatisierung geht es darum, den Anteil der manuell zu bedienenden Prozesse deutlich zu minimieren. Laut Angaben der Arago verwenden deutsche Unternehmen derzeit rund siebzig Prozent des IT-Budgets darauf, Maschinen und Programme überhaupt nur in Gang zu halten und auf Fehlermeldungen zu reagieren. „Das kostet nicht nur eine Stange Geld – es geht auch eine Menge an Innovationspotenzial verloren. Hinsichtlich der Verbesserung der Arbeitsplanung und Arbeitsqualität besteht erkennbar noch reichlich Luft nach oben.“

Info: http://www.arago.de/


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