02.03.2021 – Kategorie: eCommerce
Frontastic: E-Commerce-Start-Up expandiert in die USA
Frontastic will jetzt mit seiner SaaS-Plattform für Headless Commerce in den US-amerikanischen Markt expandieren. Hierzu wurde die Frontastic Inc. in Delaware an der Ostküste gegründet. Unterstützung leistete dabei das Programm „German Accelerator“ des BMWi.
US-amerikanische Unternehmen legen besonderen Wert auf ein möglichst perfektes Kundenerlebnis. Daher war Thomas Gottheil, Mitgründer und CEO von Frontastic, schon bei der Gründung des Start-ups klar: Sein Experience Hub für Headless-Lösungen ist für die Expansion in den USA geradezu prädestiniert: „Die USA sind ein Markt, in dem man mit Enterprise-Software wirklich etwas reißen kann. Die Unternehmen kennen das SaaS-Modell. Und das Land ist riesig.“ Darüber hinaus seien die Anforderungen der Unternehmen aus der Frontend-Perspektive keine anderen als in Deutschland.
Frontastic: Erfolgreicher Start in Europa
Nach zwei erfolgreichen Jahren im europäischen Markt, in denen Frontastic namhafte Händler und Marken wie Chronext, flaconi, Apollo, Bonprix oder Flaschenpost.ch von sich überzeugen konnte, macht Thomas Gottheil seinen Traum wahr mit der Gründung der Frontastic Inc. im Bundesstaat Delaware. Die Ambitionen sind groß: In fünf Jahren sollen rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes in den USA erwirtschaftet werden. Zur Strategie erklärt der Gründer: „Mit der Expansion in die USA haben schon viele Start-ups Millionen verbrannt. Das können und wollen wir nicht wiederholen.“
Mit der für dieses Jahr geplanten Finanzierungsrunde sollen zunächst die ersten zwei bis drei Leuchtturmkunden gefunden werden. Danach steht die nächste große Finanzierungsrunde an. An Interessenten mangelt es nicht. Schon heute klopfen Investoren aus dem Silicon Valley oder New York von sich aus bei dem SaaS-Start-up aus Deutschland an.
E-Commerce-Partner unterstützen die Expansion
Bei der Expansion in die USA will das Unternehmen bestehende Partnerschaften mit E-Commerce-Unternehmen wie commercetools, BigCommerce oder contentful nutzen. Diese haben in den USA bereits eine große Kundenbasis für ihre Backend-Systeme, es fehlte ihnen aber bisher eine Frontend-Lösung. Künftig wollen die Partner zusammen Kundenprobleme lösen.
In Phase zwei will sich Frontastic durch Groundsale-Marketing bei den 500 wichtigsten Kunden in Stellung bringen. Und wenn das geschafft ist, soll ein kleines Sales-Team in den USA platziert und erste Leuchtturmprojekte umgesetzt werden. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das bis zur zweiten Jahreshälfte schaffen. Und wenn uns das gelingt, können wir richtig investieren und das Business strukturiert nach vorne bringen“, sagt Gottheil.
Frontastic: Unterstützung durch das German Accelerator-Programm
Um von Anfang an mit dem richtigen Mindset und der richtigen Tonalität in den USA zu starten, bewarb sich Frontastic zudem mit Erfolg bei „German Accelerator“, einem im Jahr 2011 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gegründeten Förderprogramm, das deutsche Jungunternehmer bei der internationalen Expansion an den Innovationsstandorten San Francisco, Silicon Valley, New York, Boston und Singapur unterstützt. „Wir waren sehr skeptisch“, gibt Gottheil zu.
Die meisten Programme würden in Wirklichkeit andere Zwecke verfolgen als die, die sie offiziell kommunizieren. Im German Accelerator stecke allerdings staatliches Geld und das Ziel sei wirklich, europäischen Unternehmen den Markteintritt in die USA zu erleichtern. Auch wenn das Coaching aufgrund von Corona nicht vor Ort in New York, sondern vor dem heimischen Rechner und Zoom stattfand, Gottheil hat trotzdem schon eine Menge darüber gelernt, wie man die eigene Positionierung und das eigene Messaging für die USA adaptiert.
„In dieser Beziehung ticken die USA ganz anders als wir. Die sehen Software kundenorientiert, nicht featureorientiert, und fragen nach den Benefits für die digitalen Teams und wie sie sich durch Frontastic besser fühlen“, weiß der Gründer. Zudem stand Frontastic ein Coach zur Seite, der bei Adobe Vice President Product war und junge Start-ups innerhalb von Adobe aufbaute.
Frontastic wurde 2017 als Technologie-Start-Up in der API-Economy gegründet. Die Software-as-a-Service-Plattform kombiniert API-Orchestrierung, Entwickler-spezifische Arbeitsumgebungen und eine Marketingspezifische Low-Code-Benutzeroberfläche mit einem Frontend-as-a-Service und bündelt alle erforderlichen Komponenten für die Entwicklung und Erstellung digitaler Customer Experiences, für Produkte oder Services. (sg)
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