13.01.2020 – Kategorie: eCommerce
Headless Commerce: So nutzen Einzelhändler Online-Marktplätze
Der Online-Handel wird laut dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (behv) 2019 die 70-Milliarden-Euro-Schwelle überschreiten, davon entfallen rund 50 Prozent auf die führenden Marktplätze. Mithilfe von Headless Commerce können Händler Kanäle wie Amazon mit Erfolg nutzen.
Die Hindernisse für Verkauf auf Verkaufsplattformen liegen vor allem im erhöhten Zeit- und Kostenaufwand für Umsetzung und Anpassung und der steigenden Komplexität der Infrastruktur. Der Nachteil einiger Händler gegenüber Wettbewerbern ist dadurch aber große, denn Absatzmöglichkeiten entfallen oder werden gar nicht genutzt. Dabei schreit der Erfolg der führenden Marktplätze nach ihrer Nutzung als weiteren Kanal neben dem eigenen Onlineshop und stationären Filialen. Die Lösung liegt im Headless Commerce: Dieser vereinfacht die technische Infrastruktur und ermöglicht die reibungslose Verknüpfung aller aktuellen wie zukünftigen Kanäle.
Headless Commerce: IT-Infrastruktur mit Schnittstellen
Schon lange reicht ein zentrales Hauptsystem zum Managen aller Prozesse der Handelskette nicht mehr aus. Der Schlüssel zu einer grenzenlosen Customer Journey ist eine gut durchdachte IT-Infrastruktur mit hoher Schnittstellenkompetenz, durch die alle Prozesse unterschiedlicher Systeme optimal und reibungslos ineinandergreifen. Die Daten der verschiedenen Verkaufskanäle und bestehenden Systeme wie ERP und Finanzbuchhaltung, Lagerbestände, Zahlarten, Versandoptionen und Retourenabwicklung sowie Kundenanfragen werden homogenisiert und zentral prozessiert.
„Headless“ zu arbeiten bedeutet also Standardisierung und maximale Automatisierung. „Nur innovative E-Commerce-Plattformen, wie die von Roqqio, ermöglichen wahren Omnichannel-Handel – also die erfolgreiche Verknüpfung aller Verkaufskanäle, Touchpoints, Logistik- und Retourenoptionen. Denn erst durch sie laufen sämtliche Prozesse und Systeme kanalunabhängig sowie kundenzentriert“, erklärt Martin Öztürk, Sales Consultant bei Roqqio.
Headless Commerce versus konventionelle IT-Architektur
Einzelhändler können vorerst abschreckende Hindernisse mit passenden E-Commerce-Lösungen überwinden – ohne die gesamte IT-Infrastruktur austauschen zu müssen. Arbeiten Händler nämlich ohne Headless Commerce, müssen in die Jahre gekommene, konventionelle IT-Architekturen dabei sowohl organisatorische als auch strukturelle Anforderungen erfüllen, die meist noch nicht auf hochautomatisierten E-Commerce ausgelegt sind. Übermäßig viele Schnittstellen sowie aufwendige Eigenentwicklung machen die gesamte Systemlandschaft noch komplexer, fehleranfälliger und schwer wartbar. Außerdem sind sie nicht Update-fähig – ein großes Manko in einer Welt, in der sich der schnelllebige E-Commerce kontinuierlich weiterentwickelt.
Customer Journey erfordert leistungsfähige Infrastruktur
Damit E-Commerce erfolgreich und nahtlos funktioniert, müssen viele technische sowie organisatorische Komponenten in der Infrastruktur aufeinander abgestimmt werden. Voraussetzung für die grenzenlose Customer Journey ist, dass der Kunde von diesen komplexen Strukturen beim Kauf nichts mitbekommt – das gesamte Zusammenspiel sollte reibungslos im Hintergrund ablaufen. Die Realität ist allerdings häufig schlechte Performance – Ergebnisse sind im Extremfall die Sperrung oder schlechte Bewertung des Händleraccounts auf Marktplätzen wie Amazon oder der Wechsel des Käufers zum Wettbewerber.
Headless Commerce: Kanäle, Daten und Prozesse im Blick
Mit Headless Commerce können Einzelhändler dieser Abwärtsspirale entgegenwirken. Sie haben so all ihre Vertriebskanäle sowie ihre Daten und Prozesse ganzheitlich im Blick, es entsteht eine Schaltzentrale für den modernen Handel. „Durch modulare Omnichannel-Lösungen von Roqqio haben Händler die Möglichkeit, ihre Ware auf den gewünschten Marktplätzen zu verkaufen – ganz ohne die gesamte IT-Infrastruktur austauschen zu müssen. Zudem sind Händler zukunftssicher aufgestellt, falls neue Vertriebskanäle hinzukommen“, erklärt Öztürk.
Die modular aufgebaute Engine der Omnichannel-Commerce-Lösung von Roqqio passt sich individuell an bestehende Systeme – wie Lösungen von Drittanbietern – an und verknüpft diese miteinander. „So kann jeder Händler mit geringem technischem, organisatorischem und personellem Aufwand und schneller Time-to-market im Online-Handel mitmischen“, ist Öztürk überzeugt. Das Ergebnis ist ein reibungsloses, einheitliches Einkaufserlebnis – auch dann, wenn sich die Anzahl der Touchpoints in Zukunft weiterhin erhöht. (sg)
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