29.04.2020 – Kategorie: IT
Internationale Cloud-Anbieter: So vermeiden Anwender rechtliche Risiken
Schon länger drängen internationale Cloud-Anbieter mit ihren Lösungen und Services auf den deutschen Markt. Allerdings bringt die Nutzung von Cloud-Technologien eine Vielzahl von rechtlichen Fallstricken mit sich, die weit über Datenschutz und Datensicherheit hinausgehen.
Schon länger drängen internationale Cloud-Anbieter mit ihren Lösungen und Services auf den deutschen Markt. Allerdings bringt die Nutzung von Cloud-Technologien eine Vielzahl von rechtlichen Fallstricken mit sich, die weit über Datenschutz und Datensicherheit hinausgehen.
Der Cloud-Anbieter gridscale und die Wirtschaftskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek haben jetzt ein umfassendes Kompendium zu rechtlichen Risiken bei der Nutzung von internationalen Cloud-Angeboten veröffentlicht. Der praxisnahe Ratgeber geht über die gängigen Schlagworte zu Datenschutz und Datensicherheit hinaus und liefert Business- und IT-Entscheidern konkrete Hilfestellungen bei der Auswahl passender Cloud-Anbieter. Denn viele Unternehmen in Deutschland erwägen, einen international tätigen Cloud-Provider zu beauftragen.
Cloud-Anbieter: Anhaltende Verunsicherung im Mittelstand
Neben den bekannten US-amerikanischen Anbietern ist zu erwarten, dass sich auch asiatische Provider als ernsthafte Alternativen in diesem Umfeld etablieren. Doch aus rechtlicher Perspektive ist zu beachten, dass die vielfältigen Anforderungen an einen gesetzes- und regelkonformen IT-Betrieb in Deutschland meist deutlich unterschätzt werden und es bei der Zusammenarbeit mit einem internationalen Cloud-Anbieter zu einem „Clash of Cultures“ kommen kann.
„Seit Inkrafttreten der DSGVO werden wir vermehrt zu den unterschiedlichsten Aspekten der Rechts- und Datensicherheit in der Cloud befragt. Gerade im Mittelstand herrscht hier noch große Unsicherheit. Das fängt beim Datenschutz und der Verteilung von Verantwortlichkeiten an und hört bei der Mitbestimmung durch den Betriebsrat oder einer Anzeigepflicht beim Finanzamt noch lange nicht auf”, erläutert Henrik Hasenkamp, CEO von gridscale, die Beweggründe für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek. „Mit unserer gemeinsamen Veröffentlichung wollen wir zur weiteren Aufklärung beitragen und nicht nur unseren Kunden, sondern der ganzen Branche eine wertneutrale Handlungsanleitung bieten, die verständlich lesbar und zugleich juristisch sattelfest ist.”
Internationaler Cloud-Vertrag vereinbar mit deutschem Recht
Denn während das deutsche Recht auch im B2B-Bereich sehr streng ist und die Vertragsfreiheiten eingrenzt, bringen viele internationale Cloud-Verträge vor dem Hintergrund des Common Law und der fremden Rechtskultur Üblichkeiten mit, die man nach deutschem AGB-Recht so nicht an seine Kunden weitergeben kann. Hinzu kommt, dass Transparenzpflichten, Geschäftsgeheimnisschutz und Schadenshaftung international unterschiedlich definiert werden. Auch hier sollten Manager und IT-Experten zunächst sorgfältig bewerten, ob die geplante Transformation in die Cloud tatsächlich allen rechtlichen Vorschriften und eigenen Compliance-Vorgaben entspricht.
Cloud-Anbieter: Überblick über die wichtigsten Prüfungskriterien
„Für personenbezogene Daten und geschäftskritische Applikationen gilt eine solche Bewertung natürlich in ganz besonderer Weise. Andernfalls drohen hohe Bußgelder, eine aufwändige Rückabwicklung und im schlimmsten Fall die längere Unterbrechung des IT-Betriebs”, sagt Henrik Hasenkamp. „Das neue Kompendium lenkt den Blick auf das Wesentliche und gibt einen checklistenartigen Überblick zu allen wichtigen rechtlichen Prüfungskriterien bei der Zusammenarbeit mit internationalen Cloud-Anbietern”.
Der in Köln ansässige Cloud-Anbieter Gridscale ist auf intuitiv nutzbare und flexible Cloud-Technologien spezialisiert. Über eine leicht verständliche Oberfläche kann die IT-Infrastruktur auch von Personen ohne tiefes IT-Know-How verwaltet werden. Eine Kubernetes-Umgebung erleichtert selbst das Management cloud-nativer Workloads. Tausende Unternehmen, Agenturen und Managed-Service-Provider realisieren mithilfe von gridscale Digitalprojekte – vom hochfrequentierten Webshop bis zur komplexen SaaS- oder Enterprise-IT- Lösung.
Heuking Kühn Lüer Wojtek ist mit über 400 fachlich spezialisierten Rechtsanwälten, Steuerberatern und Notaren an insgesamt neun Standorten in Deutschland vertreten. Die Kanzlei ist gemäß Juve Umsatzranking 10/2019 eine der zehn umsatzstärksten Rechtsanwaltskanzleien in Deutschland. Zu den Mandanten zählen mittelständische und große Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung ebenso wie Verbände, öffentliche Körperschaften und Privatklienten. (sg)
Lesen Sie auch: Corona-Pandemie: T-Systems startet Programm mit kostenlosen Cloud-Ressourcen
Teilen Sie die Meldung „Internationale Cloud-Anbieter: So vermeiden Anwender rechtliche Risiken“ mit Ihren Kontakten: