16.09.2019 – Kategorie: eCommerce
Internationaler E-Commerce – so steigern Händler ihre Umsätze um 15 Prozent
Vielen Kunden ist es heute egal, wo sie gewünschte Produkte einkaufen. Die Folge ist, dass der internationale E-Commerce stark wächst. Den Einfluss der Digitalisierung auf den internationalen Online-Handel haben der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und das Forschungsinstitut ibi research untersucht.
Die neue Studie „Internationaler E-Commerce – Chancen und Herausforderungen aus Händlersicht“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) und des Forschungsinstituts ibi research an der Universität Regensburg untersucht den Einfluss der Digitalisierung auf den internationalen Online-Handel. Demnach verkaufen 80 Prozent der rund 300 befragten Händler bereits ins Ausland, nur zehn Prozent beschränken sich auf das Inland. 66 Prozent der Händler verkaufen bereits aktiv ins Ausland, 17 Prozent nehmen Aufträge von außerhalb Deutschlands an. Durch den weltweiten Verkauf können Händler ihre Umsätze um bis zu 15 Prozent steigern. Exportiert wird vor allem nach Österreich und Frankreich, in die Niederlande und die Schweiz. Bevorzugter Verkaufskanal ist der eigene Online-Shop.
Internationaler E-Commerce – für Online-Händler ein Muss
„Cross-Border-Handel ist schon heute nicht mehr wegzudenken. Deutsche Händler dürfen mit der Internationalisierung nicht mehr lange warten, wenn sie ausländische Marktanteile für sich gewinnen wollen“, so Dr. Georg Wittmann, Geschäftsführer bei ibi research. Ebenso steige die Gefahr, dass Umsatzanteile an ausländische Akteure verloren gehen. Zwei Drittel der befragten Händler gehen sogar davon aus, dass internationaler E-Commerce noch weiter zunehmen wird.
„E-Commerce öffnet über Plattformen und eigene Online-Shops gerade auch kleineren Unternehmen und Mittelständlern die Tür zu Kunden in der ganzen Welt. Die neuen Möglichkeiten bringen für die Unternehmen aber auch neue Herausforderungen“, so Ilja Nothnagel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des DIHK. Die Industrie- und Handelskammern und die Auslandshandelskammern unterstützten die Betriebe beim Start ins Auslandsgeschäft. Gleichzeitig brauche man aber Vereinfachungen. Der DIHK fordere daher eine Harmonisierung der Regelungen für den Versandhandel auf internationaler Ebene Fehlende Informationen und rechtliche Unsicherheiten schrecken ab.
Hindernisse durch rechtliche Bestimmungen
Der häufigste Grund, warum Händler nicht ins Ausland verkaufen, sind rechtliche Anforderungen. Ebenso hindert sie eine zu umfangreiche und komplizierte Zollabwicklung und mögliche Probleme bei der Geltendmachung offener Forderungen an der Internationalisierung ihrer Geschäftstätigkeit. „Fehlende Informationen über ausländische Märkte, wie 27 Prozent der Studienteilnehmer angaben, könnten ebenfalls dafür verantwortlich sein. Hier gibt es deutlichen Handlungsbedarf“, berichtet Wittmann weiter. Zum Beispiel müssen Unterstützungsangebote stärker publik gemacht werden, um auf lange Sicht die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Händler zu sichern und zu verbessern.
Seit 1993 bildet ibi research an der Universität Regensburg GmbH eine Brücke zwischen Universität und Praxis. Das Institut konzentriert sich dabei auf die Themenfelder Digitalisierung der Finanzdienstleistungen und des Handels, im E-Business genauso wie im Multikanal und im B2C-Geschäft genauso wie im B2B-Geschäft.
Im Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) haben sich die 79 Industrie- und Handelskammern (IHKs) zusammengeschlossen. Mehrere Millionen Unternehmen aus Handel, Industrie und Dienstleistung sind gesetzliche Mitglieder einer IHK, vom Kiosk-Besitzer bis zum Konzern. Auf Bundes- und Europaebene setzt sich der DIHK für die Interessen der gewerblichen Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit ein.
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