23.05.2022 – Kategorie: Marketing
Internetagenturen: Digitalbranche überspringt die 2-Milliarden-Umsatzgrenze
In dem neuen Internetagentur-Ranking des BVDW e. V. konnte sich Reply – Digital Experience wiederholt auf Platz eins positionieren. Der Gesamtumsatz der teilnehmenden Internetagenturen lag 2021 bei 2,38 Milliarden Euro.
Wie das neue Internetagentur-Ranking (IAR) des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zeigt, lag der gesamte Honorarumsatz der teilnehmenden Internetagenturen im Jahr 2021 bei 2,38 Milliarden Euro. Der Hauptanteil wird durch die technische Umsetzung getragen. Mit einem jährlichen Umsatz von 165.396 Millionen Euro schaffte es Reply – Digital Experience erneut auf Platz eins. Die Plan.Net Gruppe belegt mit 151.594 Millionen Euro Platz zwei (Vorjahr Platz drei). Platz drei erreichte die init AG für digitale Kommunikation mit 138.032 Millionen Euro (Vorjahr Platz fünf). Die zweit- und drittplatzieren konnten demnach im Vergleich zum Vorjahr ihre Position verbessern. Auf den Plätzen vier bis zehn liegen PIA GmbH, team neusta, Valtech, valantic CX, diva-e, mgm technology partners und Digitas Pixelpark.
Reply unterstützt bei Digital-Experience-Strategien
Das Leistungsportfolio von Reply reicht von Beratung, Digitalstrategie und Design über die Entwicklung von digitalen Produkten, Marketingstrategien und Plattformen. Bis hin zur erfolgreichen Einführung der Digital Experience-Technologie in der Cloud. „Um eine ganzheitliche Digital-Experience-Strategie umzusetzen, ist das Zusammenspiel aus Marketing und Technologie, herausragenden kreativen Ideen und einem tiefen Verständnis für Nutzerbedürfnisse unerlässlich. Dazu gehören der Einsatz von Technologie-Stacks und Konzepten wie künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality, Data-driven Marketing oder Conversational Interfaces“, erklärt Dr. Thomas Hartmann, Vorstand bei Reply.
„Dass wir mit unserer Positionierung bereits zum vierten Mal, nach 2019, 2020 und 2021, in Folge das BVDW-Umsatzranking dominieren, macht uns sehr stolz. Und es ist auch ein Beleg dafür, dass wir als relevanter Partner mit den passenden Digitalisierungs- und Transformationsstrategien bereit sind, die komplexen Herausforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden zu meistern und zu bedienen“, freut sich Hartmann.
Internetagenturen verzeichnen steigende Umsätze
Insgesamt beteiligten sich mehr als 150 Internetagenturen am Ranking des BVDW. Der Umsatz der Agenturen, die ihre Zahlen für 2021 gemeldet haben, erreichte insgesamt 2,38 Milliarden Euro. Generell geht der Trend nach oben. So verzeichneten 61 Agenturen in der Top-100, die in den beiden vergangenen Jahren ihre Zahlen gemeldet hatten, ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent. Wie in den vergangenen Jahren ist das Wachstum zum Teil auch auf Konsolidierungen im Markt zurückzuführen. Insbesondere durch Akquisen von Marktteilnehmer auf den oberen Plätzen.
Auch wenn die Corona-Pandemie aktuell kaum noch Einfluss auf das Geschäft der Internetagenturen hat, erklärt Stefan Mohr von den argonauten und Vorsitzender des Fachkreises Full-Service-Digitalagenturen im BVDW: „Die Pandemie wirkte und wirkt als Beschleuniger für alles Digitale: Die Digitalstrategien wanderten in den Prioritäten von Unternehmen ganz nach oben. Full-Service-Digitalagenturen konnten als verlässliche Partner von diesem Trend fast automatisch profitieren.“
Digitale Transformation und Agilität befeuern Geschäfte
Die digitale Transformation und Agilität geben den Ton in der deutschen Agenturlandschaft an. 84 Prozent der befragten Agenturen sagten, dass die Vernetzung und Optimierung von Kanälen, Schnittstellen und Prozessen zusätzlich mit einer hohen Innovationsgeschwindigkeit in Bezug auf Technologie und Modelle befeuert werde. Zudem zeigt sich eine Änderung in der Arbeitsweise. Wandte man früher die Wasserfallmethode an, so setzen die Agenturen heute auf eine agile Arbeitsweise und Zusammenarbeit.
Trotz des erfreulichen Wachstums kämpft die Branche mit dem Mangel an qualifiziertem Personal und vor allem an Nachwuchs. „In Digitalagenturen macht sich der digitale Bildungsnotstand besonders deutlich: Traditionell bilden wir einen guten Teil der digitalen Fachkräfte aus, die früher oder später in Unternehmen anheuern“, berichtet Anke Herbener von TWT Digital Group und Vizepräsidentin des BVDW. Insofern lautet ihr Appell: „Der gesamte Bildungsbereich benötigt dringend einen deutlich stärkeren Fokus auf Digitalthemen. Das gilt für alle Bereiche, von den Schulen über die Berufsschulen bis hin zu den Hochschulen.“ Um zu verdeutlichen, welchen Beitrag die Digitalagenturen leisten: 30 Agenturen nennen im Internetagentur-Ranking 2022 einen Auszubildendenanteil von 15 Prozent oder mehr.
Zur Besonderheit des Internetagentur-Ranking sagt Mohr: „Das IAR zeigt verlässlich die gesamte Breite des Marktes der Full-Service-Digitalagenturen. Neben den ganz großen Anbietern sind es auch die mittleren bis kleineren Agenturen, die auf höchstem Niveau digitale Lösungen entwickeln. Das IAR ist unverzichtbare, erste Anlaufstelle für die Agenturauswahl. Nicht nur in den oberen Platzierungen, sondern auch bei allen anderen Full-Service-Digitalspezialisten.“
Über das Ranking der Internetagenturen
Das Ranking der größten Internetagenturen gibt der Fachkreis Full-Service-Digitalagenturen im BVDW seit 2001 heraus. Gemeinsam mit den Medienpartnern iBusiness, Horizont und W&V. Zum Ranking zugelassen sind Full-Service Internetagenturen, die als solche mehrere Ebenen der Wertschöpfungskette ihrer externen Kunden im Internet abbilden. Und im Kern mit der Konzeption, Kreation und technischen Realisierung digitaler Lösungen betraut sind. Dafür halten die Agenturen eigenes Personal vor und erwirtschaften mit diesem Kerngeschäft mindestens 60 Prozent ihres Honorarumsatzes.
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ist die Interessenvertretung für Unternehmen, die digitale Geschäftsmodelle betreiben oder deren Wertschöpfung auf dem Einsatz digitaler Technologien beruht. Als Impulsgeber, Wegweiser und Beschleuniger digitaler Geschäftsmodelle vertritt der BVDW die Interessen der Digitalen Wirtschaft gegenüber Politik und Gesellschaft und setzt sich für die Schaffung von Markttransparenz und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen ein.
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Aufmacherbild: Robert Kneschke – Adobe Stock
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