06.01.2020 – Kategorie: Handel

Kassenbonpflicht: Mit Android-Kassensystemen gut gerüstet für 2020

KassenbonpflichtQuelle: KasseSimon Kadula/Shutterstock

Am 1. Januar 2020 ist das neue Kassengesetz in Kraft getreten. Dessen Vorgaben lassen sich mit digitalen Kassensystemen erfüllen, die Rechtskonformität durch die nicht veränderbare Speicherung von Kassenbewegungen bieten. Die Vorteile von Android-basierten Kassensystemen gegenüber Registrierkassen mit proprietärer Software erläutert Mike Finckh, CEO von Concept International.

Seit Anfang dieses Jahres besteht die Kassenbonpflicht. Demnach müssen Kassensysteme über eine zertifizierte Technische Sicherheitseinrichtung (TSE) verfügen. Dieses Sicherheitsmodul, welches aus einem modifikationsgesicherten Speichermedium mit einer normierten, physikalischen Schnittstelle besteht, schließt nachträgliche Manipulationen, wie Umsatzreduktionen zu Gunsten des Händlers, aus. Bei einer unangemeldeten, sogenannten Kassenschau, bei der ein Finanzbeamter über die Schnittstelle sofort abrufen kann, welcher Betrag physikalisch in der Kasse liegt, ist es möglich Diskrepanzen, sofort aufzudecken.

Neu ab 1. Januar 2020 ist auch die Meldepflicht für jede verwendete Kasse beim zuständigen Finanzamt. Hierbei gilt eine Frist von einem Monat nach Inbetriebnahme der Kasse. Darüber hinaus besteht die Belegausgabepflicht. Der Kunde muss den Beleg jedoch nicht zwingend mitnehmen, verpflichtend ist nur das Ausstellen beim Kassiervorgang.

Kassenbonpflicht: Android-Kassen sind kostengünstiger

Android-Kassen haben zusammen mit iPad-Kassen in den letzten Jahren ihren Siegeszug angetreten. Allerdings ist beim iPad nur die Form eines Tablets möglich – anders wie bei Android-Kassen, welche es in allen Formfaktoren und Größen und auch tragbar, mit integriertem Bondrucker gibt. Weitere Preisleistungsargumente von Android: Das Betriebssystem ist lizenzfrei und Android-Kassen laufen auf Hardwareplattformen, welche deutlich günstiger und stromsparender sind, als solche für Windows. Die Kosten für mobile und stationäre Kassensysteme mit Android-Betriebssystem liegen etwa bei der Hälfte des Preises von Windows-basierten Kassen oder auch iPads.

KassenbonpflichtQuelle: Concept InternationalQuelle: Concept International
Android-basierte Kassensysteme sind in einer Vielzahl von Formfaktoren verfügbar, wie die Sunmi V1, eine Handheld-Kasse mit integriertem Bondrucker.

Ein weiterer bedeutender Vorteil von Android für den Digitalkassenbereich ist seine intuitive Benutzeroberfläche. Diese ist den meisten Anwendern von ihrem Smartphone bereits bekannt und hat sich längst zu einem Benutzerstandard entwickelt. Dadurch entfallen umfangreiche Schulungskosten.

Kassenbonpflicht: Android-Kassen bieten mehr Funktionen und Sicherheit

Android-basierte Kassensysteme stehen in puncto Geschwindigkeit, Funktionsspektrum, Flexibilität, Stabilität und Sicherheit in nichts nach. Android-POS-Kassensoftware kann flexibel an unterschiedliche Verkaufsszenarien oder Branchen angepasst werden, beispielsweise den Verkauf von vielen Waren zu einem relativ kleinen Stückpreis oder wenigeren, dafür höherpreisigen Artikeln.

Im Gastronomiebereich überzeugt Android-basierte Kassensoftware mit spezialisierten Funktionen wie einer übersichtlichen Tischverwaltung mit grafischen Tischplänen, einer Arbeitszeiterfassung oder auch Rabattfunktionen, beispielsweise für die Happy Hour. Über Standardschnittstellen wie Bluetooth, USB oder seriellen Port lassen sich auch mit Android-Kassen gewohnte Peripheriegeräte anbinden, etwa Barcodescanner, eine elektrisch öffnende Kassenlade oder Payment-Terminals für bargeldloses Bezahlen.

TSE-Cloud oder Hardware-Modul – Android-Kassen sind rechtskonform

Moderne Android-Kassensysteme sind fit für das Kassengesetz 2020. Die zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung (TSE) lässt sich dabei in zweierlei Hinsicht realisieren. Wenn die Android-Kassen in Verbindung mit einer Cloudlösung genutzt werden, wird ein zertifizierter Drittanbieter, beispielsweise die „Deutsche Fiskal“ oder „fiskaly“, ins Boot geholt.

Diese Dienstleister stellen eine standardisierte, cloudbasierte Schnittstelle bereit, an die jede cloudbasierte Kassenlösung die Kassenumsätze digital signiert übermittelt. Eine solche Cloudanbindung ist vor allem bei Filialen oder Betrieben mit vielen Kassen sinnvoll, bietet sie doch, über die manipulationssichere Kassendatenspeicherung hinaus, komfortable Administrationsmöglichkeiten, wie das zentralisierte Einspielen von Updates oder Buchungsposten.

Wenn die Android-Kasse ohne Cloud, also mit einer lokalen oder nur im lokalen Netzwerk installierten Software betrieben wird, muss ein Hardware-TSE-Modul in die Kasse oder zum Beispiel auch in einen Netzwerkdrucker eingesetzt werden. Auf dieses Modul werden dann in Echtzeit die Kassenumsätze geschrieben bzw. gespeichert. Hersteller wie Sunmi bieten hier schon Android-Kassen mit einem entsprechenden Schlitz an. Dabei ist sichergestellt, dass das TSE-Modul nahtlos und fest, quasi „unsichtbar“, in der Kasse verschwindet, damit die Hardware nicht einfach herausgenommen oder gestohlen werden kann.

Kassenbonpflicht: Android-Kassen für jeden Anwendungsfall

Android ist erwachsen geworden und hat sich zu einem stabilen, businessfähigen Betriebssystem entwickelt, das eine rechtskonforme Datensicherung via TSE-Cloud oder Hardware-Modul erlaubt. Ob Einzelhandel oder Gastronomie: Moderne, performante Android-Kassensysteme gibt es in jeder Form und entsprechende Softwarepartner bieten eine große Auswahl für jeden Anwendungsfall.

Für den stationären Betrieb sind multifunktionale Kassen mit integrierten Druckern und robusten, hochauflösenden Multi-Touchdisplays für übersichtliches Arbeiten sowie optionalen Zweit-Displays für die Interaktionen mit dem Kunden erhältlich. Für den mobilen Einsatz eignen sich kompakte All-in-One-Handhelds, gegebenenfalls mit integriertem Bondrucker, Scanner und Schnittstellen für bargeldloses Bezahlen. Android-Kassensysteme bieten damit branchenübergreifend eine flexible und kosteneffiziente Lösung und ermöglichen gleichzeitig die einfache Umsetzung neuer gesetzlicher Regelungen.

Über den Autor:  Mike Finckh ist CEO bei CEO bei dem Value-Added-Distributor Concept International, der unter anderem Android-basierte Kassensysteme für sämtliche Branchen vertreibt.

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