Kaufentscheidung: Werte der Verbraucher beeinflussen diese maßgeblich

Der neue „Adobe Consumer Research Report 2022“ umfasst Daten von fast 10.000 Verbrauchern aus Europa, Asien und Afrika, darunter 1.000 Personen aus Deutschland. Neben den Risiken unethischen Verhaltens geht es bei der Studie um die Erwartungen der Verbraucher an den stark frequentierten Online-Einkauf. Dabei steht vor allem die Forderung der Kunden nach persönlicheren und innovativeren Kauferfahrungen im Vordergrund. Zu den Ergebnissen gehören neben den Wertvorstellungen bei der Kaufentscheidung auch eine ansprechende Preispolitik:

• 15 Prozent der Befragten geben an, dass für sie bei der Wahl des Händlers die Übereinstimmung mit ihren persönlichen Werten und ihrer Ethik oberste Priorität hat.
• Der günstigste Preis eines Produkts beziehungsweise das beste Preis-Leistungs-Verhältnis steht für mehr als die Hälfte der Käufer (52 Prozent) an erster Stelle.
• 18 Prozent der Kunden ist es am wichtigsten, dass ein Einkaufserlebnis besonders schnell, einfach und komfortabel ist.

Kaufentscheidung: Verbraucher wünschen sich große Produktauswahl

Onlineshops müssen eine überzeugende wie einzigartige Customer Experience anbieten, dazu gehören klare Preise (63 Prozent) und aussagekräftige Produktbeschreibungen (57 Prozent). Die Studie zeigt außerdem, dass sich 64 Prozent der Kunden mehr personalisierte Angebote und Einkaufserlebnisse wünschen, die auf ihre individuellen Vorlieben zugeschnitten sind. 60 Prozent der Befragten möchten gezielte Angebote auf ihrem Smartphone erhalten, wenn sie sich in der Nähe eines Ladens befinden. Für 37 Prozent der Verbraucher verbessert sich das Einkaufserlebnis, wenn ihnen nur Artikel angezeigt werden, die für sie persönlich interessant sind.

„Die meisten Händler bestätigen, dass Personalisierung und maßgeschneiderte Angebote im E-Commerce den Umsatz steigern – auch wenn Kunden sich eher eine große Auswahl statt personalisierten Erlebnissen wünschen“, erklärt Volker John, GTM Lead bei Adobe Commerce. „Entscheidend ist, dass Händler mithilfe von Daten einen echten Mehrwert für die Kunden schaffen und nicht zu offensichtlich nur ihre eigenen Ziele verfolgen.“

Kaufentscheidung: Verbraucher zögern auch beim Onlineshopping

Auch das Prinzip vom „Schaufensterbummel“ etabliert sich im Online-Handel immer stärker. 50 Prozent der befragten Kunden geben an, Webseiten mehrmals zu besuchen, bevor sie tatsächlich einen Kauf tätigen. Händler müssen deshalb künftig auf eine „Mikro-Experience“ setzen, um Verbraucher schneller zu einem Kauf zu veranlassen. Eine beschleunigte Kaufentscheidung wird begünstigt, wenn:

• Händler über aktuelle Angebote informieren (53 Prozent),
• Benachrichtigen über den baldigen Ausverkauf eines Produkts versenden (31 Prozent),
• Benachrichtigungen über ein Produkt versenden, das in den Warenkorb gelegt, aber bislang nicht gekauft wurde (27 Prozent).

Lohnender Einkauf – der Weg zum Lieblingsshop

Glückliche Kunden kommen gerne wieder, das gilt auch für den Online-Einkauf. Dabei ist für 50 Prozent der Befragten besonders wichtig, dass eine Webseite frei von Drittanbieter-Werbung ist. Zudem muss sie in einem übersichtlichen Verfahren zum Kaufabschluss führen (40 Prozent). Auch der Wunsch nach relevanten Produktvorschlägen und Personalisierung ist für 38 Prozent relevant. Dem können Händler mit automatisierten Produktempfehlungen mithilfe von Künstlicher Intelligenz am effektivsten nachkommen. Kund*innen kaufen wiederholt bei einem Händler ein, wenn dieser

• kostenlose Rücksendungen anbietet (47 Prozent),
• die sofortige Verfügbarkeit des Wunschprodukts gewährleistet (43 Prozent),
• die präferierte Zahlungsmethode anbietet (42 Prozent).

Für den „Consumer Research Report 2022“ hat Adobe 9.565 Verbraucher in der gesamten EMEA-Region befragt, darunter jeweils 1.000 Verbraucher Großbritannien, Frankreich und Deutschland. (sg)

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Aufmacherbild: NINENII – Adobe Stock