24.08.2022 – Kategorie: Marketing
Kaufverhalten: Inflation erhöht Nachfrage nach preiswerten Weihnachtsgeschenken
Auch wenn draußen noch Sommer herrscht, sind bei vielen Unternehmen die Vorbereitungen auf das Weihnachtsgeschäft voll im Gange. Eine neue Umfrage von Zendesk hat untersucht, wie sich die Krisen auf das Kaufverhalten der deutschen Verbraucher hinsichtlich des Weihnachtseinkaufs auswirken.
Die Verbraucherumfrage von Zendesk zeigt, dass 60 Prozent der befragten Personen in Deutschland dieses Jahr ihr Kaufverhalten verändert haben. Der Hauptgrund ist für fast Dreiviertel der Befragten die hohe Inflationsrate. Günstige Preise und schnelle Lieferoptionen sind für die Konsumenten jetzt von besonderer Bedeutung. Besonders Frauen betrachten den Preis als wichtigstes Kriterium. Für Männer ist dagegen die möglichst schnelle Lieferung entscheidend. Zudem erwarten fast zwei Drittel der deutschen Konsumenten ein personalisiertes Einkaufserlebnis. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage von 1.200 europäischen Verbrauchern und Verbraucherinnen im Auftrag von Zendesk, darunter 350 Deutsche.
Verändertes Kaufverhalten im Vergleich zum Vorjahr
Insbesondere die hohe Inflationsrate hat einen negativen Einfluss auf das Weihnachtsbudget der Deutschen. Insgesamt geben 6 von 10 befragten Personen in Deutschland an, ihr Kaufverhalten im Vergleich zum Vorjahr verändert zu haben. Hauptgrund dafür ist für fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten ein gestiegenes Preisbewusstsein aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation.
„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass sich Unternehmen in diesem Jahr auf ein besonders umkämpftes Weihnachtsgeschäft im Onlinehandel einstellen müssen“, erläutert Tanja Hilpert, RVP DACH bei Zendesk. „Günstige Preise stehen für den Konsumenten momentan im Mittelpunkt. Aber um wettbewerbsfähig zu bleiben, können die Preise auch nicht unendlich reduziert werden. Umso wichtiger werden die Leistung und der Service, um Kunden zu gewinnen und langfristig zu überzeugen, auch unabhängig vom Preis.“
Gen Z legt hohen Wert auf Personalisierung
Neben einer höheren Preissensitivität stehen vor allem kreative Geschenke seit Beginn der Pandemie höher im Kurs. Rund jeder fünfte Verbraucher legt mehr Wert auf selbstgemachte oder persönliche Geschenke. Hier sticht vor allem die Generation Z ins Auge. 30 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sind persönliche oder selbstgemachte Geschenke wichtiger als noch vor einem Jahr. Individualität liegt insbesondere bei jungen Menschen hoch im Kurs. Denn knapp zwei Dritteln (64 Prozent) der Gen Z ist ein personalisiertes Shopping-Erlebnis wichtig. Das ist jedoch kein Einzelfall. Die Hälfte der 350 Befragten in Deutschland legt beim Online-Shopping von Geschenken besonderen Wert auf ein individuelles Einkaufserlebnis.
Bewertungen sind wichtige Auswahlkriterien
Für 43 Prozent der deutschen Konsumenten sind Produktbewertungen das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Geschenks im Onlineshop. An zweiter Stelle folgen persönliche Empfehlungen von Familie und Freunden (25 Prozent). Insbesondere ältere Befragte über 54 Jahre verlassen sich am ehesten auf Empfehlungen von Familie, Freundinnen und Freunden (39 Prozent). Für die Generation Z sind dagegen Produktrezensionen (45 Prozent) und Nutzerbewertungen (31 Prozent) die entscheidenden Faktoren.
Kaufverhalten: Geschenkesuche startet schon im Herbst
Insgesamt starten die Deutschen dieses Jahr eher früher als später mit der Geschenkesuche. Laut Umfrage planen 38 Prozent der Befragten, spätestens im Herbst mit den Weihnachtseinkäufen zu beginnen. Und jeder Zehnte hat bereits im Sommer mit der Suche begonnen. „Auch wenn für viele das Weihnachtsfest noch in weiter Ferne liegt, müssen Handelsunternehmen schon jetzt die richtigen Weichen stellen, um gut vorbereitet zu sein”, kommentiert Tanja Hilpert. „Laut unserer Umfrage ist fast die Hälfte aller Befragten spätestens im Herbst auf Geschenkesuche. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Händler gekommen, ihren Service in Hinblick auf Personalisierung besser aufzustellen und in eine zielgruppengerechte Omnichannel-Strategie zu investieren.”
Zur Methodik der Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der 1.200 Personen aus vier verschiedenen europäischen Ländern am 15. Juli 2022 teilnahmen, darunter 350 Personen aus Deutschland. Die Umfrage zum Kaufverhalten wurde von Zendesk in Auftrag gegeben und von dem Marktforschungsunternehmen Pollfish durchgeführt. Zendesk ist Anbieter von Lösungen für Kundenservice. Das Unternehmen bringt weltweit über 100.000 Marken mit mehreren hundert Millionen Kunden per Telefon, Chat, E-Mail, Messaging, soziale Medien, Communities, Bewertungsseiten und Help Center zusammen. (sg)
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