10.06.2021 – Kategorie: IT

KI-Anwendungen: Deshalb sind viele Bürger immer noch skeptisch

Künstliche Intelligenz KI-Anwendungen: Wieso Bürger immer noch skeptisch sindQuelle: Blue Planet Studio/shutterstock

Viele Menschen schätzen ihr Wissen über künstliche Intelligenz als vergleichsweise gering ein und äußern sich eher skeptisch in Bezug auf entsprechende KI-Anwendungen – vor allem im Bereich Personalwesen.

Das hat eine Umfrage der KPMG unter 6.000 Bürgern in Australien, Deutschland, Kanada, den USA und dem Vereinigten Königreich zum Vertrauen in künstliche Intelligenz (KI) ergeben. Nur 28 Prozent der Befragten äußern demnach ein generelles Vertrauen in KI. Lediglich jeder Fünfte befürwortet die KI-Anwendung entsprechender Systeme ausdrücklich. Am ehesten akzeptieren die Bürger KI-Anwendungen im Bereich Medizin – etwa wenn es um die Unterstützung von Diagnosen und Behandlungen geht. So wären 35 Prozent der Befragten bereit, sich hier auf die Ergebnisse von KI-Analysen zu verlassen.

Dagegen werden KI-Anwendungen im Personalwesen – beispielsweise im Kontext von Einstellungen oder Beförderungen – deutlich skeptischer gesehen. Hier würde nur jeder Vierte KI-basierten Entscheidungen zustimmen (25 Prozent). Bezüglich der Art des Einsatzes einer KI können sich die meisten Umfrageteilnehmer noch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zwecks Aufgabenautomatisierung und -erweiterung vorstellen (je nach Land 70 bis 76 Prozent).

Akzeptanz von KI-Anwendungen abhängig von Vertrauen und Mehrwert

Dirk Distelrath ist Director im Bereich Consulting von KPMG. „Die Umfrage zeigt, dass die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz maßgeblich vom Vertrauen und einem konkreten Mehrwert der Anwendungen abhängig ist. Demnach sind zwei Drittel der Befragten der Meinung, dass die derzeitigen Regelungen und Gesetze nicht ausreichen, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sicher zu machen beziehungsweise sehen sie dies zumindest ambivalent. Das zeigt, wie wichtig es ist, die regulatorischen Rahmenbedingungen für KI – inklusive der Datenschutzgesetze – in allen untersuchten Ländern zu stärken und darüber hinaus bekannter zu machen.“

Zur Umfrage „Trust in Artificial Intelligence“

KPMG hat gemeinsam mit der University of Queensland insgesamt 6.054 Bürgerinnen und Bürger befragt. Die Befragten stammen aus den USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien und Australien. Jeweils wurden mehr als 1.200 Bürgerinnen und Bürger befragt (1.202 aus Deutschland). Dabei ging es zum Einen um künstliche Intelligenz im Allgemeinen und zum Anderen speziell im Gesundheits- und Personalwesen – zwei Bereiche, in denen die Technik voraussichtlich schon bald eine große Anzahl von Bürgerinnen und Bürger betreffen wird. Die Umfrageergebnisse finden sich unter diesem Link zum Download.

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