08.06.2021 – Kategorie: Handel
Kontaktloses Bezahlen wird in der Corona-Pandemie zum Standard
Kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse wird seit Beginn der Corona-Pandemie immer beliebter bei den Konsumenten. Laut einer Umfrage des Bitkom haben von Februar bis April 2021 85 Prozent der befragen Deutschen mindestens einmal kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch im Geschäft bezahlt.
- Gemäß einer neuen Umfrage des Bitkom haben in den Monaten Februar bis April 2021 85 Prozent der Konsumenten kontaktlos im Geschäft bezahlt.
- 60 Prozent der Befragten wollen künftig seltener mit Bargeld bezahlen.
- 38 Prozent der Befragten haben in den vergangenen drei Monaten an der Kasse zu Smartphone oder Smartwatch gegriffen.
Ende des vergangenen Jahres lag der Anteil der Konsumenten, die kontaktloses Bezahlen nutzen, noch bei 79 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Fast ein Viertel (23 Prozent) zahlt dabei täglich oder mehrmals täglich kontaktlos (von September bis November 2020: 18 Prozent). Noch etwas mehr nutzen kontaktloses Bezahlmöglichkeiten mehrmals die Woche (26 Prozent, 2020: 28 Prozent) oder zumindest einmal die Woche (27 Prozent, 2020: 20 Prozent).
Kontaktloses Bezahlen ist zum Standard geworden
„Kontaktloses Bezahlen ist seit Beginn der Corona-Pandemie zum absoluten Standard geworden – und wird das auch bleiben. Es ist bequem, schnell und mit Smartwatch oder Smartphone dank biometrischer Schutzmaßnahmen wie Fingerabdruckscanner besonders sicher“, erklärt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom. 38 Prozent der Kunden haben in den vergangenen drei Monaten an der Kasse zu Smartphone oder Smartwatch gegriffen. Sieben Prozent bezahlen auf diese Weise sogar täglich oder mehrmals täglich. Weitere fünf Prozent mehrmals wöchentlich und sieben Prozent zumindest einmal die Woche. Rund ein Fünftel (19 Prozent) nutzt Smartphone oder Smartwatch an der Kasse seltener.
Elektronisches Bezahlen soll überall möglich sein
32 Prozent der Befragten gibt dabei an, in der Corona-Pandemie erstmals das kontaktlose Bezahlen ausprobiert zu haben. Zehn Prozent haben in der Zeit zum ersten Mal mit Smartphone oder Smartwatch bezahlt. Ein Grund dafür: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) empfindet das kontaktlose Bezahlen hygienischer. 69 Prozent nutzen aus diesem Grund in der Pandemie seltener Bargeld als früher. Und 59 Prozent sind sich sicher, auch nach der Corona-Pandemie häufiger auf Bargeld zu verzichten.
Sechs von zehn Befragten geben zudem an, dass es sie stört, wenn sie nicht bargeldlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch bezahlen können. Eine Mehrheit von 57 Prozent fordert daher, dass alle Geschäfte gesetzlich verpflichtet werden sollten, neben Bargeldzahlungen auch mindestens eine elektronische Bezahlmöglichkeit anzubieten. Rohleder: „Es ist überfällig, dass Kundinnen und Kunden überall echte Wahlfreiheit beim Bezahlen bekommen. Digitales und kontaktloses Bezahlen sollte flächendeckend genauso akzeptiert werden wie Cash.“
Finanzwelt verändert sich durch die Digitalisierung
Die Veränderungen der Finanzwelt durch die Digitalisierung stehen auch im Mittelpunkt der Digital Finance Conference des Bitkom am 9. und 10. Juni 2021. Mehr als 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden sich über Themen wie dezentrale Finanz- und Blockchain-Lösungen, digitale Souveränität und Plattformen und Nachhaltigkeit in der Finanzlandschaft austauschen. Als Sprecher treten unter anderem auf: Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Bundesbank, Dr. Nazim Cetin, CEO von Allianz X, Dr. Jörg Kukies, Staatssekretär des Bundesfinanzministeriums, Antony Cahill, Managing Director Europe Regions von Visa, und Mirjam Staub-Bisang, Country Head, BlackRock Switzerland.
Zur Methodik der Studie: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch zwischen Anfang Februar und Anfang Mai befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Welche der folgenden Aktivitäten bzw. Handlungen haben Sie in den letzten 3 Monaten unternommen?“ und „Bitte geben Sie an, inwieweit Sie diesen Aussagen zustimmen oder nicht zustimmen?“ (sg)
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