07.04.2022 – Kategorie: Handel

Krieg in der Ukraine: Job-Portal für Geflüchtete zieht positive Bilanz

Mehr als 14.000 angebotene Stellen, rund 1.500 Bewerbungsgespräche und fast eine Million Seitenzugriffe. Das ist die Bilanz der kostenlosen Job-Plattform JobAidUkraine für Geflüchtete aus der Ukraine nach einem Monat.

Am 1. März 2022, nur wenige Tage nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine, ist das kostenlose und branchenübergreifende Job-Portal JobAidUkraine gestartet. Das Ziel: Geflüchteten aus dem Krieg in der Ukraine eine schnelle und bei Bedarf langfristige Perspektive in Deutschland zu bieten. Innerhalb kürzester Zeit waren bereits tausende Stellen aus den unterschiedlichsten Branchen online. Sie reichen von Technologie und Digitalwirtschaft über Gastronomie, Landwirtschaft, Handel, Dienstleistungsgewerbe bis hin zu Medizin und Pflege. Namhafte Unternehmen wie SAP, Deutsche Bank, Google, Douglas, IKEA, Hugo Boss, NewWorkSE, BabyOne, Rose Bikes, Sparkasse Bremen gehören zu den Job-Anbietern wie viele lokale Arbeitgeber.

Krieg in der Ukraine: Geflüchtete können Fachkräftemangel mindern

„In Deutschland herrscht ein immenser Fachkräftemangel und es fehlen über eine Millionen Arbeitskräfte in Pflege, Landwirtschaft, Gastronomie und der Digitalwirtschaft. Zeitgleich gelingt eine Integration von Geflüchteten nur dann, wenn die Menschen Arbeit und eine Perspektive bekommen”, erklärt Marcus Diekmann. Er ist Unternehmer und Initiator der Plattform und zugleich Gesellschafter und Beirat bei Rose Bikes ist. Co-Gründer Christian Weis, Geschäftsführer von Business On, ergänzt: „Wir freuen uns außerordentlich über den immensen Zuspruch, den JobAidUkraine bereits in den ersten Wochen erfahren hat und arbeiten weiter mit Hochdruck daran, die Plattform auszubauen.“

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Marcus Diekmann ist Unternehmer und Initiator der Plattform JobAidUkraine. (Bild: Shopware AG)

JobAidUkraine – Gemeinschaftsprojekt vieler Partner

Umgesetzt wird JobAidUkraine von dutzenden ehrenamtlichen Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zudem unterstützen Partner wie die Deutsche Bank AG mit Ressourcen im Bereich IT und Know-how für die Weiterentwicklung der technischen Funktionalitäten und andere Unternehmen wie das Job Portal Indeed mit Finanzmitteln. Weitere Pro-Bono-Unterstützer des Projekts sind der Software-Entwickler Minubo und der Shopsoftware-Hersteller Shopware. Die Agentur vow to the new hat dasCorporate Design entwickelt, die Kanzlei Kliemt unterstützt JobAidukraine bei rechtlichen Fragen.

JobAidukraine ist als langfristiges Projekt angelegt und damit auch international ausgerollt. Um die Plattform auch künftig kostenlos bereitstellen zu können, wird sie demnächst als gemeinnütziger Verein firmieren. Und zwar unter dem Namen „Job Aid for refugees e.V.“. Aktuell werden Updates und technische Weiterentwicklungen der Webseite umgesetzt. So wird die Jobsuche mit umfangreicherer Keyword-Suche und Kategorisierung ausgebaut. Zudem werden Schnittstellen für Unternehmen geschaffen, die ihre Stellenanzeigen aus dem eigenen Portal direkt auf www.jobaidukraine.com hochladen möchten. Ab nächster Woche gibt es auch einen Blog, in dem Flüchtlinge vom Krieg in der Ukraine Antworten auf ihre wichtigsten Fragen finden.

Die Pro-Bono-Initiative „Händler helfen Händlern“ startete im März 2020. Zu diesem Zeitpunkt mussten aufgrund der Corona-Pandemie deutschlandweit nicht systemrelevante stationäre Geschäfte ihr Ladentüren schließen. Dazu haben führende mittelständische Handelsunternehmen eine Gruppe auf der Karriereplattform LinkedIn ins Leben gerufen, Unternehmer und Unternehmerinnen informiert und untereinander vernetzt. Die Gruppe zählt mittlerweile über 4.600 Mitglieder, darunter Händler, Handels- und Wirtschaftsverbände, Journalisten und Handelsexperten. (sg)


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