16.12.2019 – Kategorie: IT

Künstliche Intelligenz: Das beste Weihnachtsgeschenk für Einzelhändler

ZukunftstechnologienQuelle: yucelyilmaz/Shutterstock

2019 war für Einzelhändler kein leichtes Jahr. Lange Warteschlangen, zu geringe Bestände und hohe Preise sind nur einige Gründe dafür, warum Kunden nicht mehr so leicht in Geschäften zu halten sind. Verkaufsaktionen wie der Black Friday zeigen jedoch, dass es auch anders geht.

So belegt Deutschland im weltweiten Vergleich den dritten Platz beim Suchinteresse in Suchmaschinen am Black Friday. Doch Black Friday war erst der Anfang, denn die Weihnachtssaison ist noch im vollen Gange. Um dem Kunden während der Weihnachtszeit das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten, ist es für Händler an der Zeit, neue Maßnahmen zu ergreifen. Dabei kommen intelligente Technologien wie künstliche Intelligenz zum Einsatz.

Künstliche Intelligenz: Erstellung personalisierter Angebote

Durch den KI-Einsatz haben Verkäufer die Möglichkeit gezielt Kundeinformationen auszuwerten und für die Erstellung personalisierter Angebote zu nutzen. Viele Händler überschütten die E-Mail-Postfächer ihrer Kunden regelrecht mit „Weihnachtsdeals“ oder ähnlichen Werbemails. Das überfordert die Kunden und lässt den Wunsch nach nützlichen Werbeangeboten aufkeimen. Diese schlecht gezielten Marketingbotschaften können im schlimmsten Fall dazu führen, dass Kunden ihre Geschenke lieber bei der Konkurrenz kaufen. Bei Anbietern also, die durch technische Tools eine Personalisierung ermöglichen.

Auf der anderen Seite möchten sich Kunden wertgeschätzt fühlen und erwarten, dass das Geschäft oder der Onlineshop des Vertrauens über ihre Vorlieben Bescheid weiß. Möchten Händler also das Einkaufserlebnis verbessern, ist die Grundvoraussetzung ein solides Verständnis der Kundenpräferenzen.

Künstliche Intelligenz: Erkenntnisse über den Kaufvorgang

Hier kommt künstliche Intelligenz ins Spiel: Die Technologie kann verwendet werden, um Erkenntnisse aus jeder Phase des Kaufvorgangs zu gewinnen. Richtig eingesetzt, ermittelt die Technologie die Beweggründe des Kunden, einen Kauf zu tätigen. Auch erkennt die KI, was Käufer dazu bewegt, den Kaufvorgang abzubrechen und bei der Konkurrenz zu shoppen. Treten solche Kaufabbrüche gehäuft auf, lassen sich daraus Erkenntnisse darüber gewinnen, wie die Handels- und Marketingstrategie angepasst werden sollte. Beginnend mit dem Einkauf der Ware über die Preisgestaltung bis hin zum Produktmix.

Künstliche Intelligenz hat im Einzelhandel viele Möglichkeiten das Kundenerlebnis zu verbessern. Im Folgenden wird an drei Beispielen gezeigt, wie künstliche Intelligenz gerade in der Weihnachtszeit Händler unterstützen kann:

  1. Online-Chatbots, Machine Learning (NLP) und Analytics können durch die Unterstützung von KI erkennen, wie sich Kunden auf einem Online-Shop verhalten. Die KI kann feststellen, wie Kunden in Online- und In-Store-Aktionen agieren. Daraus kann sie anschließend verbesserungswürdige Elemente ausfindig machen und den Einzelhändler darüber informieren.
  2. Künstliche Intelligenz ist in der Lage, personalisierte Empfehlungen auszuarbeiten und gezielte Angebote und Rabatte anzubieten. KI und Predictive Analytics analysieren beispielsweise wie oft ein Produkt in den Warenkorb gelegt wird. Daraus kalkulieren sie die Nachfrage bei bestimmten Artikeln. Erweitern Datenanalysten die Betrachtung auf bestimmte Produktkombinationen, kann KI sogar eine Empfehlung abgegeben, welches Angebot oder Produkt dem Kunden als nächstes vorgeschlagen werden soll.
  3. KI-Anwendungen verwalten die Produktbestände wesentlich effizienter. Lösungen zum Produkt-Tracking ermöglichen es, eine bessere Verfolgung der Regelbestände im Vergleich zur prognostizierten Nachfrage. KI hilft, Daten aus einer Vielzahl von Quellen zu gewinnen, um die Nachfrage sowohl vorherzusagen. Bestände können so effektiv an jedem Standort genutzt werden und es wird ein KI-gestütztes Inventar erstellt. Handelspartner haben dadurch die Möglichkeit immer zum passenden Zeitpunkt, die benötigte Menge an Artikeln nachzuliefern.

Die größte Herausforderung bleibt schlussendlich die Erkenntnis darüber, welche Angebote sich Kunden wann und über welchen Kanal wünschen. Nutzen Einzelhändler die zur Verfügung stehenden Technologien richtig, kann individuell auf die Wünsche des Kunden eingegangen werden. Verbesserung in den Bereichen Personalisierung, Services und Kundenbindung führen zu einer erfolgreichen Weihnachts-Shopping-Zeit – nicht nur für den Käufer eines Geschenks, sondern auch für den Händler. (sg)

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Zachary Jarvinen OpentextQuelle: OpenTextQuelle: OpenText

Über den Autor: Zachary Jarvinen ist Head of Product Marketing KI und Analytics bei OpenText.


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