29.01.2021 – Kategorie: Handel
Lagerhaltung im Großhandel: KI-Forschungsprojekt OBER will diese optimieren
Die FIS GmbH arbeitet derzeit gemeinsam mit der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS), Trevisto AG und Eisen-Fischer GmbH an dem KI-Forschungsprojekt OBER. Ziel des Projekts ist die Optimierung der Lagerhaltung im Großhandel.
Die Einschätzung von Absatzentwicklungen ist für kleine und mittlere Großhandelsfirmen eine große Herausforderung. Gängige Warenwirtschaftssysteme bieten zwar Prognosen an, können aber mögliche Abweichungen nicht errechnen. Die Projektpartner FIS Informationssysteme und Consulting GmbH, Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) des Fraunhofer IIS, Trevisto AG und Eisen-Fischer GmbH wollen die Lagerhaltung mit dem neuen Projekt „Optimale Bestandsplanung zur Ressourcenschonung“ (OBER) mittels künstlicher Intelligenz verbessern.
Die Lagerhaltung optimal zu steuern bedeutet, sowohl Lieferengpässe als auch zu große Lagerbestände zu vermeiden. Die aktuell eingesetzten Absatz-Prognosemodelle liefern lediglich punktuelle Prognosen, können also nicht vorhersagen, mit welcher Wahrscheinlichkeit der prognostizierte vom tatsächlichen Absatz abweicht. Disponenten müssen selbst entscheiden, inwieweit sie der Prognose bei der Planung trauen. Im Ergebnis halten viele Unternehmen unnötig hohe Sicherheitsbestände vor.
Mit KI-Verfahren Lagerhaltung optimieren
Der Ansatz der künstlichen Intelligenz könnte diese Situation verbessern. Gemeinsam mit den Projektpartnern entwickelt und testet die FIS GmbH ein KI-Verfahren, mit dem sich der optimale Lagerbestand bestimmen lässt. Dabei werden auch Aspekte, wie mengenabhängige Einkaufskonditionen, logistische Losgrößen, Lagerkosten und mehr einbezogen.
Im Rahmen des OBER-Projektes wird das neue Prognose-Tool daher beim Projektpartner Eisen-Fischer parallel zu den bisher eingesetzten Methoden implementiert. Über die Projektdauer von insgesamt 32 Monaten können so KI-Prognose, herkömmlich erzeugte Prognose und tatsächliche Marktentwicklung immer wieder abgeglichen werden. Aus den Ergebnissen „lernt“ die KI dann, die Vorhersagen zu präzisieren. Ziel ist es, eine einfach nutzbare Software insbesondere für KMUs zu entwickeln. Die von FIS realisierte Anbindung an SAP dient dabei nicht nur der Integration sämtlicher SAP-Daten, sondern stellt auch sicher, dass das neue Verfahren problemlos in bestehende SAP-Systeme eingebunden werden kann.
Die FIS Informationssysteme und Consulting GmbH bildet das Dach der FIS-Gruppe mit über 800 Mitarbeiter/innen. Der Schwerpunkt von FIS liegt in SAP-Projekten und der Entwicklung effizienter Lösungen, welche die Digitalisierung in Unternehmen vorantreiben. Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Medienwerft deckt FIS den gesamten SAP-Bereich für Customer Experience (CX) ab. (sg)
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