25.01.2022 – Kategorie: eCommerce
Lieferketten-Engpässe: Deutsche Verbraucher kaufen verstärkt im Inland ein
Lieferketten-Engpässe stellen derzeit alle Branchen vor große Herausforderungen. Deutsche Verbraucher stellen daher ihre Einkaufsgewohnheiten um, zeigt eine neue Studie von Soti.
- Neue Studie von Soti untersucht das Einkaufsverhalten der Verbraucher im Zuge der Lieferketten-Engpässe
- So haben 55 Prozent der deutschen Verbraucher in letzter Zeit alternative Artikel gekauft, da die bevorzugten Produkte nicht verfügbar waren oder bei anderen Händlern eingekauft, die diese Artikel vorrätig hatten.
- Bei 42 Prozent der Verbraucher hat der Versand beziehungsweise die Lieferzeit zu Frust beim Online-Shopping geführt.
Die weltweiten Lieferketten-Engpässe belasten weltweit den Handel. Verbraucher stellen daher ihre Einkaufsgewohnheiten um. Wie die neue Studie „From Clicks to Ships: Der Stand der Mobilität im Einzelhandel 2022“ von Soti zeigt, tendieren Käufer aufgrund Faktoren wie Verfügbarkeit und Versandgeschwindigkeit zu lokalen Käufen – also innerhalb des eigenen Landes.
55 Prozent der Verbraucher in Deutschland (57 Prozent weltweit) geben an, dass sie in letzter Zeit entweder alternative Artikel kaufen mussten, da die bevorzugten Produkte nicht verfügbar waren, oder dass sie bei anderen Händlern eingekauft haben, die diese Artikel vorrätig hatten. Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent; 35 Prozent weltweit) hat angegeben, dass Artikel, die sie kaufen wollten, überhaupt nicht mehr erhältlich waren. Diese Lieferprobleme führen dazu, dass knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer (32 Prozent; 34 Prozent weltweit) über längere Lieferzeiten klagt und der Versand beziehungsweise die Lieferzeit für 42 Prozent (53 Prozent weltweit) ein frustrierender Aspekt beim Online-Shopping ist.
Lieferketten-Engpässe verändert Einkaufsverhalten der Verbraucher
Da die Konsumenten hinsichtlich Schnelligkeit und Verfügbarkeit keine Einbußen machen wollen, achten sie aktuell besonders auf den Kaufvorgang. Mehr als ein Drittel (38 Prozent; 36 Prozent weltweit) gibt an, sich anderweitig umzusehen, wenn die Lieferung oder Abholung eines Artikels länger als zwei Tage dauert. Da Lieferungen aus dem Ausland inzwischen mehr Zeit in Anspruch nehmen, haben 40 Prozent (52 Prozent weltweit) der Studienteilnehmer ihre Gewohnheiten geändert. Demnach würden sie einen Artikel, der aus dem Ausland verschickt wird, mit geringerer Wahrscheinlichkeit bestellen als noch vor einem Jahr.
Veränderte Verhaltensweisen der Verbraucher
Aus den Ergebnissen der Studie geht eindeutig hervor, dass die Einzelhändler hinsichtlich der Bedürfnisse von Verbrauchern, verstärkt durch Lieferketten-Engpässe, einen geringeren Spielraum haben. Hier einige zentrale Ergebnisse der Studie:
- Mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent in D; 68 Prozent weltweit) erwartet, jederzeit während des gesamten Liefervorganges zu wissen, wo sich ihre Bestellung befindet.
- Fast jeder Zweite (47 Prozent in D; 52 Prozent weltweit) stimmt zu, eher bei einem Einzelhändler einkaufen zu wollen, der mehrere Rückgabemöglichkeiten anbietet.
- Knapp die Hälfte (45 Prozent in D 61 Prozent weltweit) bekundet, weiterhin bei den Herstellern einzukaufen, die die Waren am schnellsten liefern können.
- Mehr als ein Drittel der Befragten (34 Prozent in D; 35 Prozent weltweit) gibt an, dass die Kenntnis über den Lieferdienst eines Einzelhändlers dazu geführt hat, dass eine Bestellung bei diesem Händler nicht abgeschlossen wurde.
Weiterentwicklung des Handels durch Lieferketten-Engpässe
„Einzelhändler müssten heutzutage agil sein und sich mithilfe neuer Technologien an Veränderungen im Markt anpassen. Nur so werden sie aus der derzeit volatilen Situation gestärkt hervorgehen“, erklärt Stefan Mennecke, Vice President of Sales, Central, Eastern, Southern Europe and MENA bei Soti. „Für Einzelhändler ist dabei wichtig, über aufschlussreiche Daten zu verfügen, um auf die neuen Präferenzen von Verbrauchern bestmöglich einzugehen. Es gilt, Käufern entgegenzukommen, wobei berücksichtigt werden muss, dass gerade noch immer eine große Fluktuation hinsichtlich des Konsumverhaltens herrscht. Daher gilt es darauf zu achten, Kunden das bestmögliche Kauferlebnis zu bieten – unabhängig davon, wo und wie die Kunden einkaufen.“
Mit Blick auf die Zukunft geben 51 Prozent (63 Prozent weltweit) der Befragten hinsichtlich neuer Zustellungsoptionen im Jahr 2022 an, dass sie die Abholung einer Online-Bestellung im Geschäft in Betracht ziehen würden (Click and Collect). 46 Prozent der Befragten (50 Prozent weltweit) können sich vorstellen, eine Lieferung an eine bestimmte Abgabestelle als Option erachten. Mit zunehmendem technologischem Fortschritt sind viele Verbraucher auch für größere Veränderungen bei der Art der Zustellung ihrer Ware offen. 45 Prozent der deutschen Befragten (46 Prozent weltweit) geben an, dass sie sich größere Pakete per autonomem Fahrzeug nach Hause oder an einen anderen geeigneten Ort und kleinere Pakete per Lieferdrohne (42 Prozent; 43 Prozent weltweit) zustellen lassen würden.
Mobile Technologien – der Schlüssel zur perfekten Customer Experience
„Mobile Technologien unterstützen Einzelhändler über alle relevanten Kanäle und Medien hinweg. Einzelhändler können so etwaige Probleme schnell diagnostizieren. Und sie können sich entsprechend anpassen, um den neuen Bedürfnissen und Vorlieben der Verbraucher entgegenzukommen“, berichtet Mennecke. „In diesem sich rasch wandelnden Einzelhandelsumfeld ist die einzige Gewissheit die Unsicherheit. Wird den Kunden eine Vielfalt an Optionen und Flexibilität für ein optimales Einkaufserlebnis ermöglicht, sind Unternehmen, Einzelhändler sowie ihre Logistikpartner auf alle Eventualitäten vorbereitet.“
Zur Methodik der Studie: Für die Studie „From Clicks to Ships: Der Stand der Mobilität im Einzelhandel 2022“ von Soti führte das Marktforschungsinstitut Arlington Research online 10.000 Interviews von Erwachsenen durch. Befragt wurden Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren mit repräsentativen Quoten hinsichtlich Geschlecht, Alter und Region auf Länderebene. Die Erhebung wurde vom 20. November bis 2. Dezember 2021 durchgeführt. Die Interviews mit den Befragten wurden wie folgt auf acht internationale Märkte aufgeteilt: USA (2.000 Interviews), Kanada (1.000 Interviews), Mexiko (1.000 Befragte), Großbritannien (2.000 Interviews), Deutschland (1.000 Interviews), Schweden (1.000 Interviews), Frankreich (1.000 Befragte) und Australien (1.000 Interviews).
Soti ist Anbieter von Lösungen für das Mobilitäts- und IoT-Geräte-Management. Es zählt mehr als 17.000 Unternehmenskunden mit Millionen verwalteter Geräte auf der ganzen Welt. Das Lösungs- und Dienstleistungsportfolio enthält Werkzeuge, die Unternehmen benötigen, um ihre Abläufe mobil abzubilden. Die integrierte Lösung unterstützt die Verwaltung und Sicherung aller mobilen Geräte und angeschlossenen Peripheriegeräte. (sg)
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