In dem Maß, wie moderne Technik zugänglicher und Speicherplatz bezahlbarer wird, steigen auch die Mengen an audiovisuellen Daten, die von immer mehr Akteuren erzeugt, bearbeitet und verteilt werden. Die Einordnung, ob es sich dabei um Originale, manipulierte Inhalte oder Plagiate handelt, war in der Vergangenheit oft schwierig und Fälschungen kaum nachzuweisen. Das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) zeigt nun auf der CeBIT 2014 in Hannover Technologien zur Erkennung von Audiomanipulationen und Musikplagiaten, die im Rahmen des EU-Projekts REWIND entwickelt wurden.
Die nachweisbare Einordnung solcher Manipulationen spielt nicht nur bei der angemessenen Vergütung von Urheber- und Verwertungsrechten eine Rolle, sondern auch für die verlässliche Verwendung im journalistischen Kontext oder in Ermittlungen. Die Technologie hinter REWIND basiert auf der Tatsache, dass jeder Bearbeitungsschritt ein charakteristisches Merkmal hinterlässt. Daraus entwickelt REWIND nun ein neues mathematisches Modell, das eine Erkennung dieser “footprints” auch über komplexe Prozessketten mit Verbundobjekten hinweg ermöglicht.