11.03.2022 – Kategorie: Handel

Logistikdienstleister DB Schenker übernimmt ersten Mercedes-Benz eActros

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Dem Logistikdienstleister DB Schenker wurde jetzt der erste vollelektrische eActros von dem Mercedes-Benz-Werk in Wörth am Rhein übergeben. Der eActros 300 soll im schweren Verteilerverkehr eingesetzt werden.

  • DB Schenker setzt künftig den ersten batterieelektrischen eActros im Großraum Leipzig ein.
  • Der Logistikdienstleister konnte bereits Erfahrungen mit einem eActros-Prototyp der „Innovationsflotte“ sammeln.
  • Mit dem Einsatz des eActros kann DB Schenker Fördermittel der Bundesregierung für klimafreundliche Nutzfahrzeuge abrufen.

Karin Rådström, Vorstandsmitglied von Mercedes-Benz Lkw, hat jetzt den ersten vollelektrischen eActros aus der Serienfertigung im Mercedes-Benz-Werk in Wörth am Rhein an den Logistikdienstleister DB Schenker übergeben. Das Fahrzeug wurde von Cyrille Bonjean, Executive Vice President, Head of Land Transport Europe bei DB Schenker und Wolfgang Janda, Executive Vice President, Head of Network & Line Haul Management bei DB Schenker, in Empfang genommen.

Logistikdienstleister erhält Fördermittel für klimafreundliche Nutzfahrzeuge

DB Schenker wird den eActros 300 für den Transport von palettierten Sendungen im Raum Leipzig einsetzen. Hierfür wurde der E-Lkw als Zweiachser mit einem aerodynamischen Kofferaufbau der Firma Spier konfiguriert. Das Fahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 19 Tonnen ist bereits im vergangenen Jahr planmäßig vom Band gerollt. Es wurde nun nach der Fördermittelfreigabe anlässlich eines Kundentermins in Wörth offiziell übergeben. Logistikdienstleister DB Schenker hat schon im Vorfeld umfangreiche Erfahrungen mit einem Prototyp des eActros im Rahmen der „eActros Innovationsflotte“ gesammelt.

Karin Rådström, Mitglied des Vorstands der Daimler Truck Holding AG, verantwortlich für die Regionen Europa und Lateinamerika und die Marke Mercedes-Benz Lkw, erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass DB Schenker als eines der führenden Unternehmen der Logistikbranche auf den Mercedes-Benz eActros setzt. Bei der Entwicklung des eActros haben wir eng mit DB Schenker zusammengearbeitet. So sind die Rückmeldungen aus der Betriebspraxis direkt in das Serienprodukt und den dazugehörigen Serviceangeboten eingeflossen. Der eActros ist ein echter Mercedes und das richtige Fahrzeug für eine neue, nachhaltige Ära.“

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Bei der Übergabe: Cyrille Bonjean, Executive Vice President, Head of Land Transport Europe bei DB Schenker, Karin Rådström, Mitglied des Vorstands der Daimler Truck Holding AG und Wolfgang Janda, Executive Vice President, Head of Network & Line Haul Management bei DB Schenker (v.l.n.r.). Bild: Daimler Truck Holding AG

Logistikdienstleister ist Vorreiter bei innovativen Transportlösungen

„Als Vorreiter von innovativen Transportlösungen mit einem konzernweiten Fuhrpark von mehr als 30.000 Fahrzeugen haben wir uns bei DB Schenker das Ziel gesetzt, weltweit der führende Anbieter grüner Logistik zu werden. Denn hinter unserem Erfolg stehen nicht nur unsere zuverlässigen Logistikdienstleistungen, sondern auch unser soziales Engagement und ökologische Lösungsbeiträge. Voraussetzung hierfür ist der richtige Fahrzeugmix mit alternativen Antrieben“, erklärt Wolfgang Janda, Executive Vice President, Head of Network & Line Haul Management bei DB Schenker.

„Der leichte Fuso eCanter von Daimler Truck hat seine Alltagstauglichkeit bei uns bereits in verschiedenen Städten bewiesen. Nun sind wir gespannt, wie sich der eActros schlagen wird. Als Marktführer für Landtransporte in Europa kommt uns eine besondere Verantwortung zu, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen.“ Für DB Schenker ist dies nicht der erste Einsatz eines Elektro-Lkw: DB Schenker hat zusätzlich mehr als 40 FUSO eCanter in 11 europäischen Ländern im Praxiseinsatz, darunter Deutschland, Frankreich, Finnland, Italien und Spanien.

eActros bietet eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern

Die Batterien des eActros bestehen wahlweise aus drei (eActros 300) oder vier Batteriepaketen (eActros 400). Diese bieten laut Hersteller Mercedes-Benz Lkw jeweils eine installierte Kapazität von 112 kWh und eine nutzbare Kapazität von rund 97 kWh. Mit vier Batteriepaketen hat der eActros 400 eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern. Technologisches Herzstück des Elektro-Lkw ist die Antriebseinheit, eine elektrische Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe.

Die beiden flüssigkeitsgekühlten Motoren generieren eine Dauerleistung von 330 kW sowie eine Spitzenleistung von 400 kW. Hinzu kommt, dass bei vorausschauender Fahrweise durch Rekuperation elektrische Energie zurückgewonnen werden kann. Die beim Bremsen gewonnene Energie wird in die Batterien des eActros zurückgeführt. Sie steht im Anschluss wieder für den Antrieb zur Verfügung. Der eActros kann mit bis zu 160 kW geladen werden. Drei Batteriepakete benötigen an einer üblichen DC-Schnellladesäule mit 400 A Ladestrom rund eine Stunde, um von 20 auf 80 Prozent geladen zu werden.

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Der Logistikdienstleister DB Schenker hat seinen Fuhrpark um den ersten Mercedes-Benz eActros erweitert. (Bild: Daimler Truck Holding AG)

Vorzüge des batterie-elektrischen Lkw von Mercedes-Benz

Die zwei integrierten Elektromotoren mit hohem Wirkungsgrad führen zu einer gleichmäßigen Leistungsentfaltung mit hohem Anfahrdrehmoment. Die unmittelbare Drehmomentbereitstellung der Elektromotoren, gepaart mit einem Zwei-Gang-Getriebe, sorgt für eine kraftvolle Beschleunigung. Hinzu kommen ein eindrucksvoller Fahrkomfort und eine Fahrdynamik, die gegenüber konventionellen Diesel-Lkw ein entspannteres und stressfreieres Fahren ermöglichen. Der niedrige Schwerpunkt begünstigt zudem eine verbesserte Kurvenlage. Im Volllast-Betrieb trägt zum angenehmeren Fahren auch der um 10 dB reduzierte Innengeräuschpegel bei. Das entspricht etwa einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke. Dank des niedrigen Geräuschpegels sind auch Nachtanlieferungen möglich. Im Gegensatz zu einem Diesel-Lkw gibt es außerdem deutlich weniger Vibrationen.

Logistikdienstleister: Sichere Ladung durch Spier-Aufbau

Der Aufbau für den Mercedes-Benz eActros, wie ihn jetzt der Logistikdienstleister einsetzen wird, stammt aus dem Fahrzeugwerk von Spier. Es handelt sich um den „Athlet Trockenfracht-Kofferaufbau“ im Aeroform-Design. Die durchgängigen Einfassprofile und Profilkappen mit ausgefeilter Aerodynamik reduzieren in Kombination mit dem verbauten Dachspoiler den cw -Wert und erhöhen damit die Reichweite des Gesamtfahrzeuges. Der Aufbau verbindet eine hohe Nutzlast mit hohem Transportvolumen. Der Aufbau ist beispielsweise hinsichtlich der Ladungssicherungsmöglichkeiten an die Kundenbedürfnisse angepasst.

Attraktives Leasingangebot der Mercedes-Benz Bank Gruppe

Die Fahrzeuge werden über die Mercedes-Benz Bank Gruppe durch das Produkt ServiceLeasing bereitgestellt und durch die Förderrichtlinie „Klimaschonende Nutzfahrzeuge“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) subventioniert. Durch die Förderung bietet die Mercedes-Benz Bank Gruppe attraktive Service-Leasingraten für weitere vollelektrische eActros an, die interessierte Kunden direkt in den Mercedes-Benz Niederlassungen unbürokratisch in Anspruch nehmen können.

Der erste Mercedes-Benz eActros aus Serienproduktion ist jetzt bei DB Schenker im Einsatz. (Bild: Daimler Truck Holding AG)

Förderung von E-Lkw durch die Bundesregierung

Die serienproduzierten eActros der Daimler Truck Holding AG werden im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 10,77 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) koordiniert. Die Anträge werden durch das Bundesamt für Güterverkehr bewilligt.

Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer NOW GmbH: „Die Förderung unterstützt die Verbreitung von Nutzfahrzeugen mit klimaschonenden Antrieben und trägt damit zur Senkung von Treibhausgasemissionen, der Verbesserung der Luftqualität in Städten und zum Lärmschutz bei. Ich freue mich sehr, dass große Player aus der Logistik hier die Initiative ergreifen und in die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs einsteigen.“ (sg)

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