14.03.2023 – Kategorie: Logistik
Logistikimmobilien: So wichtig sind sie für die Zukunft der Wirtschaft
2022 verzeichnet der Logistikimmobilien-Markt neue Rekordwerte. Für Ansiedlungsvorhaben trotz Krise werden die drei Faktoren Innovation, Nachhaltigkeit und kommunaler Dialog immer wichtiger.
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie und angesichts der militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine stehen Wirtschaft und Politik vor enormen Herausforderungen. Sowohl die Inflation als auch die Sorgen um die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit trüben die Aussichten auf eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung in 2023 und darüber hinaus. Gleichzeitig zeigen sich die Logistik- im Allgemeinen und die Logistikimmobilienbranche im Besonderen als Felsen in der Brandung. Zum ersten Halbjahr 2022 erreichten der Logistik-Investmentmarkt mit einem Volumen von 6,6 Mrd. Euro sowie der Flächenumsatz mit 4,6 Mio. Quadratmetern jeweils neue Rekordwerte.
Nachfrage nach Logistikfläche steigt
Zentrale Treiber der hohen Flächennachfrage sind zum einen der boomende E-Commerce. Laut Immobiliendienstleister CBRE wird allein der Onlinehandel bis 2025 über vier Mio. Quadratmeter zusätzliche Logistikfläche benötigen. Hinzu kommen die Resilienz-Strategien vieler Unternehmen unter anderem aus den Bereichen Produktion, Automotive und Chemie, die mit der Errichtung von Pufferlagern einhergehen. Insbesondere Projektentwickler im Logistikimmobiliensegment stehen vor der Herausforderung, angesichts eines landesweiten akuten Grundstücksmangels Logistikflächen zur Verfügung zu stellen, um Unternehmen hierbei unterstützen zu können.
Neben innovativen Immobilienkonzepten gewinnt dabei der kommunale Dialog wesentlich an Bedeutung. Denn trotz ihrer wichtigen Bedeutung als Dreh- und Angelpunkte der Supply Chains genießen Logistikimmobilien noch nicht das entsprechende Ansehen in den Gemeinden und bei der Bevölkerung. Bereits die 2021 vom Deutschen Städte- und Gemeindebund veröffentlichte Studie „Logistik in der Kommune“ hat gezeigt, dass Kommunalvertreter*innen sich mehr Transparenz und Dialogbereitschaft seitens der Wirtschaft wünschen. Die Studienergebnisse beruhen auf einer gemeinsam mit der Logix Initiative durchgeführten Kommunal-Umfrage deutschlandweit.
Logistikimmobilien: Mehr Mut bei Nachhaltigkeit
Zudem gewinnt Nachhaltigkeit weiter an Bedeutung in der Logistikimmobilienbranche. Obwohl Gebäude einen vergleichsweisen geringen Anteil der CO2-Emissionen in der Logistik haben, ist ihr Nachhaltigkeits-Potenzial enorm. Immobilienentwickler orientieren sich an den internationalen ESG-Kriterien mit ihren definierten Nachhaltigkeitsbereichen Ökologie, Soziales und Unternehmensführung und setzen eine ganze Reihe von Maßnahmen auf den Innen- und Außenflächen der Gebäude um. Da viele Unternehmen sowie auch Kommunen ihrerseits bereits über Nachhaltigkeitskonzepte verfügen, können Logistikimmobilien hierbei eine wesentliche Unterstützung bieten.
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Der Autor Dr. Malte-Maria Münchow ist Sprecher der Initiative Logistikimmobilien (Logix) sowie Leiter An- und Verkauf Spezialimmobilien, Deka Immobilien Investment GmbH.
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