13.06.2012 – Kategorie: IT, Management, Marketing, Technik, eCommerce
Managed Hosting – Der Schlüssel zur individuellen und bezahlbaren IT-Infrastruktur
Eine ausfallsichere IT-Infrastruktur ist für immer mehr Unternehmen Grundlage für ihren wirtschaftlichen Erfolg. Wenn der Mail-Server oder Online-Shop ausfällt, dann stehen in vielen Unternehmen „die Räder still“. Managed Hosting ist für viele Unternehmen eine sinnvolle Möglichkeit, um eine maßgeschneiderte und bezahlbare IT-Infrastruktur zu betreiben.
Für laststarke Webseiten und unternehmenskritische Webapplikationen sind weder die Standard-Hostingangebote geeignet noch die Anmietung einzelner dedizierter Root-Server. Wer wirklich Ausfallsicherheit, Performance und Flexibilität braucht, benötigt eine Infrastruktur, die auf seine individuellen Anforderungen zugeschnitten ist. Dies bedeutet jedoch längst nicht mehr, dass diese Infrastruktur vom Nutzer selbst im eigenen Haus oder als Co-Location in einem Rechenzentrum betrieben werden muss. Managed Hosting hilft Unternehmen, den steigenden Ansprüchen an Verfügbarkeit und Performance gerecht zu werden – ohne dafür selbst zum Rechenzentrumsbetreiber werden zu müssen.
Was ist Managed Hosting?
Beim Managed Hosting mietet der Kunde nicht nur die IT-Infrastruktur, sondern läßt diese auch in einem festgelegten Umfang vom Dienstleister betreiben. Managed-Hosting-Lösungen sind immer individuell für den Kunden zusammengestellt. Sie umfassen stets mehrere dedizierte Server sowie weiterführende Komponenten und Services wie und Load Balancing- und Hochverfügbarkeits-Setups, Switches, Firewalls, Monitoring, Backup und Patchmanagement.
Beim Managed Hosting übernimmt der Dienstleister die zeit-, kosten- und personalintensiven Arbeiten für die Bereitstellung und den Betrieb von Internet-Anbindung, Hardware, Betriebssystem und Datenbanken. Er garantiert das Funktionieren der gesamten Infrastruktur – und muss zahlen bei Nichteinhaltung der vereinbarten Service Level Agreements. Je nach Anspruch lassen sich für Managed-Hosting-Lösungen auch individuelle Internetanbindungen mit wesentlich höherer Bandbreite (bis zu 10 Gbit/s) realisieren. Auch wenn sich der Dienstleister um die Infrastruktur kümmert, so verbleibt die Pflege und Kontrolle der Web-Applikation selbst komplett in den Händen des Anwenders.
Wer sich für eine Managed Hosting-Lösung entscheidet, sollte eine Traffic-Flatrate vereinbaren und einen 24/7-Support für Hardware und Systemsoftware sowie einen Hardwareaustausch binnen zwei Stunden in den Vertrag schreiben. Der Kunde sollte auf persönlichen Ansprechpartnern in Vertrieb und Technik bestehen und eine Vertragsgestaltung haben, die ihm die Freiheit gibt, seine Infrastruktur jederzeit an geänderte Anforderungen anzupassen.
Service Level Agreements schaffen Transparenz und Sicherheit
Service Level Agreements sind ein wesentlicher Bestandteil der Leistungsbeschreibung eines Hosting-Providers und sollte bei der Kaufentscheidung gründlich berücksichtigt werden. Dabei zählt nicht nur, was im Dokument steht, sondern eben auch, was hier gegebenenfalls nicht geregelt ist. Es schreibt die vom Dienstleister zu erbringenden Leistungen fest und bietet dem Kunden damit eine vertragliche Sicherheit. Die Nichteinhaltung eines Service Levels führt normalerweise zu einer Gutschrift für den Kunden. Folgende Leistungen sollten im Service Level Agreement in jedem Fall definiert sein:
-Verfügbarkeit des Netzes
-Verfügbarkeit der Hardware
-Benötigte Zeit für den Neustart eines Servers („Soft-Reboot“)
-Upgradegarantie auf neue Hardware / Tarifwechsel
-Wartungsfenster
Hochverfügbarkeit für Online-Händler
Nachfolgend wird eine Managed Hosting-Architektur vorgestellt, wie sie für anspruchsvolle E-Commerce-Anbieter geeignet ist: Zwei Server im Cluster-Verbund garantieren die Hochverfügbarkeit der E-Commerce-Lösung. Im Normalbetrieb arbeitet ein Cluster Node als Webserver und der andere Cluster Node als Datenbankserver. Beim Ausfall eines Servers wird der Dienst sofort vom zweiten Server mit übernommen. Dokumente und Daten werden zentral auf ein Storage Area Network (SAN) ausgelagert. Bei steigenden Anforderungen kann diese Basis-Lösung flexibel mitwachsen, z. B. durch mehr Festplattenspeicher, mehr RAM, schnellere Prozessoren oder zusätzliche Server.
Fazit
Managed Hosting richtet sich insbesondere an Betreiber anspruchsvoller Internetlösungen. Dabei übernimmt der Dienstleister die Verantwortung für den Betrieb von Hardware, Rechenzentrum sowie Infrastruktur und garantiert die Einhaltung von Service-Levels. Der betriebswirtschaftliche Nutzen des Managed Hostings für Anbieter und Kunden ergibt sich – vereinfacht zusammengefasst – aus der Tatsache, dass der Anbieter eine bestimmte Dienstleistung aufgrund von Skaleneffekten wesentlich effizienter liefern kann, als es der Kunde für sich in Eigenregie erbringen könnte. Dazu gehört beispielsweise der Einkauf von Hardware oder die Bereitstellung von technischem Personal.
Mit Managed Hosting kann der Kunde umfangreiche Vorinvestitionen in technisches Equipment vermeiden, was insbesondere bei jungen Unternehmen die eigene Liquidität verbessert und das unternehmerische Risiko verringert. Zudem behält der Kunde die komplette Kontrolle über seine Applikationen und kann sich seinem Kerngeschäft widmen – der Entwicklung und dem Betrieb von erfolgreichen Internetservices.
Autor: Patrick Pulvermüller, Geschäftsführer Host Europe
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