07.05.2019 – Kategorie: Recht

Marken-Domains im Visier von Cyberkriminellen

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Cyberkriminelle zielen auf fast ein Viertel aller Marken-Domains ab, wie eine neue Studie von MarkMonitor zeigt. 62 Prozent der befragten Markeninhaber, erklärten, dass Cyberkriminalität im vergangenen Jahr ihren Geschäftserfolg beeinträchtigt habe. Die Verantwortung für Domain-Management und -Sicherheit liegt in fast der Hälfte der befragten Unternehmen bei der IT-Abteilung.

Cyberkriminelle zielen auf fast ein Viertel aller Marken-Domains ab, wie eine neue Studie von MarkMonitor zeigt. 62 Prozent der befragten Markeninhaber, erklärten, dass Cyberkriminalität im vergangenen Jahr ihren Geschäftserfolg beeinträchtigt habe. Die Verantwortung für Domain-Management und -Sicherheit liegt in fast der Hälfte der befragten Unternehmen bei der IT-Abteilung.

Wie der neuen MarkMonitor-Studie zu entnehmen ist, geht fast die Hälfte der befragten Entscheider aus Marketing-, IT- und Rechtsabteilungen davon aus, dass die Cyberangriffe im letzten Jahr zugenommen haben. Bei 46 Prozent haben die Sicherheitsbedrohungen die Entwicklung ihrer Domain-Strategien beeinflusst. Die Studie zeigt auch, dass in Unternehmen oftmals nur eine einzige Abteilung die Verantwortung für Domain-Management und -Sicherheit trägt, nämlich bei 46 Prozent die IT- beziehungsweise IT-Sicherheitsabteilung, bei 16 Prozent die Rechtsabteilung und bei 13 Prozent die Marketingabteilung.

Markenschutzstrategie ist Pflicht

„Domains sind enorm wichtig für die Markenidentität und den Geschäftserfolg. Die Bedrohungslandschaft ist mit der Weiterentwicklung von kriminellen Cyber-Strategien viel komplexer geworden. Ein effektiver Domain-Schutz wird daher immer wichtiger“, erklärt Chrissie Jamieson, VP of Marketing bei MarkMonitor. „Um eine Marke online abzusichern, reicht die reine Domain-Pflege jedoch nicht aus. Vielmehr geht es darum, eine umfassende und ganzheitliche Markenschutzstrategie zu verfolgen. Sie muss Angriffe auf Domains, aber auch andere Formen von Markenrechtsverletzungen, umfassen und zudem eine ganze Reihe von Abteilungen innerhalb des Unternehmens miteinbeziehen.“

Zu den Herausforderungen bei der Verwaltung von Domains gehören für 56 Prozent die Sicherheit, für 40 Prozent die Kosten und für 34 Prozent der Überblick über Domains. Sie werden durch die Tatsache verschärft, dass Markeninhaber meist nicht alle ihrer angemeldeten Domains nutzen: 56 Prozent der Befragten besitzen bis zu 100 Domains. Und nur 18 Prozent nutzen mehr als drei Viertel von ihnen aktiv.

Domain-Pflege aktiv angehen

Verantwortliche messen ihren Domains eine große Bedeutung zu. So gaben 43 Prozent der Befragten an, dass sie ein wichtiger Bestandteil der Markenpflege sind und wesentlich dazu beitragen, das Kundenvertrauen aufrechtzuerhalten. Trotzdem sind viele Unternehmen bei der Verwaltung und Sicherung dieser Domains nicht engagiert genug. Dies gilt insbesondere für den Aktualisierungsprozess: 26 Prozent der Marken verlassen sich ausschließlich auf automatische Benachrichtigungen und bei 21 Prozent ist lediglich eine einzige Person dafür verantwortlich, den Prozess zu steuern. 25 Prozent hingegen setzen auf eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit.

Brexit und DSGVO beeinflussen Domain-Strategien

„Auch politische und rechtliche Fragen wirken sich auf Domain-Management und -Sicherheit aus. Dementsprechend müssen Unternehmen auch diese Aspekte bei einer ganzheitlichen Online-Markenschutz-Strategie berücksichtigen. Nur so lassen sich Risiken wirksam minimieren, die Vorteile des Internets nutzen sowie gleichzeitig kritische Assets absichern“, berichtet Jamieson.

Laut der Studie haben 39 Prozent der Marken eine generische Top-Level-Domain (gTLD) registriert. Diese wurde bei 32 Prozent zum Ziel von Markenimitationen und -Missbrauch. Darüber hinaus erklärten 39 Prozent der Markeninhaber, dass der Brexit ihre Domain-Strategie beeinflusst hat. Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) war für 46 Prozent der Befragten ein Grund für Änderungen der Strategie. 18 Prozent finden, dass die DSGVO es ihnen erschwert, Verstöße zu bekämpfen.

Zur Methode

Die Studie wurde von MarkMonitor in Auftrag gegeben und von dem Marktforschungsunternehmen Vitreous World durchgeführt. Die Stichprobe umfasste 700 Entscheider aus Marketing-, Rechts- und IT-Abteilungen aus Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland und Italien. Ziel war, ihre Einstellung zu und Erfahrungen mit Domain-Management und -Sicherheit sowie umfassendem Online-Markenschutz zu erfassen. Die Interviews wurden im April 2019 online durchgeführt. (sg)


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