09.09.2021 – Kategorie: eCommerce
Marktplatz vs. Onlineshop: Wie können Händler von Ebay profitieren?
Lockdown und Geschäftsschließungen – davon waren die vergangenen 12 Monate bestimmt. Doch auch Solidarität und unternehmerische Kreativität entwickelten sich ebenso. Wie der Handel von einem Marktplatz wie Ebay profitiert.
Das Corona-Jahr hat uns eine Sache nochmal mehr vor Augen geführt: Wir können uns auf unser Prinzip der vielen Schultern verlassen. Das bedeutet unter anderem, dass wir bei Ebay Deutschland keine eigenen Lager oder Produkte haben, die in turbulenten Zeiten Vorzug haben. Sondern zehntausende Händler mit individuellen Lösungen und Angeboten. Zusammen mit ihnen konnten wir die Herausforderungen der letzten Monate meistern.
Marktplatz und Onlineshop: Veränderte Nachfrage
Im Lockdown-Frühjahr galt es neben den Hygienekonzepten und agilem Supply-Chain-Management, auf eine drastische Bedarfsänderung auf Seiten der Konsumenten zu reagieren. Im März und April entstand eine unvorhergesehene Nachfrage in bestimmten Produktkategorien, wie eine Analyse der Suchanfragen bei Ebay Deutschland zeigt: Ob Betten (+345 % im Vergleich zum Vorjahr), Hanteln (+ 605% im Vergleich zum Vorjahr) oder Puzzle und Rätsel (+ 393 % im Vergleich zum Vorjahr), in vielen Bereichen stieg die Nachfrage in unvorhersehbare Höhen.
Aber auch der Verkauf von medizinischen Schutzmasken, Desinfektionsmitteln, Toilettenpapier, Babynahrung, Windeln, Babytüchern und Tampons hat uns sehr beschäftigt. Wir haben in der Corona-Krise auf eine Null-Toleranz-Politik gesetzt, um Artikel mit unzulässigen Gesundheitsangaben oder überhöhten Preisen konsequent zu blockieren, beziehungsweise schnell vom Marktplatz zu entfernen. Seit Start der Krise haben wir deutlich mehr als eine halbe Million Artikel von unserem Marktplatz entfernt, 4,5 Millionen Artikel wegen überhöhter Preise blockiert und zahlreiche Verkäufer suspendiert, die gegen die Ebay-Grundsätze im Zusammenhang mit COVID-19 verstoßen haben.
Chance für den stationären Handel – auch nach Corona
Etwa die Hälfte unserer Händler besitzt übrigens ein stationäres Geschäft. Viele davon konnten so die Verluste durch Ladenschließungen in Teilen auffangen. Uns war es ab Beginn der Krise aber auch ein Anliegen, den Geschäften zu helfen, die noch nicht im Onlinehandel aktiv sind. Also starteten wir bereits im März 2020 das Ebay-Soforthilfeprogramm, das Anfang dieses Jahrs als „Ebay-Durchstarter“ verlängert wurde.
Steigende Nachfrage nach „B-Ware“
Doch auch abseits von Corona zeichneten sich neue Trends bei ebay.de ab, allen voran das Thema „nachhaltiger Konsum“. Um es unseren Marken und Händlern noch einfacher zu machen, auf diesen Trend zu reagieren, haben wir vor Kurzem zum Beispiel das „zertifiziert generalüberholt“-Siegel eingeführt. Generalüberholte Produkte teilnehmender Händler sind damit noch schneller auffindbar.
Ich bin zuversichtlich, dass unsere Branche gut gerüstet ist, um die Corona-Krise zu überstehen und sich für die Zeit danach aufzustellen. Klar ist aber auch, dass man sich digitalen Lösungen und Plattformen nicht verschließen darf, wenn man auch in Zukunft von Käufern gefunden werden möchte.
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Daphne Rauch arbeitet als Lead Corporate & Seller PR bei Ebay Deutschland. 2018 gab es bei Ebay 3,3 Millionen aktive Verkäufer – ein Mix aus Händlern und Privatverkäufern.
Bild: Ebay
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