26.08.2021 – Kategorie: eCommerce

Mehr Nachhaltigkeit bei Amazon: 4 Meilensteine auf dem Weg zum Ziel

Vorteile Amazon BusinessQuelle: Sundry Photography/shutterstock

Jeder hat sie bestimmt noch im Kopf, die TV-Kampagne von Amazon, in der die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens leicht konsumierbar beworben werden. Was steckt aber genau dahinter? Zak Watt, maßgeblich an der Entwicklung Amazons Nachhaltigkeitsagenda beteiligt, erklärt, wie das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein, erreicht werden soll.

Vor Kurzem wandte sich ein Amazon-Kunde aus Darmstadt an unseren Kundenservice. Er hatte Sorge um die Umweltauswirkung seines Einkaufs: Zwei Fliegengitter für sein Schlafzimmer waren in Kartons angekommen, die doppelt so groß waren wie eigentlich nötig.

Seine Sorge ist berechtigt. Unsere Antwort war, dass wir unser Bestes tun und unermüdlich daran arbeiten würden, überflüssige Verpackungen für jede Bestellung zu vermeiden. Dazu gehöre, dass wir mehr Verpackungen aus vollständig recycelbaren Materialien (wie zum Beispiel unsere Versandkartons und leicht gepolsterten Papierversandtaschen) herstellen, den Materialverbrauch pro Paket reduzieren und Artikel, wenn möglich, in ihrer Originalverpackung versenden würden. Verpackungen sind zu Recht ein wichtiges Anliegen für diesen Kunden – und für viele andere auch. Und sie sind ein bleibender Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsanstrengungen. Verpackungsmüll einzusparen, macht aber nur einen Teil unserer Bemühungen aus, CO2-neutral zu werden und unsere Umweltauswirkung insgesamt zu reduzieren. Um wirklich voranzukommen, müssen wir alle Betriebsabläufe im gesamten Unternehmen prüfen und Nachhaltigkeit bei Amazon in jedem Teil des Unternehmens verankern: angefangen bei der Herstellung von Produkten, unserer Lieferflotte, bis hin zu unseren Gebäuden und Rechenzentren.

Nachhaltigkeit bei Amazon: Von der Wissenschaft geleitet

Amazon war immer schon dafür bekannt, sich auf Daten zu verlassen. Es ist also keine Überraschung, dass wir uns dem Thema Nachhaltigkeit bei Amazon mit einem Blick auf die Zahlen nähern. Klimawissenschaftler haben drei Jahre damit verbracht, Tools und Metriken zu ent­wickeln, um Amazons CO2-Fußabdruck zu messen. Sie lokalisieren, wo genau CO2 im Unternehmen entsteht, um anschließend Pläne zur Beseitigung zu ent­wickeln. Sobald wir unsere Emissionen pro versendetes Paket oder pro hergestelltes Gerät genau bestimmt haben, können unsere Teams nach innovativen Wegen suchen, um CO2 zu reduzieren und aus dem System zu beseitigen.

Kräfte bündeln, um CO2-neutral zu werden

Unser eigenes Wissenschaftsteam, aber auch externe Wissenschaftler, haben uns dazu inspiriert, ambitionierter und schneller zu sein. Deshalb haben wir 2019 zusammen mit der Organisation Global Optimism den Climate Pledge gegründet. Mit diesem Versprechen verpflichten wir uns, bis 2040 CO2-neutral zu sein – zehn Jahre früher als im Pariser Klimaabkommen vorgesehen.

Obwohl Amazon groß ist, können wir die Klimakrise natürlich nicht allein bewältigen. Darum bietet der Climate Pledge Unternehmen eine Plattform, um gemeinsam an ehrgeizigen Maßnahmen zu arbeiten – und CO2-neutral zu werden. Jeff Bezos sagte dazu: „Wenn ein Unternehmen mit so viel physischer Infrastruktur wie Amazon – das mehr als 10 Milliarden Pakete pro Jahr ausliefert – das Pariser Abkommen zehn Jahre früher er­füllen kann, dann kann das jedes Un­ternehmen.“ Es haben sich bereits 53 Organisationen dem Klimaversprechen angeschlossen – darunter auch deutsche Unternehmen wie Henkel, Mercedes-Benz und Siemens.

Unsere jüngsten Fortschritte

Auf dem Weg zu dem Ziel zu mehr Nachhaltigkeit bei Amazon haben wir auch in Europa bereits eine Reihe von Meilensteinen erreicht:

  1. Verpackung
    Wir haben sehr viel unternommen, um Verpackungsmüll zu reduzieren. Unsere Programme ermu­tigen Hersteller, ihre Produkte in leicht zu öffnenden Verpackungen zu verschicken, die zu 100 Prozent recy­celbar sind und die ohne zusätzliche Versandkartons geliefert werden können. In nur fünf Jahren hat uns das geholfen, das Gewicht der versandten Pakete um 33 Prozent zu reduzieren und in Europa mehr als eine Million Tonnen Verpackungsmaterial einzusparen. Das entspricht zwei Milliarden Versandkartons.
  1. Transport
    Im vergangenen Jahr haben wir die Lieferflotte in Europa um mehr als 1.800 Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz Vans erweitert. 800 von diesen Fahrzeugen sind bereits auf deutschen Straßen unterwegs. Hinzu kommen weltweit 100.000 Elektrofahrzeuge von Rivian, die bald auch nach Europa kommen werden.
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Transport: Amazon kooperiert mit Mercedes-Benz, um CO2-neutral zu liefern. Bild: Jan Sassmannshausen
  1. Erneuerbare Energien
    Investitionen in erneuerbare Energien sind entscheidend, um Amazons CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Mit insgesamt 187 Solar- und Windprojekten ist Amazon heute der weltweit größte betriebliche Abnehmer von erneuerbaren Energien. 2020 kündigte Amazon seinen ersten Offshore-Windpark an. Durch das Projekt in der deutschen Nordsee wird so viel Strom erzeugt, um 335.000 Haushalte in Deutschland ein Jahr lang versorgen zu können.
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Erneuerbare Energien: Amazon ist der größte betriebliche Abnehmer von erneuerbaren Energien weltweit. Bild: Ørsted/M.Ibeler
  1. Nachhaltiges Einkaufen
    2020 haben wir „Climate Pledge Friendly“ in Europa eingeführt, um es Kunden zu erleichtern, nachhaltigere Produkte zu entdecken und einzukaufen. Kunden finden das „Climate Pledge Friendly“ Siegel bereits bei über 40.000 Produkten in Europa. Es kennzeichnet Produkte, die mit mindestens einer von 19 verschiedenen Nachhaltigkeitszertifizierungen versehen sind. Das Programm bietet unabhängigen Verkaufspartnern Anreize, nachhaltige Produkte herzustellen.
Nachhaltiges Einkaufen: Climate Pledge Friendly‘ erleichtert es Kunden, nachhaltigere Produkte zu entdecken und zu kaufen. Bild: Amazon

Für mehr Nachhaltigkeit bei Amazon: Verkaufspartner spielen relevante Rolle

Auch im Bereich Kreislaufwirtschaft spielen Verkaufspartner eine entscheidende Rolle. Wir haben eine Reihe gut funk­tionierender Kanäle geschaffen, um unverkauften Produkten aus unserem eigenen Bestand ein zweites Leben zu geben. ­Dazu gehören Sachspenden an lokale ­Tafeln und an die gemeinnützige Organisation Innatura. Wir hoffen, ein gleichwertiges Spendenprogramm für Verkaufspartner starten zu können, die ihre Produkte über den Amazon Marketplace und unser Fulfillment-Netzwerk verkaufen. FBA Donations (für „Fulfillment by Amazon“, wie wir dieses Programm nennen) gibt es bereits in den USA, Vereinigten Königreich und Frankreich.

In Deutschland müssen Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen allerdings immer noch Umsatzsteuer auf den Wert aller gespendeten Waren entrichten. Das ist eine Hürde, die kleine und mittelständische Unternehmen oft nicht stemmen können. Wir sind deshalb im Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, um einen Weg zu finden, der es uns ermöglicht, unser Spendenprogramm auch nach Deutschland zu bringen. Denn wir glauben, dass es unter den richtigen Umständen in Deutschland genauso gut funktionieren kann wie in anderen Ländern.

Es besteht kein Zweifel: Der Klimawandel betrifft uns alle und es ist noch nicht zu spät, etwas zu ändern. Es wird sicher nicht leicht, aber Amazon ist mit zahlreichen Partnern und mit vollem Einsatz dabei.

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Amazon Nachhaltigkeit

Zak Watts ist seit neun Jahren in verschiedenen Funktionen bei Amazon in den USA und Europa tätig, unter anderem in Führungspositionen im Consumer-Geschäft. Bild: Amazon


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