29.05.2020 – Kategorie: eCommerce

Mobile Shopping wird immer beliebter: Herausforderungen für Shop-Betreiber

Mobile Shopping

Nicht erst in den letzten Wochen wurde das Onlineshopping von mobilen Endgeräten aus beliebter. Das Mobile Shopping sorgt bei E-Commerce-Anbietern und Shop-Betreibern für steigende Nutzerzahlen.

Nicht erst durch die letzten Wochen wurde das Onlineshopping, ganz besonders von mobilen Endgeräten aus, beliebter. Schnell mal was vom Smartphone einkaufen, noch fix Möbel auf dem Tablet aussuchen oder Produkte vergleichen, dies alles sind Beispiele, die vielen Verbrauchern längst in Fleisch und Blut übergegangen sind. Das sogenannte Mobile Shopping sorgt bei Shop-Betreibern für gestiegene Nutzerzahlen, doch stellt es sie vor neue Herausforderungen. Denn mobile Geräte erfordern andere Kriterien an den Shop als der übliche Desktop-PC. Wer sich auf diesem Gebiet gegenüber seiner Konkurrenz durchsetzen möchte, der muss die Kunden überzeugen. Und wie geht das? Dieser Artikel stellt einige Aspekte vor.

Mobile Shopping
Mobile Shopping wird immer beliebter – wie kann ein Onlineshop ein wirklich gutes mobiles Nutzererlebnis schaffen? (Bild_ @ Bruno Cervera / Unsplash.com)

Responsivität richtig denken

Die meisten Shopsysteme und Webseiten wurden in der Vergangenheit schon auf das responsive Design umgestellt. Dies geschieht teils automatisch durch den Anbieter, wobei häufig suggeriert wird, dass der Shopbetreiber kaum noch Arbeit mit der Umstellung hat. Doch es genügt nicht, den Shop einfach responsive zu gestalten, sodass er auf dem Smartphone oder Tablet gut lesbar oder manövrierbar ist. An dieser Stelle sollte jeder Shopbesitzer selbst einmal über seine eigenen Erfahrungen nachdenken. Wer kam noch nicht über den Shop, in dem die Bilder zu groß oder nicht anklickbar waren, sobald ein Smartphone im Spiel war? Oder in dem die Produktbeschreibung zu der bekannten »Wall of Text« wurde?

Glücklicherweise haben die Smartphone-Hersteller die Bildschirme der neuesten Smartphone-generationen vergrößert, wie die Angebote zum Samsung Galaxy auf Verivox zeigen. Dies macht es in punkto Design etwas einfacher, eine ansprechende Präsentation auf mobilen Endgeräten zu schaffen, sodass sie auch für Mobile Shopping geeignet sind.

Hierbei sind vor allem folgende Aspekte wichtig:

  • Menüführung: Sie muss übersichtlich und vor allem nutzbar sein. Manche Shops haben riesige Menüs, die zwar übersichtlich sein mögen, doch zu groß sind, um an ein Display angepasst zu werden. Wieder findet der Kunde nichts – oder klickt das Menü versehentlich zu, wenn er ans untere Ende scrollen möchte.
  • Kategorieseiten: Auch diese sollten übersichtlich gestaltet sein. Wichtig ist, an dieser Stelle auch an schlechte Mobilfunkverbindungen zu denken. Kategorieseiten, auf denen die einzelnen Kategorien nur über Bilder angedeutet werden, sind für langsame Verbindungen schlecht.
  • Barrierefrei: Shops sollten ohnehin barrierefrei gestaltet sein, sodass auch sehbehinderte Menschen sie nutzen können. Im mobilen Bereich hat die Barrierefreiheit jedoch auch den Nutzen, notfalls denjenigen zu helfen, die keine schnelle Internetverbindung erreichen können. Wird anstelle von Bildern zugleich mit beschreibenden Tags gearbeitet, so können Sehbehinderte als auch Personen mit eingeschränktem Internet im Shop navigieren.

Fast noch wichtiger ist jedoch der Bestellvorgang. Gerade Erstkunden werden abgeschreckt, wenn die Eingabefelder kaum navigierbar sind, beispielsweise, weil sie sich nicht vergrößern lassen oder auch, weil sich die Seite beim Ausfüllen aufhängt.

Suchfunktion optimieren

Mobile User sind gewissermaßen verwöhnt. Sie kennen es, dass das Smartphone oder Tablet Vorschläge bei Eingaben anbietet. In großen Shops ist es längst gängig, dass die Suchfunktion passend zu der begonnenen Eingabe Vorschläge zeigt oder auch mal aktiv beim Suchen hilft, wenn der Nutzer nicht so ganz weiß, wie das Produkt, das er sucht, heißt. Mittels einer Suggest-Funktion können sich auch Shopbetreiber einen Vorteil verschaffen:

  • Was ist das? Jeder kennt die Suggest-Funktion, denn sie ist nichts anderes als eine Vorschlagsfunktion. So wie Google bei Stichwörtern gleich passende Suchvorschläge präsentiert, dient die Suggest-Funktion in Shops der Produktsuche. Die Funktion startet bereits bei einem einzig angegebenen Buchstaben, wobei natürlich immer die Beliebtheit der Produkte mit berücksichtigt wird.
  • Warum ist das sinnvoll? Natürlich dient eine optimierte Suchfunktion der Bequemlichkeit der Kunden. Allerdings muss beim mobilen Shopping immer berücksichtigt werden, dass Kunden nicht unbedingt bequem auf der Couch shoppen, sondern im Bus sitzen, durch die Straßen spazieren und schlichtweg nicht unbeweglich sind. Auf Touchscreens kann es so schnell unangenehm werden, längere Wörter zu schreiben. Eine »Maschine«, die die Eingabe praktisch abnimmt, ist hilfreich.

Beim Onlineshopping läuft viel über den Wohlfühlfaktor und den Komfort von Kunden. Aber auch der psychologische Effekt ist nicht zu vernachlässigen, denn eine Suchfunktion, die die Wünsche des Kunden »erkennt«, suggeriert dem Kunden, dass er bekannt und willkommen ist. Dies schafft unweigerlich Vertrauen.

App für Bestandskunden

Die großen Shops machen es vor: Anstatt nur auf eine mobile Webseite zu setzen, stellen die Unternehmen passende Apps zur Verfügung. Gerade für Bestandskunden ist die App eine solide Möglichkeit, mit wenigen Klicks das Gewünschte zu shoppen. Die Vorteile:

  • Angebote: In der App kann Bestandskunden ein neues Nutzererlebnis inklusive exklusiver Angebote geboten werden.
  • Simpel: Das Shoppen wird simpler. Nutzer brauchen in der App nur einmal ihre Nutzerdaten hinterlegen und können fortan mit wenigen Klicks einkaufen. Zudem ist die App immer mit dabei, sodass Kunden das »Kaufhaus in der Tasche« tragen.
  • Möglichkeiten: Über die App können Shopbetreiber auch Kunden gezielt ansprechen. Das kann über Benachrichtigungen funktionieren, die dem User gleich passende Angebote per Push-Nachricht aufs Smartphone bringen.

Eine solche App muss natürlich ordentlich programmiert und möglichst fehlerfrei sein. Auch sollte sie so aktuell gehalten werden, wie der eigentliche Shop. Apps für Shops sind in erster Linie für Bestandskunden da, denn sie generieren eher weniger Zulauf von Neukunden. Diese lassen sich aber durchaus gezielt mit einer App vom Sinn des Shops überzeugen. Nicht wenige Verbraucher springen vor dem ersten Kauf auf eine App um, wenn sie im mobilen Shop auf die Möglichkeit hingewiesen werden.

Sehr wichtig sind die Einbindungen von komfortablen Zahlungswegen. In die App sollten PayPal, mobile Zahlungsdienstleister und auch Bankkonten eingebunden werden können, ohne dass sie ständig neu ausgewählt werden müssen. Auch Formulare müssen so simpel wie möglich gehalten werden, wobei es sinnvoll ist, dass Kunden nur einmal ihre Daten eingeben müssen und auf diese bei jeder weiteren Bestellung zugegriffen wird.

Mobile Shopping
Apps erfüllen die Funktion, Stammkunden zu binden und ihnen ein besonderes Einkaufserlebnis zu präsentieren. (Bild_ @ Sara Kurfeß / Unsplash.com)

Mobile Shopping nicht unterschätzen

Shop-Betreiber sollten möglichst früh den Shop auf das mobile Erlebnis umstellen. Ein Großteil der Kunden stöbert tatsächlich vom Smartphone aus und der erste Eindruck ist nun kaufentscheidend. Auch das Angebot einer eigenen App ist sinnvoll und gerade für treue Kunden wichtig. Da sich das Internetverhalten in den nächsten Jahren weiterhin auf den mobilen Bereich verlagern wird, ist der Aufwand jede Mühe wert.


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