04.07.2019 – Kategorie: Marketing, eCommerce

Mobiler E-Commerce: 50 Prozent mehr Einkäufe über Apps

Quelle: Adjust

In einer neuen Studie haben Adjust und Liftoff die weltweite Nutzung von Apps im E-Commerce-Bereich untersucht. Wichtigstes Ergebnis: Die Nutzer von Shopping-Apps tätigen ihre Einkäufe immer häufiger auf mobilen Endgeräten. Außerdem prognostiziert der Report, dass 2019 das voraussichtlich umsatzstärkste Jahr aller Zeiten für den mobilen E-Commerce wird.

Die Studie beruht auf der Auswertung von über 90,9 Milliarden Anzeigenimpressionen aus 13,6 Millionen App-Installationen und 3,9 Millionen Registrierungen und Käufen von April 2018 bis April 2019. Sie gibt wichtige Einblicke in regionales mobiles Shopping-Verhalten und zeigt, dass sich der „mobile Schaufensterbummel“ in der Asia-Pazifik-Region (APAC) und in Nordamerika (NAR) wachsender Beliebtheit erfreut. Die Studie wurde gemeinsam von Adjust, Anbieter von Mobile Measurement und Fraud Prevention, und Liftoff, spezialisiert auf Mobile-App-Marketing und Retargeting, durchgeführt.

Der Report „Mobile Shopping Apps 2019“ basiert auf Daten, die Liftoff intern vom 1. April 2018 bis 1. April 2019 erhoben hat.

Kunden kaufen ganzjährig mobil ein

Traditionell konzentrieren sich Shopping-Apps im Marketing auf die Feiertage zum Jahresende, um shoppingfreudige Verbraucher zu erreichen. Die Saison geht zum Beispiel in den USA schon am sogenannten Black Friday los und dauert bis nach Neujahr an. Die Trends in 2019 stellen diese Strategie jedoch deutlich in Frage: Ist die Vorweihnachtszeit immer noch die wichtigste Saison für den Online-Handel?

Die Akquisitionskosten für neue Shopping-App-Nutzer liegen das ganze Jahr über bei rund 26 bis 39 Euro (30 bis 45 US-Dollar), was im Vergleich zu dem schwankenden und teuren Preisniveau des Vorjahres ein deutliches Plus an Stabilität bedeutet. Die Konsumenten sind insgesamt geneigter, mobile Apps zu nutzen, was sich in den gesunkenen Akquisekosten im Vergleich zum Vorjahr widerspiegelt. Diese sind um ein Drittel gesunken. Das Verhältnis von Installationen zu Einkäufen ist in der gleichen Zeit um fast 50 Prozent in die Höhe geschossen.

Die Kosten und Conversion-Raten bei deutschen Konsumenten.

Anzeigenkampagnen unabhängig von Feiertagen

Die Studie zeigt, dass mobile Anzeigenkampagnen in Verbindung mit traditionellen Feiertagen kein Erfolgsgarant mehr sind. Immer mehr global aktive Onlinehändler feiern inzwischen ihre eigenen jährlichen Einkaufs-Tage, zum Beispiel der Amazon Prime Day im Juli oder Alibaba Singles Day im November. Infolgedessen nehmen Kunden nicht mehr nur die Feiertage im Winter zum Anlass, um einzukaufen, sondern shoppen inzwischen das ganze Jahr über.

„Die Shoppingsaison im Winter wird es weiterhin geben, sowohl mobil als auch in den Geschäften“, erläutert Mark Ellis, Mitgründer und CEO von Liftoff. „Aber unsere Daten zeigen, dass Kunden inzwischen das ganze Jahr über einkaufen. Das deutet darauf hin, dass die traditionelle Vorweihnachtssaison nicht mehr wie früher die wichtigste Zeit für den kommerziellen Erfolg einer Marke ist.“

Zeitraum zwischen Installation einer App und erstem mobilen Einkauf.

Schaufensterbummel auf mobilen Geräten

Sowohl in APAC als auch in NAR sind Nutzer offensichtlich sehr aufgeschlossen gegenüber Shopping-Apps, was sich in den rasant ansteigenden Registrierungen und gesunkenen Akquisekosten im Vergleich zum Vorjahr widerspiegelt. Aber die Studie zeigt auch einen überraschenden neuen Trend auf: den “mobilen Schaufensterbummel”.

Während Nutzer oft sehr schnell eine Shopping-App installieren und sich registrieren, zeigt die gemeinsame Studie von Liftoff und Adjust, dass beim alles entscheidenden letzten Schritt zum Kauf die Zahlen einbrechen. In der Region APAC schlagen die Akquisekosten für den ersten Einkauf mit rund 27,60 Euro (31,26 US-Dollar) zu Buche. Das sind 13,3 Prozent mehr als im Vorjahr, die Conversion Rate liegt bei niedrigen 10,1 Prozent. Gleiches gilt für die Region NAR, wo die Kosten für den ersten Einkauf bei rund 51,98 Euro (58,86 US-Dollar) und damit fast doppelt so hoch wie im Vorjahr liegen. Gleichzeitig sank die Conversion Rate um fast 60 Prozent.

Die Erinnerung der deutschen User an die Shopping-Apps.

Personalisierung als Schlüssel zur Kundenbindung

„Marketer, die einen Anstieg der Einkaufsraten erreichen wollen, sollten lernen, die zur Verfügung stehenden Daten optimal zu nutzen“, lautet die Empfehlung von Christian Henschel, Co-Founder und CEO von Adjust. „Marken sind dazu in der Lage, perfekte Strategien für Interaktionen mit den Nutzern zu planen und umzusetzen. Diese Personalisierung ist der Schlüssel zur Bindung von unentschlossenen Konsumenten und zum Aufbau langfristiger Kundenloyalität.“

Zur Methodik: Der Shopping-Apps Report 2019 beruht auf Daten, die Liftoff intern vom 1. April 2018 bis 1. April 2019 erhoben hat. Der Datensatz umfasst rund 90,9 Milliarden Anzeigen-Impressionen (genau 90.932.926, was fast doppelt so viele sind wie im Vorjahr) aus 13,6 Millionen App-Installationen und 3,9 Millionen Ereignissen in Apps. Der Report „Mobile Shopping Apps“ analysiert die weltweiten Kosten und Conversions, vergleicht dazu die wichtigsten Engagement-Aktionen und Trends der einzelnen Regionen (Nordamerika, EMEA und APAC) und beleuchtet fünf Länder (Deutschland, Indonesien, Japan, USA und Großbritannien) im Detail. (sg)


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