17.06.2021 – Kategorie: Handel
Nachhaltige Logistik: Wie die Speditionsbranche klimafreundlich werden kann
Der Logistik-Provider Flexport hat jetzt die neueste Cloud-Technologie mit Analysen, Supply-Chain-Infrastruktur und Expertenwissen verbunden, um globale Lieferketten effizienter und transparenter zu gestalten. Darüber hinaus will der Anbieter seine Technologie verstärkt für eine nachhaltige Logistik einsetzen.
Der Logistik-Provider Flexport setzt seine Technologie und Expertise dafür ein, den Weg für eine nachhaltige Logistik zu ebnen. Die über die Flexport-Plattform verfügbaren Daten bieten Unternehmen die Chance, bei ihren Entscheidungen zu den Lieferketten auch den Klimaschutz zu berücksichtigen. Flexport bietet klimaneutrale LCL-Services, CO2-Ausgleichsprogramme und einem kostenlosen CO2-Emissionsrechner. Außerdem unterstützt das Unternehmen über die humanitäre Plattform Flexport.org regelmäßig NGOs und Spenderorganisationen mit modernem Logistik-Know-how.
Zwischen 30 und 50 Prozent der gesamten CO2-Emissionen eines Unternehmens lassen sich heute auf logistische Prozesse zurückführen. Damit wird das Nachdenken darüber, wie sich in naher Zukunft eine nachhaltige Logistik durchsetzen kann, für jedes Unternehmen, das Waren im- oder exportiert, zur Pflicht – nicht nur am Tag der Umwelt, der am 5. Juni stattfand.
Nachhaltige Logistik: Umweltschutz beginnt bei der Lieferkette
Damit Unternehmen Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Emissionen ergreifen können, hilft es zu verstehen, für welche Mengen an CO2-Emissionen sie verantwortlich sind. Flexport hat auf seiner digitalen Logistik-Plattform dafür einen kostenlosen CO2-Emissionsrechner integriert. Mit diesem können Unternehmen ihre CO2-Bilanz in Echtzeit kontrollieren und analysieren – unabhängig davon, ob Flexport Speditionspartner ist oder nicht. Bei jeder Sendung können sie so die wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Transportmethode abwägen und ihren CO2-Ausstoß detailliert berechnen.
Der CO2-Emissionsrechner von Flexport ist durch das Global Logistics Emission Council (GLEC)-Framework zertifiziert. Dieser ist dem Greenhouse-Gas-Protokoll, dem UN-geführten Aktionsplan für grünen Güterverkehr, sowie der CDP-Berichterstattung verpflichtet. Die GLEC-Zertifizierung der CO2-Emissionsrechner-API garantiert Anwendern eine Berechnung ihrer Emissionen unter der Einhaltung eines globalen Standards.
Emissionen ausgleichen mit CO2-neutralen LCL-Services
Um den ökologischen Lieferketten-Fußabdruck nicht nur rechnerisch zu erfassen, sondern auch konkret zu verringern, arbeitet Flexport eng mit dem GoodShipping-Programm zusammen. Diese erste nachhaltige Seetransport-Initiative strebt weltweit die 1:1-Umstellung der genutzten Treibstoffe von Schweröl auf nachhaltige Biotreibstoffe an. Zudem gleicht Flexport seit 2017 die Kohlenstoffemissionen, die sich (noch) nicht reduzieren lassen, auf allen weltweiten LCL-Transporten mit dem CO2-Ausgleichsprogramm der gemeinnützigen Foundation Carbonfund.org aus, einem Anbieter von Klimalösungen.
Mit dem im Rahmen des Ausgleichsprogramms erstellten Emissionsgutschriften finanziert Carbonfund.org wichtige Klimaschutzprojekte zur Wiederaufforstung und Förderung der sozio-ökologischen Stabilität in Südamerika sowie internationale und nationale Projekte für saubere Energie und Abfallmanagement. Durch seine klimaneutralen LCL-Container-Transporte konnte Flexport bereits über 160.000 Tonnen CO2 kompensieren (seit Start des Programms im Jahr 2017). Dies entspricht in etwa der Absorptionskapazität eines Waldes von der Größe des Bundeslandes Berlins.
Technologie und Logistik-Expertise vereint für einen guten Zweck
Innovative Technologie gilt als einer der wichtigsten Brückenpfeiler, um zur Lösung der größten Herausforderungen der Menschheit beizutragen. Aus dieser Idee heraus hat Flexport seine humanitäre und nachhaltige gemeinnützige Organisation Flexport.org gegründet. Auf der Grundlage seiner Plattform, seiner Services und seiner internationalen Logistik-Expertise können Unternehmen, NGOs und Spendenorganisationen über Flexport.org Angebote zur Klimakompensation, aber auch vergünstigte Transporte sowie Pro-Bono-Beratung nutzen. Geleitet wird Flexport.org von der Nachhaltigkeitsspezialistin Susy Schöneberg.
„Als ehemalige Beraterin habe ich aus nächster Nähe miterlebt, welche Auswirkungen Logistik auf Menschen haben kann, wenn sie funktioniert. Ich empfinde Logistik daher auch als eine perfekte Schnittmenge mit der Gesellschaft, da sie so eng mit wirtschaftlichen Vorgängen verknüpft ist“, so Susy Schöneberg. „Seit ich zum ersten Mal für Flexport als Strategieberaterin tätig wurde, inspirierte mich die Idee, soziales Unternehmertum, globale Hilfe und Nachhaltigkeit mit dem Know-how und den Ressourcen meines Unternehmens zu ermöglichen und die Wirkung meines Engagements für Menschen damit zu vergrößern.“
In fünf Jahren baute Schöneberg als Vice President und Head of Flexport.org mit Ehrenamtlichen vor Ort ein schlagkräftiges Hilfsnetzwerk auf. Über die Erfolge der über Flexport angebotenen CO2-Ausgleichsprogramme hinaus hat Flexport.org seit der Gründung schon über 5,9 Millionen Kilogramm an Hilfsgütern in die ganze Welt transportiert.
Flexport.org bietet Covid-19-Hilfe an
Mit Beginn der Covid-19-Pandemie konzentrierte sich Flexport.org auf den Transport medizinischer Notfallausrüstung. Diese sollten Länder auf der ganzen Welt bei der Reaktion auf die Corona-Pandemie unterstützen. Im Rahmen dieses Engagements lieferte Flexport bisher mehr als 440 Millionen Stück Schutzausrüstung, Atemschutzgeräte und andere Hilfsgüter an Hilfsorganisationen. Für die Beschaffung und den Versand von Hilfsgütern besteht aufgrund der Pandemie ein erhöhter Bedarf. Um die Helfer an vorderster Front noch stärker zu unterstützen, gründete Flexport.org zusätzlich den „Frontline Responders Fund“. Dieser hat dazu beigetragen, das bisher über 10,25 Millionen US-Dollar für den Flexport.org Spendenfonds gesammelt sowie über 50 Mio. Mahlzeiten und Einheiten an Hilfsgütern an Bedürftige ausgeliefert werden konnten. Aktuell konzentriert sich Flexport.org intensiv darauf, den Menschen in Indien Zugang zu COVID-19-Hilfen zu beschaffen.
Nachhaltige Logistik: Mit „Impact Dashboard“ Initiativen einfach verwalten
Darüber hinaus hat Flexport.org auch die Entwicklung des Dashboards zum „Impact Dashboard“ als gemeinsamer Schnittstelle für eine nachhaltige Logistik vorangetrieben. Für das Lieferketten- und Logistikmanagement verantwortliche Teams können so über die zentrale Flexport-Plattform nicht nur die wirtschaftliche Seite ihrer Lieferkette organisieren, sondern gleichzeitig auch Nachhaltigkeitsinitiativen unkompliziert starten und verwalten. Das Impact Dashboard ermöglicht die einfache Analyse der angebotenen umwelt- und sozialverträglichen Programme.
Über die integrierten interaktiven Tools und Widgets können Logistik-Manager so den Erfolg genutzter CO2-Ausgleichsprogramme tracken, mit dem CO2-Emissionsrechner Emissionen von Drittdienstleistern, einschließlich Paketlieferungen oder -transporten mit anderen Anbietern, berechnen, gemeinnützige Hilfsaktionen und Initiativen zur Katastrophenhilfe über den Flexport.org Spendenfonds unterstützen oder auch Hilfssendungen mit eigenen Produktspenden starten und transparent nachverfolgen.
„Bis 2035 soll Deutschland klimaneutral werden – damit dies gelingt, muss der Logistiksektor zu einem Vorreiter und aktiven Antreiber für klimaneutrales Verhalten werden”, erklärt Schöneberg. „Mit digitalisierter Technologie können Unternehmen schon heute entscheidende Weichen stellen, um ihre Nachhaltigkeitsziele von morgen zu erreichen. Da auch immer mehr Kunden von Unternehmen nachhaltige Lösungen erwarten, bietet die Digitalisierung zudem die Chance, eigene Klimaschutz-Erfolge detailliert nachzuverfolgen. Somit können Logistik-Teams diese sowohl intern als auch extern konkret nachweisen. Und viele wissen gar nicht, dass schon ein einprozentiger Anteil ihrer Frachtausgaben genügen würde, um den CO2-Verbrauch ihrer Lieferkette auszugleichen.“
Flexport ist ein Spediteur der neuen Generation und verbindet auf eine einzigartige Weise langjährige Logistikexpertise, Technologie und Infrastruktur auf einer digitalen Plattform, auf der alle Transportdaten jederzeit und transparent einsehbar sind. So können komplexe Supply Chain- Entscheidungen einfach und schnell getroffen werden. (sg)
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