01.02.2023 – Kategorie: eCommerce

Nachhaltigkeit: 5 wichtige Trends, die Onlinehändler kennen sollten

NachhaltigkeitQuelle: lumerb - Adobe Stock

Nachhaltigkeit nimmt für Verbraucher, die ihre Einkaufsgewohnheiten neu bewerten, eine immer größere Priorität ein. Daher drängen Unternehmen darauf, nachhaltige Geschäftspraktiken und Standards einzuführen. Folgende fünf Trends sollten Onlinehändler folgen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern – und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.

1. Trendscouting für das Erstellen von Absatzprognosen

Ein frühzeitiges Trendscouting ermöglicht es, die Sorgen und Bedürfnisse der Verbraucher hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu erkennen und kann durch die Überwachung sozialer Medien und die Verfolgung von Patenten erfolgen. Die Kenntnis kommender Trends ist wichtig für die Vorhersage der Nachfrage, denn so lässt sich schon im Voraus bestimmen, welche Mengen des Produkts wahrscheinlich verkauft werden. Diese präventive Strategie hilft, Überproduktion zu vermeiden und Abfall zu reduzieren. Sie optimiert auch die Transport- und Lagerprozesse und verringert die Umweltbelastung durch Transportfahrzeuge.

2. Nachhaltigkeit: Recycling mit C2C-Marktplätzen fördern

Bei einem C2C-Modell verkaufen die Verbraucher direkt aneinander, ohne dass eine dritte Partei zwischengeschaltet ist. Da die Artikel auf diese Weise weiterverkauft und wiederaufbereitet werden, lässt sich der Abfall im Einzelhandel durch die Wiederverwendung vorhandener Materialien erheblich reduzieren. C2C unterstützt daher eine Kreislaufwirtschaft, die auf Recycling basiert. Einzelhändler, die sich an B2C-Modellen orientieren und versuchen, den Abfall zu reduzieren, könnten Elemente des C2C in ihr Geschäftsmodell einführen und es Kunden ermöglichen, untereinander zu verkaufen.

Sie können dies tun, indem sie eine C2C-Website entwickeln. Wenn Sie die Plattform kostenlos halten und die Gebühren für Verkäufer von Artikeln mit geringem Wert reduzieren, wird sie für potenzielle Nutzer interessant. Die Website sollte ein vertrautes und freundliches Design haben und die gleichen Zahlungs- und Versandoptionen bieten, an die die Verbraucher gewöhnt sind. Außerdem sind solche Seiten für die Käufer traditionell kostenlos, was mehr Besucher anlockt. Tatsächlich stellte McKinsey im Jahr 2021 fest, dass 30% der Verbraucher mehr Secondhand-Modeartikel kaufen als früher.

3. Intelligente Benachrichtigungen an Kunden versenden

Unternehmen können ihre Benachrichtigungssysteme nutzen, um die Verbraucher zu nachhaltigen Praktiken zu bewegen. Und sie über Recycling und umweltfreundliche Optionen zu informieren, die sie haben. Zum Beispiel könnten Benachrichtigungen über Rücksendungen die Menschen an den wachsenden Kohlenstoff-Fußabdruck erinnern. Und so die Nutzer dazu ermutigen, verantwortungsvoller mit ihren Einkäufen umzugehen und zu recyceln. Diese Benachrichtigungen können auch als Textnachrichten verschickt werden – SMS-Marketing ist einer der größten Marketingkanäle im E-Commerce.

4. Nachhaltigkeit: Emissionen mit Online-Marktplätzen verringern

Einkaufszentren werden von den Kunden für ihr breites Sortiment geschätzt. Das können Onlineshops nicht immer bieten. Um den Kraftstoffverbrauch für Fahrten zum Einkaufszentrum zu reduzieren und die Emissionen zu senken, können Unternehmen Online-Marktplätze entwickeln, die das Sortiment der Einkaufszentren kopieren. Die Geschäfte in den entsprechenden Einkaufszentren können den Online-Umsatz mit abgestimmten Rabatten und Angeboten ankurbeln.

Außerdem werden auf vielen Marktplätzen oft Produkte von Einzelhandelskonzernen angeboten, deren Geschäftspraktiken wahrscheinlich umweltschädlich sind. Wenn Sie sich stattdessen für kleine lokale Landwirte und Hersteller (mit viel geringeren Emissionen) entscheiden, schützen Sie die Umwelt und bieten den Verbrauchern beispielsweise hochwertige Lebensmittel, die nicht so vielen Chemikalien ausgesetzt waren, sowie viele andere lokal hergestellte Waren.

5. Live-Video-Shopping unterstützt die Nachhaltigkeit

Videos spielen im Onlinehandel eine immer größere Rolle. Viele Kunden nutzen bereits virtuelle Einkaufsassistenten, aber einige erforschen jetzt auch Videotechnologien, um mit Geschäften und Einzelhändlern in Kontakt zu treten. Dazu können auch Videobesuche in Geschäften gehören, die den Verkäufern die Möglichkeit geben, ihre Waren zu präsentieren und bei den Kunden in einem neueren Format zu werben, während sie die Besucher digital durch das Geschäft führen. Solche Besuche können auch im Metaverse stattfinden oder durch den Einsatz von Shoppable-Video-Plattformen wie Instagram, Amazon Live und Twitch.

Es ist unbestritten, dass Nachhaltigkeit zu einer Priorität für Verbraucher wie auch für Unternehmen wird. Viele von ihnen konzentrieren sich auf Recycling, Abfallvermeidung und Trendscouting, zu denen auch andere aufkommende Trends wie intelligente Benachrichtigungen gehören. Dies ist die perfekte Gelegenheit, der Branche zu folgen und nachhaltige Praktiken in Ihrem Unternehmen einzuführen.

DataArt Nachhaltigkeit
Denis Baranov ist Leiter der Abteilung Einzelhandel und Vertrieb bei DataArt. (Bild: DataArt)

Über den Autor: Denis Baranov ist Leiter der Abteilung Einzelhandel und Vertrieb bei DataArt. Das Unternehmen verbindet technische Spitzenleistungen mit zutiefst menschlichen Werten, die das Geschäft und den Umgang mit Beziehungen bestimmen. Dazu zählen Neugierde, Einfühlungsvermögen, Vertrauen, Ehrlichkeit und Intuition. Diese Qualitäten unterstützen DataArt dabei, hochwertige Software zu entwickeln. (sg)

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