Im ersten Halbjahr 2020 haben sich die Verbraucher mehr denn je auf Nachrichtenmedien in Form von News-Apps verlassen, um sich über die unberechenbaren Entwicklungen rund um die COVID–19-Pandemie auf dem Laufenden zu halten. Neue Erhebungen der App-Marketing-Plattform Adjust zeigen, dass die Verbraucher zunehmend zum Smartphone greifen, um Nachrichten zu konsumieren. Das deutet darauf hin, dass News-Apps auch langfristig mehr Aufmerksamkeit erhalten könnten.

Enormer Anstieg bei Installationen und Sessions
Die Daten von Adjust zeigen, dass die täglichen Installationen von News-Apps zwischen Januar und April 2020 um 37 Prozent zugenommen haben. Die Anzahl der Installationen erreichten im März ihren Höchststand, bevor sie sich im Mai wieder dem Niveau vor der Pandemie näherten. Auch bei den täglichen Sessions, wie oft eine App verwendet wird, war zwischen Januar und April ein enormer Anstieg um 59 Prozent zu verzeichnen.
Die Zahl der Sessions erreichte im April ihren Höhepunkt und ging im darauffolgenden Monat um nur 13 Prozent zurück. Damit liegen die Werte hier immer noch weit über denen von 2019 und von Anfang 2020. Dieser Trend signalisiert eine Veränderung der Nutzungsgewohnheiten im Medienkonsum: Immer mehr Menschen bevorzugen die leicht zugänglichen News-Apps
gegenüber den traditionellen Nachrichtenkanälen.
Mobile News-Apps stillen den Bedarf an Nachrichten
“Die Nutzer haben sich während dieser unsicheren Zeit stärker als sonst auf Nachrichtenmedien verlassen. Das verdeutlicht, welche entscheidende Rolle die Medien spielen, um Menschen während des Ausbruchs der globalen Pandemie zu informieren”, sagt Paul H. Müller, Co-Founder und CTO von Adjust. “Unsere Daten deuten darauf hin, dass es vor allem Mobile-Apps sind, die den Bedarf an
aktuellen Nachrichten gestillt haben.”
Die Daten geben auch Aufschluss über regionale Trends im Nachrichtenkonsum, da sich die
Menschen auf der ganzen Welt mit Ausgangssperren und sich ständig ändernden Vorschriften auseinandersetzen mussten.

News-Apps werden weltweit intensiver genutzt
- In den USA stieg die Nutzung von News-Apps stark an: Die täglichen Installationen nahmen um 53 Prozent zu, während die täglichen Sessions zwischen Januar und April um 104 Prozent anstiegen. Zwischen April und Mai fiel die Zahl der Sessions nur um knapp 8 Prozent. Das deutet darauf hin, dass viele Nutzer die News-Apps weiterhin intensiv verwenden.
- In der EMEA-Region stieg die Zahl der täglichen Sessions von Januar bis April 2020 um 69 Prozent an. Ihren Höchststand erreichten sie im März, parallel zu den Ausgangsbeschränkungen, die in weiten Teilen Europas in Kraft traten. Insbesondere Deutschland und Frankreich verzeichneten deutliche Spitzen bei den täglichen Sessions, die in den Ländern jeweils um 75 Prozent bzw. 71 Prozent anstiegen.
- In Japan entwickelte sich das Wachstum nach einem ähnlichen Muster wie in der übrigen Welt, wobei die Installationen und Sessions zwischen Januar und April um 23 Prozent bzw. 44 Prozent zunahmen und die Sessions zwischen April und Mai um 11 Prozent zurückgingen.
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